Elladan und Elrohir durchstreiften den Wald auf der Suche nach Legolas, als sie auf einmal Aragorn mitten im Wald stehend auffanden. Er starrte in den Wald, der Biden um ihn herum war getränkt mit Blut. „Ari? Was hast jetzt schon wieder angestellt? Geht es dir gut?" fragte Elrohir seinen Ziehbruder besorgt. „Ja, klar... da war so ein komisches Wesen, es hat mich angegriffen und dann war da dieser Krieger. Er hat mich gerettet und die Bestie getötet, aber hatte eine Kapuze auf, sodass ich sein Gesicht nicht erkennen konnte und dann ist er verschwunden." erklärte Aragorn den Zwillingen die Lage. Elladan blickte sich um. Da entdeckte er auf einmal etwas. Er bückte sich um es aufzuheben und betrachtete es. „Ein Elbenpfeil. So einer, wie ihn die Düsterwaldelben haben. Der Pfeil gehört Legolas, er war definitiv hier." überlegte der dunkelhaarige Laut. „Dann hat er Mich gerettet?" Elrohir zuckte mit dem Schultern. „Gut möglich." „Dann kann er ja noch nicht so weit sein!" rief Aragorn und sprang herum wie ein kleines Kind. „Ari. Ari! Beruhige dich. Du weißt, wie schnell Elben sind. In der Zeit könnte er schon längst bei der alten Orkfeste sein, vielleicht sogar noch weiter." Aragorn hielt mitten im Sprung inne und plumpste auf den Boden. Dann fing er an zu schluchzen. „Wieso ist *schnief* ist er denn überhaupt *hicks* weggelaufen? Wo ist er denn nur?" Elladan und Elrohir sahen sich hilflos an. Dann knote sich der größere von beiden neben seinen kleinen Bruder und legte sanft die Hand auf dessen Schulter. „Shh, alles ist gut Aragorn. Wir werden ihn finden." „Nichts ist gut! Ich hab ihn traurig gemacht und jetzt ist er weg! Es ist alles meine Schuld!" schrie Aragorn den verdutzten Elladan an und vergrub dann das Gesicht in den Händen. „Was sollen wir machen?" fragte Elladan seinen Zwillingsbruder im Flüsterton. Dieser antwortete ebenso leise: „Am besten, wir bringen ihn zurück und suchen dann weiter. In dem aufgelösten Zustand kann er unmöglich weiter suchen. Am Ende wird er noch gefressen." Elladan nickte und hob Aragorn kurzerhand einfach hoch und legte ihn sich über die Schulter. „Hey, was soll das?!" beschwerte sich der schwarzhaarige. „Wir Bringen Dich nach Hause. Du kannst unmöglich weitersuchen. Du bist verletzt und würdest wahrscheinlich alle paar Schritte von einem Ork aufgespießt werden." meinte Elrohir nur und ging fröhlich pfeifend voraus.
„Verdammte Orkscheiße! Nicht schon wieder!" fluchte Arwen, als sie sich schon wieder an einem Brombeerstrauch die Arme zerkratzte. Seit sie zur alten Orkfeste aufgebrochen war, lief quasi permanent durch irgendwelche Dornenbüsche, denn der Weg zur Festung war schon lange nicht mehr begangen worden und dementsprechend zugewuchert. Plötzlich hörte sie ein Knacksen, ein Rascheln und dann... dann da sie eine Gestalt mit Kapuze, die sich geschmeidig durch das Unterholz bewegte. Arwen zückte ihr Messer (wohlgemerkt ein Brotmesser, was anderes hatte sie gerade nicht gefunden, aber es war besser als nichts) und sprang aus dem Gebüsch. Dabei rief sie: "Wer bist du, Fremder?" Die Gestalt wirbelte herum und zückte seine zwei Schwerter. "Arwen. Was für eine Freude, dich zu sehen." Mit diesen Worten zog die Gestalt seine Kapuze vom Kopf. "Legolas?" fragte Arwen überrascht. "Du hast es erraten. Leider muss ich mich jetzt von dir verabschieden. Bis dann." Mit diesen Worten wandte er sich ab und ging ein paar Schritte in den Wald hinein. Doch plötzlich wirbelte er herum und schleuderte eines seiner Schwerter auf Arwen. Sie schrie auf, dann durchzuckte ein heftiger Schmerz ihren Schädel und dann... wurde alles schwarz. Das letzte, was sie sah, bevor sie Ohnmächtig wurde, war Legolas Gesicht. Seine Lippen zierte ein höhnisches Grinsen und seine blauen Augen funkelten verräterisch.
"Verdammt, wo steckt der nur?!" fluchte Thranduil und trat wütend gegen einen Baum. "Thranduil, mellon nîn, beruhige dich. Wir werden ihn schon finden." versuchte Elrond den blonden Elben zu beruhigen. Dieser seufzte. "Du hast ja recht, aber was, wenn ihm etwas passiert ist? Wenn ihn ein Öl angegriffen hat oder er ausgerutscht ist und sich denn Kopf gestoßen hat und jetzt irgendwo mit einer Platzwunde oder was weiß ich rumliegt und stirbt. "An einer Platzwunde stirbt man nicht, Thranduil. Und Legolas ist alt genug, um alleine klar zukommen. Außerdem hat er fast alle seine Waffen mitgenommen, nur sein Dolch liegt noch auf dem Schränkchen neben seinem Bett." "Ich weiß, ich weiß. Aber ich mache mir halt Sorgen um ihn." Elrond seufzte. "Ich weiß. Ich würde mir auch Sorgen machen wenn-" Weiter kam er nicht, denn er stolperte über etwas warmes, weiches und legte sich der Länge nach auf die Nase. "Alles in Ordnung?" fragte Thranduil. Elrond nickte und sah sich das Etwas an, über das er gestolpert war. "Arwen!" stieß er mit erstickter Stimme aus. Er beugte sich über sie und hielt sein Ohr über ihr Gesicht. Sie atmet noch und ihr Puls ist stabil. Aber wir müssen sie sofort nach Bruchsal bringen, damit ich die Platzwunde und die Kratzer behandeln kann." meinte Elrond und Thranduil nickte. Gemeinsam hoben sie Elronds Tochter Hoch und trugen sie nach Bruchtal. Kaum hatten sie Arwen auf einem der Betten im Krankentrakt abgelegt hatten, kamen Elrohir und Elladan herein. Über Elladans Schulter lag Aragorn. "Ach du meine Güte, was ist euch denn passiert?!" rief Elrond mit einer Stimme, die so hoch war, dass man sie kaum wieder erkannte. "Er hat Legolas gesehen." meinte Elrohir einfach nur, wärend sein Zwillingsbruder Aragorn auf einem der anderen Betten ablegte. "Legolas?" fragte da eine brüchige Stimme. "Ich habe ihn auch gesehen." Alle drehten sich zu Arwen um. "Er hat mich angegriffen." Alle sahen Arwen ungläubig an. Und dann fing Aragorn an ohrenbetäubend laut zu schreien. "Nein! Das würde er es niemals machen! Er hat mich gerettet! Er ist der liebenswürdigste Mensch der Welt! Er könnte keiner Fliege etwas zur Leide tun!" Er war aufgesprungen und wollte nach seinem Dolch greifen, den er wiedergefunden hatte und nun wieder an seinem Gürtel hing. Doch schon wieder griff er ins Leere. "Suchst du den hier?" fragte da eine spöttische Stimme hinter ihm und alle fuhren herum. Dort stand Legolas und hielt den Dolch zwischen zwei Fingern, die Spitze zum Boden gerichtet. Aragorn ging auf ihn zu und griff danach, doch Legolas zog seinen Arm schnell wieder zurück. "Nana, so aber nicht. Hat dir deine Mutter keine Manieren beigebracht? Achso, ich vergaß. Deine Mutter ist ja tot." Wütend sprang Aragorn auf Legolas zu. Dieser zog mit einem metallischen Schaben seine Schwerter und richtete sie auf Elrohir, der ihm am nächsten stand. „Halt ein, oder er stirbt!"
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Le melin, aron nîn, le melin
FanfictionLegolas, der Prinz des Düsterwaldes und ausgezeichneter Bogenschütze, begleitet seinen Vater nach Bruchtal. Dort benehmen sich jedoch alle mehr als seltsam. Und dann ist da ja auch noch dieser Mensch Namens Aragorn... Das ist meine zweite FF, die er...