Die Grenze.

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!! Allgemeine Trigger-Warnung!!

Das Kapitel könnte für den ein oder anderen nichts sein. Alles, was hier passiert, basiert auf einer abgeklärten Situation, mit der alle einverstanden waren! Trotzdem kann das Kapitel irgendwie negativ aufgefasst werden, deshalb warne ich lieber einmal!!

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Das schwarze Leder war so geschmeidig, wie die Haut, auf die es sich legte. Der schwere Ring gab ein helles Klingen von sich, als das Halsband geschlossen wurde. Er sah nicht auf. Er kniete mit dem Rücken zugewandt vor ihm und versuchte weiter ruhig zu atmen. Ein, aus. Ein, aus. Sein Brustkorb hob sich dabei nur so weit wie nötig. "Möchtest du noch weiter diskutieren?", drang die dunkle Stimme zu ihm hinunter. Sie war fast schon etwas kratzig vor Anspannung. Seine Finger kniffen in seine Oberschenkel. Ein Kopfschütteln folgte als stille Antwort. Die kräftige Hand hinter ihm, fuhr in seine Haare und zog den Kopf nach hinten. "Ich habe dich nicht gehört!", wurde er zu einer korrekten Antwort aufgefordert. Seine Augen verengten sich durch den entstandenen Schmerz. "Nein!", drang es heiser aus seiner Kehle, die sich wohl etwas zusammengeschnürt hatte. Mit einem leichten Ruck nach vorn, wurde sein Kopf losgelassen. "Kenne deinen Platz.", flüsterte es hinter ihm und er senkte den Kopf. Man schlich um ihn herum und hielt vor ihm an. Seine Hände waren zu Fäusten geworden. Er blickte kurz nach oben und erntete sogleich die Konsequenz dafür: "Habe ich dir erlaubt, mich anzusehen?", kam es bedrohlich, während er am Halsband gepackt und heruntergedrückt wurde. Sein Körper gab anstandslos nach. Er suchte sofort eine unterwürfige Position. "Wag es nicht, mich weiter zu verärgern.", mit diesen Worten ließ man ihn los. Er durfte sich wieder erheben, aber er traute sich noch nicht, aufzuschauen.


Minhos Finger rückten das Halsband gerade. Er schluckte schwer und spürte, wie der Umfang seines Halses für diesen kurzen Moment das Halsband enger werden ließ. Zwei Atemzüge später, bekam er eine Erlaubnis: "Du darfst mich ansehen.". Chan stand noch immer vor ihm. Ich war mir sicher, dass Minhos Körper leicht zitterte. Die Ansage hatte gesessen. Und trotzdem hatte er sich selbst diese Situation gewünscht. 'Wir können nur daraus lernen.', hatte er gemeint. Ich hatte ein komisches Bauchgefühl, aber er kannte sich selbst wohl besser als ich. Zumindest hoffte ich es. Felix und ich trauten uns nicht, auch nur ein Sterbenswörtchen zu sagen. Chan ließ sich zurück auf das Sofa fallen. "Du darfst neben meinen Füßen Platz nehmen.", sagte er zu Minho. Sein Körper brauchte kurz, um den eigenen Widerstand zu überwinden. Dann trat er mehrere Schritte vorwärts und kniete sich auf den kühlen Holzfußboden. Chan stützte die Unterarme auf seine Oberschenkel, dann griff er erneut das schwere Halsband, zog Minho daran nach unten und setzte einen Fuß auf seinem Rücken ab. "Da. Genau da! Da ist dein neuer Platz!", sagte der Dunkelhaarige scharf. Nachdem er seinen Fuß zurückzog, erlaubte er Minho, sich wieder aufzusetzen. Dieser hob mit glasigen Augen seinen Oberkörper. Die Muskeln entlang seines Nackens waren vor Anspannung verhärtet, sodass sein langer, schlanker Hals viel kürzer wirkte als sonst.


Eine bedrohliche Stille überflutete den Raum. Der zarte Blondschopf und ich nahmen ebenfalls auf dem Fußboden Platz. "Habt ihr Angst vor mir?", fragte Chan und richtete seinen Blick zwischen und hin und her. "Nein.", antwortete ich so leise, dass es gerade noch hörbar war. "Jisung, komm zu mir.", forderte er mich auf. Ich zögerte. "Komm zu mir. Jetzt.", verlieh er seinem Satz mehr Nachdruck. Es fühlte sich an, als müsste ich heute viel stärker gegen die Schwerkraft ankämpfen. Während ich langsam zum Sofa schlich, rieben meine Hände nervös gegeneinander. "Darf ich?", versicherte ich mich noch einmal, bevor ich Platz nahm. Mit einem festen Griff um mein Handgelenk, wurde ich von Chan neben sich gezogen. "Du bist doch artig, oder?", fragte er mit einem scharfen Unterton und ich nickte. Ich vermied den Blickkontakt zu ihm. Seine Hand legte sich sanft um meinen Unterkiefer und er drehte meinen Kopf zu sich. Noch immer wichen meine Augen ihm aus. "Schau deinen Daddy an.", sagte er und ich kämpfte gegen mich selbst. Als sich unsere Blicke trafen, zog er mich weiter zu sich. Er küsste mich stürmisch und ich versuchte, so gut es ging, den Kuss zu erwidern.


"Soll ich dir zeigen, was mit dir passiert, wenn du dich nicht benimmst?", fragte er mich provokant. Ich schüttelte schnell den Kopf, nachdem ich begriff, dass er es mir mit Minho demonstrieren wollte. "Nein? Weißt du, Ich glaube, ich zeige es dir trotzdem.", meinte er und rückte näher an die Kante, um sich von ihr abzustoßen. Er baute sich vor Minho auf. "Mach deinen Mund auf.", forderte er, dann beugte er sich nach vorn: "Streck deine Zunge heraus.". Sein Speichel wanderte an einem langen Faden über seine Zungenspitze und tropfte auf die von Minho. "Schluck es.", sagte er und nachdem Minho den Mund geschlossen hatte, tätschelte er ein paar male seine Wange. Minhos Blick senkte sich erneut zu Boden. Chans Blick wanderte durch den Raum und blieb an Felix hängen. "Willst du deinen Daddy glücklich machen?", raunte er ihm zu. "Ja.", antwortete der zarte Blonde und stand auf. Der Dominante öffnete seine Hose und zog sie herunter. Kaum war Felix bei ihm angekommen, forderte Chan: "Nimm meinen Schwanz schön tief in den Mund.". Der sonst so Lebhafte, hockte sich still auf das Sofa und Chan ließ sich rückwärts fallen. Felix Lippen legten sich um Chan und er begann, langsame Bewegungen zu machen. "Mh.. So mag ich es.", bestätigte er den Sub. Sein Kopf neigte sich nach links und er sah mich an: "Jisung, ich möchte, dass du dich ausziehst.".


Nach und nach legte ich meine Kleidung ab. Es war nicht allzu warm und meine Brustwarzen verrieten dies. Ich schlich erneut zum Sofa und nahm Platz. Dabei stieß ich mit dem Fuß gegen Minho, bei dem ich mich sofort entschuldigte. Wie versteinert saß dieser noch immer auf dem Boden und wagte es nicht, sich um Haaresbreite zu bewegen. "Dein Daddy möchte, dass du dich für ihn vorbereitest.", sagte Chan. Mein Kopf wurde heiß und hochrot. Was er verlangte, war erniedrigend. Ein fester Knoten schnürte sich in meinem Bauch zusammen. Ich wusste, dass er sich wieder lösen würde, wenn ich über meinen Schatten sprang, aber es gelang mir nur schwer. Ich ließ meinen Arm hinter meinen Rücken wandern und wurde gleich aufgehalten: "Leg dich auf die andere Seite, ich möchte es sehen können.". Ein fieses Grinsen unterstützte seine Aussage. Zögernd drehte ich mich um und lag nun auf meiner linken Körperhälfte. Während dieser paar Sekunden, hatte sich meine Nervosität erneut aufgebaut. Der Kampf mit mir selbst begann von vorn. "Widersetzt du dich mir?", fragte er ungeduldig. "Nein, Daddy!", antwortete ich so schnell, wie ich konnte und endlich brachte ich es fertig, seinem Wunsch nachzukommen. Mein Finger drang in mich selbst ein und ich presste meine Lippen fest aufeinander.


"Felix, ich möchte, dass du dasselbe tust.", sagte Chan und zog den Blondschopf an den Haaren behutsam nach hinten. Sofort begab sich dieser in eine andere Position und erlebte viel weniger Hemmungen als ich, sich selbst einen Finger einzuführen. Er keuchte leise und schloss die Augen für einen kurzen Moment des Genusses. Chan stützte sich auf und sah zu Minho. "Du darfst.", sagte er und machte mit einem flüchtigen Blick in seine Mitte klar, was er wollte. Minhos Hand wanderte zu Chans Becken, dann lehnte er sich vor. Sein Mund umschloss ihn und er hob und senkte zaghaft seinen Kopf. Felix' Stöhnen flutete den Raum, als er einen zweiten Finger in sich selbst eindringen ließ. Das ließ den Mut in mir wachsen und ich tat ihm gleich. Endlich schwand die Anspannung in mir und machte Platz für den Genuss. Ein leises, melodisches Stöhnen entschwand meinen Lippen. "Doch nicht mehr so widerspenstig..", provozierte Chan Minho erneut: "Erst gibst du Widerworte und nun bist du mein kleines Spielzeug.". Minhos Kopf hielt kurz still. Er rang mit sich selbst. "Du denkst also darüber nach, doch wieder verzogen zu sein.", bemerkte Chan sofort. Er stieß ihn nach hinten. "Du wirst dir wünschen, das nicht getan zu haben.", der Dunkelhaarige stand auf und zog Minho achtlos am Halsband hinter sich her.


Ich konnte Minhos aufgeregten Herzschlag fast hören. Eilig versuchte er, hinter Chan herzukommen. Mit festem Griff zog er ihn auf die Beine, stieß seinen Rücken gegen die Wand und platzierte seinen Unterarm an der Vorderseite von Minhos Hals. Mit Druck stemmte er den etwa Gleichgroßen gegen die Wand. Sofort vergruben sich die Finger des sonst Dominanten in Chans Haut. Ich stoppte meine Bewegungen. Die Nervosität in mir wuchs immer mehr. "Du gehörst mir und ich mache mit dir, was immer ich will.", sagte Chan bedrohlich und drückte Minho einen leidenschaftlichen Kuss auf. Als dieser nicht darauf einging, umfasste Chan seine Kehle und drückte seinen Kopf weiter nach oben. Minhos Finger durchstießen fast schon die Unterarme seines Peinigers. Chan drückte seinen Oberschenkel zwischen Minhos Beine, rieb ihn an Minhos Schritt. Er schaute ihm tief in die Augen. Minho hielt den Atem an. Seine Augen starrten leblos nach vorn. Jeder Centimeter seines Körpers spannte sich an. Chan trat einen halben Schritt nach hinten, lockerte seinen Griff und wartete noch kurz ab. Beunruhigt drang es aus ihm: "Minho, rede mit mir." - "Mayday.".  


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"Be a good boy." - Teil 3 || MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt