Kapitel 1

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Die Sonne brannte mir im Gesicht als ich in die Schule aufbrach. Mein schwarzer Lederrucksack hing mir schwer auf den Schultern und brachte mich somit unnötig zum schwitzen. "Verdammt", fluchte ich als die Hitze kaum mehr auszuhalten war. Jedesmal fragte ich mich warum ich mir das selbst antat und mich jeden Tag aufs neue in die Schule schliff.
Warscheinlich hatte ich einfach Angst, mir meine Zukunft zu verbauen.
Endlich kam das Schulgelände in Sicht und ich beschleunigte meine Schritte. Ich war jeden Tag zu spät, so auch heute.
8:10 zeigte mir mein Smartphone welches ich eben entsperrt hatte.
Perfekt, genau 10 Minuten zu spät.
Ich steckte mein Smartphone wieder zurück in meine viel zu enge Skinny Jeans und betrat die Schule.
Die Gänge waren total Leer nur vereinzelt schlichen sich hier und dort Schüler oder Lehrer herum.
"Morgen", grummte ich als ich das Klassenzimmer betrat und mich auf meinen Platz setzte.
Die fröhlichen Gesichter meiner Mitschüler wechselten in ängstliche gar hilfesuchende Blicke.
Ich schmunzelte bei dem Anblick, ich war stolz mir einen so hohen Rang auf dieser Schule erobert zu haben.
Es gab zwar die ein oder anderen Schwierigkeiten doch ich meisterte jede mit einem riesen Truimphgefühl.
Ich war damals eher ein ruhiges Mädchen das jeden mochte doch als meine Mutter starb veränderte sich alles, auch ich.
Heute bin ich ein kleines BadGirl das gerne Schüler ärgert, sie bedroht oder ihnen Geld klaute.
Ich war auch schon in unzähligen Schlägereien verwickelt, angezettelt wurden diese stehts von Jungen die nicht wussten wie sie sich gegenüber mir verhalten mussten.
"Miss Cromwell! Sie könnten mir wenigstens zuhören wenn Sie schon immer zu spät kommen müssen!", beklagte sich Frau Hemsworth bei mir.
Typisch, jeder Leher lies mich auf Grund meiner Vorgeschichte einigermaßen in Ruhe, doch diese dumme Schnepfe musste mich nerven!
Ich seufzte deutlich hörbar und ignorierte sie danach.
Als ich so vor mich hin starrte drifteten meine Gedanken ab.
Ich sah die schönsten Augen und das schönste Lächeln das es gab.
Meine Mutter stand mit offenen Armen vor mir und ich rannte auf sie zu.
"Ich hab' dich so vermisst!", schluchzte ich und vergrub mein Gesicht in ihrem Shirt.
"Ich dich auch!", schluchzte meine Mutter ebenfalls.
Ich spürte wie die Verbindung, die damals so abrupt abbrach, wieder zurück kehrte. Der Teil der damals, als sie starb, verschwand schien wieder aufzutauchen und mein Herz sprang in der Luft vor Freude.
Doch diese Freude sollte nicht lange halte denn dieser schöne Gedankengang verblasste als jemand ein Buch lautstark auf meinen Tisch fallen lies.
Ich sah niemand anderen als Frau Hemsworth und in genau diesen Moment verspürte ich so viel Hass gegenüber ihr, denn sie hatte dieses schöne Wiedersehen zerstört.
"Wie können Sie es wagen!", schrie ich sie an worauf sie anscheinend nicht vorbereitet war. Verdutzt musterte sie mich und ging langsam wieder ans Lehrer Pult zurück.
Vielleicht hatte ich nun auch Sie endlich eingeschüchtert.
Es klingelte und die meisten Schüler stürmten bereits aus der Klasse um mir schnell möglichst aus dem Weg zu gehen.
Nachdem so ziemlich jeder seinen Weg nach draußen gefunden hatte, stand ich ebenfalls auf und schlenderte nach draußen.
Unzählige Schüler sammelten sich in der Aula und schlossen sich zu Gruppen doch ich schloss mich ihnen nie an, ich wollte einfach nicht dazugehören.
"Guckt mal! Das Emo-Mannsweib!", rief aufeinmal eine mir unbekannte Stimme und ich hörte kurz darauf einige Schüler kichern doch sie verstummten sofort als sie meinen wutentbrannten Gesichtsausdruck sahen.
Als ich sah wem die Stimme gehörte rümpfte ich meine Nase.
Ashley. Die Anführerin der Schulschlampen, wie ich sie gerne nannte.
Wütend stampfte ich auf die hemmisch grinsende Schlampe zu und verpasste ihr, ohne Worte zu verschwenden, eine Schelle die sich gewaschen hatte.
"Das hast du nicht gemacht!", quietschte sie total aufgebracht, ich hingegen schenkte ihr ein dreckiges Lachen.
"Klar hab ich das, merkst du doch oder bist du dafür auch schon zu blond?", neckte ich sie.
Ich spürte wie sie sich anspannte und auf mich zu kam, doch ich hatte nie damit gerechnet das sie mich jemals schlagen würde.
Schlampe!
"Du kleine...!", schrie ich und ballte meine Hand zu einer Faust, nur damit ich gleich darauf zuschlagen konnte.
Nicht einmal und nicht zweimal.
Gefühlte 100mal, es fühlte sich so toll an.
Ängstliche und hysterische Schreie zerissen die Luft, ich schreckte zurück als ich warnahm das Ashley bewusstlos am Boden lag.
Diese Situation war mir so vertraut und es schmerzte zu sehen das ich selbst so ein Monster geworden bin.
"Verschwindet! ", schrie ich meine Mitschüler an welche darauf in Panik zum Ausgang stürmten.
Ich bereute meine Tat und versuchte Ashley zu helfen, doch ihr halb zerstörtes Gesicht ließ mich die Hoffnung, langsam aber doch, aufgeben.
"Scheiße scheiße scheiße!", fluchte ich leise vor mich hin als ich zittrig nach meinem Smartphone griff um den Notarzt zu kontaktieren.
Ich wählte die alles entscheidende Nummer und führte mein Smartphone zu meinem Ohr.
Als dann jemand ranging konnte ich eine kurze Zeit lang nichts sagen.
"Kommen Sie zur Blackwor Highschool 2874 Californien, es geht um Leben und Tot!", hastete ich die Worte runter und legte sofort auf, ohne auf eine Antwort zu warten.
Ich sah nochmal in Ashleys blutverschmiertes Gesicht und betete zu Gott das sie durchhalten würde.
Laute Sirenen zerissen die ruhige Atmosphäre und ließen mich aufschrecken.
Zittrig machte ich mich aus dem Staub und lies Ashley ihrem Schicksal über.(?)

A/N: Hoffentlich gefällt euch dieses Kapitel, das zweite ist so eben in Bearbeitung gegangen (hört sich das doof an haha)

Don't mess with the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt