I want to kill you!

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„Lori?" Ich blickte auf. Stiles stand zögernd beim Eingang der Bootshaus. „Was machst du hier? Du solltest dich doch um Malia kümmern", meinte ich, konnte aber nicht leugnen, dass ich mich nicht über seine Anwesenheit freute. Er trat nun ein und erwiderte: „Ich hab Malia im Keller angekettet. Aber bei der Kontrolle kann ich ihr kaum helfen." „Wieso bist du dann nicht bei der Party?", fragte ich und trat ebenfalls auf ihn zu. Wir trafen uns in der Mitte und blieben stehen. Ich blickte in seine braunen Augen. Sie waren so schön.

Er strich eine Haarsträhne hinter mein Ohr und meinte: „Weil ich lieber bei dir bin." Wie süß. Ich lächelte, da fügte er hinzu: „Und ich habe eine Art Sozialphobie. Ich hasse Partys." Ich schmunzelte amüsiert, dann blickte ich zu Liam. Er war immer noch nicht bei Bewusstsein. „Du bist hier nicht sicher, Stiles", stellte ich besorgt fest. „Hier bin ich vermutlich sicherer, als bei einer Party mit 50 Neuntklässlern und einer angepissten Lydia." Ich lachte. Er glaubte wirklich, hier sicherer zu sein? Ich beugte mich vor zu seinem Ohr und hauchte: „Aber ich bin ein Vampir. Ich könnte dich einfach so beißen." Ich blickte ihm intensiv in die Augen.

„Wirst du nicht", meinte Stiles. Ich strich mit meiner Hand über seinen Rücken und warf ihm einen herausfordernden Blick zu. „Bist du dir da so sicher?", fragte ich und zog meine Eckzähne aus. Ich spürte, wie ihm ein Schauer über den Rücken lief. Ich grinste, dann zog ich meine Zähne wieder zurück und meinte: „Du solltest wirklich vorsichtiger sein, Stiles. Gegen das Übernatürliche kannst du dich als Mensch kaum wehren." „Ich weiß, aber dass du mir nichts tust", konterte er. Ich nickte. Da hatte er recht. Ich würde ihm nichts tun.

Wir lächelten uns kurz an, dann fiel Stiles etwas ein. „Ich hab eine Idee." Fragend blickte ich ihn an. Was kam denn jetzt? „Ich verlasse sicher nicht das Bootshaus. Ich muss auf meinen Bruder aufpassen", meinte ich und Stiles hob unschuldig die Hände. „Schon klar, hatte ich auch nicht vor. Wir können das nämlich hier machen", erklärte er. Gott, an was dachte er? „Stiles, sag mir bitte, dass du keine schmutzigen Gedanken gerade hast!" Überrascht blickte er mich an. „Ich doch nicht. Es ist nichts schmutziges." Er hielt mir seine Hand hin. Skeptisch blickte ich sie an und sah dann ihn an. „Ich verspreche es." Ich verdrehte seufzend die Augen und ergriff seine Hand.

Er zog mich zum Ende des Bootshauses, wo es offen war. Wie ein kleiner Steg. Das Wasser direkt vor uns. Man konnte über den See schauen. Es war wunderschön bei Vollmond Nacht. Aber was wollte Stiles jetzt tun. Ich blickte ihn fragend an, als er sein Handy herausnahm. Wollte er ein Foto machen? Ich war verwirrt, da erklang plötzlich Musik. Ich wusste jetzt, auf was er hinauswollte und lächelte. Er erwiderte und legte das Handy auf den Holzstempen, dann hielt er mir wieder seine Hand hin. „Wenn ich bitten darf", fragte er wie ein Gentleman.

Noch nie hatte ein Junge so etwas Schöne für mich getan. Ich wollte unbedingt mit Stiles tanzen, doch da fiel mein Blick auf Liam und ich zögerte. „Was ist mit ihm?" Wir konnten doch nicht einfach tanzen, während Liam bewusstlos angekettet war. Stiles folgte meinem Blick und entgegnete dann: „Er... er kann nächstes Mal mit mir tanzen." Ich lachte. Sein Humor war wirklich unglaublich. Ich legte meine Hände nun um seinen Nacken, während er seine an meine Taille legte. Ich genoss das Gefühl seiner Hände dort. Lächelnd schloss ich die Augen und legte meinen Kopf an seine Brust, während wir uns langsam zur Musik bewegten.

„Wie schaffst du es eigentlich die Kontrolle in meiner Nähe zu bewahren?", fragte er plötzlich. Ich blickte wieder auf und sah ihn an. „Glaub mir, es ist nicht immer leicht. Vor allem bei dir. Dein Blut hat eine ganz andere Wirkung auf mich", meinte ich und roch es auch in diesem Moment. „Ich muss mich stark konzentrieren." „Das heißt, wenn dich etwas ablenkt...", fing er an und beugte sich vor. Er küsste mich kurz, aber zärtlich, dann löste er sich wieder und blickte mich an. War das sein Ernst? Ich zog meine Augenbraun hoch und entgegnete: „So leicht verlier ich nicht die Fassung."

„Wirklich?" Er beugte sich nun weiter hinunter und küsste meinen Hals. Ok, das war schon schwieriger. Ich spürte sofort die Erregung in mir. Ich schloss kurz die Augen. Ich durfte ihn ja nicht gewinnen lassen. „Stiles...", fing ich an. Er löste sich und blickte mich fragend an, ob er es nun geschafft hatte. Ich schüttelte siegessicher den Kopf. „Gib auf, du schaffst es nicht", meinte ich. Er nahm das wirklich als Herausforderung, denn er gab nicht auf. Er schob nun mein Kleid bei der Schulter hinunter und küsste meine Schulter, während seine andere Hand über meine Taille hinunter wanderte. Ich stöhnte nun erregt auf, ich konnte es einfach nicht mehr zurückhalten. Ich spürte wie Stiles während des Küssens grinsen anfing und weitermachte. Ich roch sein verlockendes Blut und wollte es trinken, aber gleichzeitig wollte ich ihn auch auf anderen Wegen haben...

Ich packte seinen Kopf und zwang ihn mich anzusehen. Er grinste. „Ich sagte doch, dass ich...", fing er an, da küsste ich ihn schon stürmisch. Ich hielt es nicht länger aus. Ich wollte ihn. Jetzt. Sofort. Ich wollte alles! Ich drängte ihn gegen die Holzwand und küsste ihn verlangend. Meine Hände wanderten unter sein T-Shirt, ich wollte es ihm gerade ausziehen, als plötzlich ein Knurren erklang. Ich hielt inne und löste mich.

Wir blickten nun beide zu Liam, welcher aufgewacht war und uns anknurrte. Mit seinen gelben Augen fixierte er uns und fletschte seine Zähne. Es war so ungewohnt ihn so zu sehen. Stiles war plötzlich verunsichert und fragte: „Diese Ketten werden ihn doch halten, oder?" Wir lösten uns nun voneinander und traten von der Wand weg. „Ja, ich denke schon...", erwiderte ich, war aber auch etwas verunsichert. Ich fügte nun hinzu um mich selbst davon zu überzeugen: „Definitiv. So stark ist er nicht." Genau in dem Moment, wo ich das sagte, rissen die Ketten und er war frei.

Ich stellte mich augenblicklich beschützend vor Stiles hin und zog mein Vampirgesicht heraus. Ich würde nicht zu lassen, dass er Stiles etwas antat. Liam brüllte, dann lief er auf uns zu. Ich packte Stiles und wich zusammen mit ihm zur Seite. Liam lief an uns vorbei und sprang durchs Fenster. Ich hörte Stiles kurz aufstöhnen, doch ignorierte es, da ich zum Fenster lief und Liam nachblickte, welcher direkt in den Wald lief. Ich wollte ihm gerade nach eilen, da roch ich es. Blut. Ich wandte meinen Blick zu Stiles um. Eine Scherbe hatte sich in seinen Arm gebohrt. Mit einem schmerzvollen Gesichtsausdruck zog er sich die Scherbe hinaus. Ich starrte das Blut an, welches herauslief.

Stiles blickte auf die blutige Stelle und realisierte. Geschockt blickte er zu mir auf. „Lori...", fing er vorsichtig an und hob seine Hände um mich zu beruhigen. Ich starrte auf das Blut, welches über seinen Arm herausfloss. „Ich kann nicht...", murmelte ich und trat einen Schritt auf ihn zu. Er wich zurück, stieß aber sofort mit dem Rücken gegen die Holzwand. „Lori, hab dich unter Kontrolle. Ich weiß, du willst mir nicht weh tun", redete er auf mich ein. Er hatte recht, ich wollte ihm nicht wirklich weh tun, aber... „Es ist zu verlockend."

Plötzlich kamen Scott und Kira angerannt. „Wir haben Glas zerspringen hören", teilte uns Scott mit und Kira blickte uns panisch an. „Omg, das ist nicht gut..." Die beiden waren stehen geblieben und beobachteten das Szenarium. Ich ging langsam auf Stiles zu und zog meine Vampirzähne aus. Ich fauchte leise. Er war meine Beute. Er gehörte mir! „Lori, beruhig dich...", versuchte es nun auch Scott. Ich fauchte nun in seine Richtung. Er sollte mich in Ruhe lassen. Keiner nahm mir jetzt Stiles weg! „Du willst das doch nicht, oder?", fragte Stiles eingeschüchtert. Ich blickte wieder zu ihm. „Du willst mir nicht weh tun", sprach er weiter auf mich ein.

Ich schüttelte nun den Kopf und stimmte ihm zu: „Ich will dir nicht weh tun. Ich will dich TÖTEN!" Letzteres fauchte ich und dann war ich in Vampirgeschwindigkeit bei ihm. Ich packte ihn fest bei den Armen und biss ihm dann in den Hals. Er keuchte erschrocken auf. „Scott...", brachte er vor Schmerz heraus. Gott, hatte Stiles ein köstliches Blut. Es schmeckte so himmlisch. Es gab kein besseres Blut auf dieser Welt. Ich wollte ihn leertrinken. Keinen einzigen Tropfen auch nur verschwenden, doch da wurde mir plötzlich was gegen den Kopf geschlagen. Ich baumelte von Stiles zurück und blickte mich benommen um. Wer hatte das getan?!

Ich fauchte und erblickte Scott, welcher wieder das Holzpaddle in der Hand hielt. Dasselbe mit dem Kira Liam ausgeknockt hat. „So leicht sind Vampire nicht zu besiegen", lachte ich finster auf. „Das war ein Fehler, jetzt werdet ihr ALLE STERBEN!" Ich wollte mich gerade auf Scott stürzen, da rammte mir plötzlich Kira etwas in die Brust. Ich keuchte auf vor Schmerz. „LOREENA!!", schrie Stiles schmerzerfüllt. Ich blickte geschockt auf den Art Pfahl, welchen sie mir in die Brust gerammt hatte, und dann wurde mir schwarz vor Augen. Ich kippte zu Boden und das letzte was ich spürte war, wie ich in Stiles seine Arme flog.

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