Scars of regret {Minsung<3}

~17~

Jisung POV:

„Lee Minho mag dich. Er mag dich sogar unheimlich sehr."

Immer und immer wieder geisterte mir dieser Satz von Seungmin durch den Kopf, ohne dass ich es verhindern konnte.

Ich hatte wirklich alles versucht mich davon irgendwie abzulenken, hatte meine Lieblingsplaylist auf voller Lautstärke abgespielt, die neue Folge des Cut The Camera Podcasts gehört, ich hatte sogar nach Ewigkeiten wieder ein paar Lyrics in mein Notizbuch gekritzelt, aber am Ende brachte es doch rein gar nichts.

Am Ende war alles woran ich denken konnte dass ich nicht mehr wusste wer Minho wirklich war.

War er immer noch der Junge von damals, der alles dafür tat um mein Leben zu zerstören, oder war er jetzt wirklich jemand anderes, mit dem ich über das Weltall reden konnte und der mit mir Käsekuchen essen ging?

Je länger ich darüber nachdachte, desto frustrierter wurde ich und stellte fest dass es sowieso nichts brachte mir den Kopf darüber zu zerbrechen, da ich so nie auf eine vernünftige Antwort kommen würde...

Eine Nachricht von Bambam unterbrach letztendlich meine wirren Gedanken, die mich, seit Seungmin gegangen war, verrückt machten.

HALLOWEEN PARTY

HEUTE ABEND 19:00 UHR
ADRESSE: XXXXXX

Gerade als ich mein Handy wieder weglegen wollte, ertönte mein Klingelton, woraufhin ich leise seufzend ranging und mich im nächsten Moment fragte, warum um alles in der Welt ich den Anrufer nicht einfach ignorierte.

Doch sobald ich die Stimme meines besten Freundes hörte, war alles wieder vergessen.

„Ji..."

„Lix?"

-Weinte er etwa?

„Wo bist du?"

„Bei... bei Binnie."

„Okay, ich bin in fünf Minuten bei dir, ja?"

Somit rannte ich auch schon aus dem Haus, wobei mir sofort ein eiskalter Windstoß entgegen wehte.

Natürlich hatte ich vergessen mir etwas über zu ziehen, sodass ich in einen von Wooyoungs Pullis, die ich nur zu gerne klaute, immer stärker anfing zu zittern.

Es war wohl anscheinend offiziell Herbst geworden, auch wenn uns dies die Temperaturen an manchen Tagen noch nicht wirklich glauben lassen wollten.

Als ich schließlich Changbins Wohnung erreichte, machte mir Felix fast augenblicklich die Tür auf und drückte sich im nächsten Moment auch schon fest an mich.

„Es tut mir leid, ich... hätte dich schon viel früher anrufen sollen."

„Hay... Was um alles in der Welt ist denn passiert? Und warum hast du Changbin nicht Bescheid gesagt?"

Doch daraufhin bekam ich nur ein leises Schluchzen zu hören, woraufhin ich meinen besten Freund nur noch näher an mich ran drückte, wobei mir ein nur allzu bekannter Geruch auffiel, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Der Idiot verfolgte mich also heute nicht nur in meinen Gedanken...

„Lix?" fing ich dann wieder vorsichtig an, als wir schließlich nebeneinander auf Changbins Bett saßen, wobei der Sommersprossige jedoch total unruhig war, als würde er überhaupt nicht hier sein wollen.

„War Minho hier?"

Kaum hatte ich diese Worte laut ausgesprochen, zuckte der Blauhaarige etwas zusammen und sah mich überrascht an.