Kapitel 2

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Ich windete mich in meinen unruhigen Schlaf hin und her, schlug mit meinen Armen wild herum und schrie panisch auf.
Die Albträume der letzten Tage nahmen mich mehr mit als die die ich sonst immer hatte.
Nachdem ich erfahren hatte das Ashley noch im Schulhaus starb, plagten mich die Schuldgefühle. Doch was sollte ich jetzt noch tun? Geschehen war geschehen.
"Jamie! Du kommst noch zu spät!", hörte ich meine Betreuerin rufen.
Ich war seit einer Woche nicht in der Schule, doch das wusste sie nicht.
Doch heute hatte ich mir vorgenommen wieder in der Schule aufzukreuzen und ehrlich gesagt hatte ich Angst von der Reaktion meiner Mitschüler.  Jamie Cromwell hat Angst von ihren Mitschülern!, lachte mein Unterbewusstsein spöttisch auf.
Es hatte Recht,  seit wann lies ich mich von jemanden einschüchtern? Ich war sowieso nicht darauf aus mit ihnen befreundet zu sein, also was solls.
"Ich komm schon! Stress nicht!", rief ich nach unten zurück als Brenda, so hieß meine Betreuerin, mich nochmals rief.
Schwungvoll erhob ich mich aus meinem Bett und ging auf meinen Schrank zu um mir eine schwarze Leggin, eine weiße Bluse und meine geliebte schwarze Lederjacke rauszuholen.
Fertig angezogen, hüpfte ich die Stiegen nach unten und streifte mir meinen Rucksack über die rechte Schulter.
Ich fischte mir noch beim vorbeigehen  einen Apfel von der Küchentheke und verschwand dann hinter der Haustür welche ungewollt laut ins Schloss fiel.
Auf dem Schulweg dachte ich über Gestern nach.

Flashback

"Jamie! Komm doch bitte runter hier ist jemand der dich sehen will!", rief Brenda von der Küche nach oben. Ich zuckte zusammen, wer wollte mich um diese Uhrzeit noch besuchen? Ich hatte ja keine Freunde.
"Ich komme!", rief ihr zu und lief auf die Treppen zu.
Ich schluckte als ich einen Polizisten im Türrahmen stehen sah.
Meine Hände fingen an zu schwitzen und mein Atem wurde unregelmäßiger.
"Sind Sie Mrs. Cromwell?", fragte mich der Polizist höflich und hob eine Braue.
"J-ja, was gibt's? ", versuchte ich gelassen zu antworten doch es gelang mir nicht so wirklich.
"Wir beide wissen um was es hier geht, oder muss ich dich daran erinnern?", sagte der Polizist und ich wusste wovon er sprach. Ashley.
"Brenda, lass uns mal kurz alleine ja?",sagte ich denn ich wollte nicht das sie wusste was geschehen war.
"Damals als ich dich bei deinem alten Haus im Vorgarten sitzen sehen hab, hätte ich niemals geglaubt das du sowas einen anderen Menschen antun würdest.", murmelte er und versetzte mir einen Stich in meinem Herzen.
"Du hast Glück das ich dich flüchtig kenne, sonst wärst du morgen schon im Knast.", setzte er fort.
Meine Anspannung verflog, und ich spürte wie mein Herz wieder etwas langsamer wurde. Ich muss nicht in den Knast.
"Das heißt aber nicht das du ungestraft davon kommst, im Gegenteil. Du wirst in den kommenden Ferien Sozialstunden absolvieren und wirst auf eine andere Schule gewiesen.", erklärte der Polizist und ich musterte ihn ungläubig.
Ich sollte Schule wechseln?
"W-wirklich?", stotterte ich ungläubig.
Du kannst froh sein nicht in den Knast zu kommen!, mischte sich mein Unterbewusstsein ein.
Wo es Recht hatte, hatte es Recht.
Der Polizist nickte.
"Dann wäre alles geklärt,  ich bitte Sie am 26 Juli um Punkt 8:00Uhr vor dem Polizei Revier zu warten.", sagte er noch und verschwand dann durch die Haustür.

Flashback Ende

Ich spürte wie mir an den Gedanken der gestrigen Geschehnisse heiß wurde.
Nur noch 2 Wochen, dann kannst du endlich alles hinter dir lassen.
Und wieder hatte mein Unterbewusstsein Recht.
Ich konnte endlich die Schule verlassen, und damit auch all das was dort geschehen war.
Das Schulgelände kam in Sicht und ich sog scharf die Luft ein.
Es tummelten sich noch viele Schüler vor der Schule herum was daran liegen konnte das ich einmal pünktlich gekommen war.
Manche Schüler blickten mich skeptisch, manche hasserfüllt und manche ängstlich an.
Ich ignorierte die Blicke, wie eigentlich immer und verschwand durch die Glastür um in mein Klassenzimmer zu schlendern.
Dort angekommen ging ich ganz nach hinten auf meinen Sitzplatz und lies mich in meinen Stuhl fallen.
Ich blickte auf meinen Tisch und bemerkte das dieser vollgekritzelt war.
Ich hoffe du kommst in die Hölle!
Wie kann man nur so Herzlos sein wie du?
Du magst es Menschen leiden zu sehen, was?
Und ein paar Beleidigungen waren auf meinen Tisch geschrieben worden.
Ich lies für einen kurzen Moment meine starke Hülle fallen und bemerkte wie sich vereinzelte Tränen meine Wangen hinunter bahnten.
Schwächling! , spottete mein Unterbewusstsein doch ich ignorierte es.
Die Schulklingel ertönte und ich wischte so schnell ich konnte meine Tränen weg und setzte meinen ausdruckslosen Blick auf.
Nur noch 2Wochen.....

Don't mess with the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt