Epilog

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Sechs Jahre später...

"Dad! Pa! Aufstehen!" Legolas wachte auf, als sich ein schweres Etwas auf ihn warf und sich an ihn kuschelte. "Dir auch einen schönen guten Morgen Lia." meinte er zu seiner Tochter. 

"Aragorn, deine Tochter ist wach." Das war an seinen Freund gerichtet. Murrend drehte dieser sich einfach um und schlief weiter. Seufzend stand Legolas auf, er wusste, dass er Aragorn besser nicht wecken sollte, er war ziemlicher Morgenmuffel, und ging in die Küche, um Frühstück zu machen. Kurz darauf duftete es im gesamten Raum nach herrlichen Pancakes. Plötzlich schlangen sich zwei Arme um ihn und ein Kinn legte sich auf seine Schulter. "Hey! Erschreck mich nicht so!" beschwerte der blonde sich. 

Aragorn kicherte leise. "Das ist nicht lustig." schmollte der Elb. "Du bist süß, wenn du beleidigt bist." raunte der schwarzhaarige. "Bin ich nicht." "Oh doch." Legolas drehte sich in seinen Armen um. "Oh nein." Anstatt zu antworten legte Aragorn seine Lippen auf die seines festen Freundes.

"Ihhhh!" quietschte jemand hinter ihnen. Lachend ließ Aragorn den anderen los. Da ertönte ein ohrenbetäubendes Schreien. "Gehst du bitte Raja beruhigen." bat Legolas Aragorn. "Du wolltest noch ein Kind, also geh du." Legolas verdrehte die Augen. "Du wolltest doch auch noch ein Kind. Und außerdem muss ich hier kochen, bei dir brennt sonst nur alles an." 

Seufzend ging der schwarzhaarige aus der Küche. "Kannst du bitte schonmal den Tisch decken, Lia." Seine siebenjährige Tochter wuselte durch die Küche und deckte in Rekordzeit den Tisch. "Fertig!" Legolas grinste leicht. Seine Tochter war einfach... sehr aufgedreht. Da kam Aragorn mit ihrem Sohn ihrem auf dem Arm zurück. 

Der kleine schlief friedlich und klammerte sich an Aragorns Hemd. Der schwarzhaarige setzte den kleinen auf einen Kinderstuhl, von dem der nicht runterfallen konnte, und setzte sich an den Esstisch. Lia sprang auf ihren Platz, griff nach dem Besteck und haute damit auf den Tisch. Legolas lachte und stellte den Teller mit dem Berg Pancakes auf den Tisch. 

Schnell schnappte sich Lia den obersten und bestrich diesen mit einer dicken Schicht Schokocreme. Dann biss sie herzhaft rein und kaute genüsslich. Legolas schmunzelte über das Verhalten seiner Tochter und freute sich, dass ihr seine Pancakes so gut schmeckten. "So gut wie immer!" rief Aragorn fröhlich. 

Nach dem Frühstück beschloss Legolas, Lia mit in den Wald zu nehmen, wo er sich mit Elladan und Elrohir zum Bogenschießen über verabredet hatte. Soweit er wusste wollten Glorfindel und Erestor zwar auch kommen, allerdings vermutete er, dass die beiden mit ihren vier Kindern so die Hände zu tun hatten, dass sie nicht pünktlich da sein würden.

Legolas zog seine übliche grüne und braune Kleidung an und half dann Lia, in ihre Tunika zu kommen und ihre langen Haare zu flechten, dann schnappte er sich seinen Bogen und den Köcher mit den Pfeile und ging, mit seiner Tochter im Schlepptau, zu den Pferden, die auf der Wiese vor dem Haus graßten. 

Er half Lia aufzusteigen und schwang sich dann hinter sie in den Sattel. "Los gehts!" rief er und schon sprengte das Pferd los. Zum Glück war es kein sonderlich langer Ritt und sie waren schon bald am vereinbarten Treffpunkt angelangt. Legolas stieg ab, half Lia beim Absteigen und sah sich dann nach den Zwillingen um. 

Doch zu seiner Verwunderung entdeckte er die beiden nirgendwo, nur ein paar Zielscheiben hingen von den Bäumen und schaukelten leicht im Wind, der durch die Wipfel der Bäume strich und deren Blätter zum rascheln brachte. Ansonsten war alles ruhig, nur das Rascheln der Blätter und das Zwitschern der Vögel war zu hören.

Merkwürdig, normalerweise verspäteten sich die Zwillinge nie, schon gar nicht, wenn es um Bogenschießtraining ging. Ein Knacken ertönte hinter ihm und er wirbelte herum, die Hand am Griff seines Schwertes, bereit, es zu ziehen und es gegen wen oder was auch immer zu richten. 

Le melin, aron nîn, le melinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt