Chapter 3: Ein unmoralisches Angebot

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Einige Stunden später wischte sie ein letztes Mal über den Tresen und hing die Schürze auf. Müde aber bestimmt scheuchte sie die verbliebenen Kunden raus und schloss den Laden ab.
Der Sänger hatte bei ihrem netten Gespräch vorhin einen Nerv bei ihr getroffen, von dem sie sich wünschte, dass er nicht existierte. Sie arbeitete seit Ewigkeiten für Max, ob nun in der Bar, oder im Café und dennoch hatte sie nicht einmal genug Geld um sich mit ihrer Mitbewohnerin einen kleinen Wagen leisten zu können. Da um diese Uhrzeit kein Bus mehr fuhr, erst recht nicht in ihre Richtung, musste sie wohl oder übel nach Hause laufen.

×××

Grummelnd lief er in Richtung der Siedlung, in der er gemeinsam mit Ashton wohnte. Die Jungs waren bereits eine Stunde eher gegangen, so dass er den Weg nun angetrunken allein finden musste. Die Braunhaarige Barkeeperin hatte ihm gezwitschert, dass sie ihn mit den anderen Verbliebenen rausschmeißen würde, falls er nicht vorher die Bar verließ, also hatte er sich wohl oder übel auf den Weg gemacht. Der Weg war nur circa alle 20 Meter mit einer gedimmten Laterne beleuchtet und somit hatte er nicht nur komplette Stille auf seinem Heimweg, sondern außerdem fast vollständige Dunkelheit. Leise summend lief er die Straße entlang, ohne groß darauf zu achten, wohin er lief.
Als er jedoch hastige Schritte hinter sich hörte, trat er einen Schritt zurück, in den Schatten der Wand, damit auch ja keine Laterne seine Shilouette erfasste. "Ich bin ein Ninja", flüsterte er sich selbst zu und musste kichern. Scheinbar doch zu laut, denn die hastigen Schritte wurden ruckartiger langsamer. "Hallo? Ist da jemand?"

×××

Sie erstarrte. Natürlich beherbergte es ein Risiko, um diese Uhrzeit allein nach Hause zu laufen, doch war ihr in den ganzen Jahren bisher nie etwas passiert. "Hallo?", fragte sie ein weiteres Mal zögernd und drehte sich um sich selbst.
Gerade, als sie weiter gehen wollte, bewegte sich etwas in ihrem Augenwinkel. Sie sah genauer in die Richtung und erkannte eine Person im Schatten. Sie ging einige Schritte auf diese Person zu und versuchte zu erkennen wer das war, als ein Piercing auf Höhe der Lippen aufblitzte. "Moment... Du bist doch der Kerl, der bis fast ganz am Ende in der Bar war, der Sänger von dieser Band oder?" Er trat einen Schritt vor, sodass sie ihn im Licht der Laterne erkennen konnte. "Jap, genau der Baby." Er trat wieder einige Schritte auf sie zu, sodass er direkt vor ihr stand.  Er war größer als sie, sodass sie aufschauen musste, um ihm in die Augen schauen zu können. "Was willst du von mir?" Er grinste und stellte sich hinter sie. "Willst du das wirklich wissen?" Sie schauderte und drehte sich um, um ihn wieder sehen zu können. "Luke, richtig? Ich weiß, dass du ein bisschen viel getrunken hast. Weißt du wo ihr wohnt? Ich kann dich in die Richtung bringen." Eigentlich muss ich morgen früh zur Uni aber bitte. Bevor der  mir nach Hause folgt...  Er trat bloß noch näher an sie heran, sodass sie ein paar Schritte nach hinten machen musste. "Ich bin nicht betrunken.", sagte er. "Mein Körper ist an größere Mengen Alkohol gewohnt." Sie zog ihre Augenbrauen hoch und sah ihm fest in die Augen. Seine Hand fuhr hoch, direkt neben ihr Gesicht. Sie hatte den Drang zurück zu zucken, ließ es jedoch aus irgendeinem Grund bleiben und stand dort wie versteinert. Seine Finger strichen ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht und sie spürte seine rauen Fingerkuppen an ihrer weichen Haut. "Mhm...", seufzte er und strich leicht über ihre Wange. Sie hielt ihre Luft an und beobachtete ihn, während er mit geschlossenen Augen langsam seine Hand langsam fallen ließ. Als er die Augen wieder geöffnet hatte, lächelte er leicht. "Sag mal... Du brauchst Geld richtig? Ich hätte da einen Job für dich.", sagte er wie beiläufig und musterte seine Fingernägel. Sie runzelte die Stirn. "Was für ein Job sollte das sein?" Seine Augen blitzten auf, als sie diese Frage stellte. "Uhm... Es ist sowas wie ein privater Mitarbeiter der Band könnte man sagen." Sie war immernoch misstrauisch, doch da sie die anderen drei Bandmitglieder bereits kennen und schätzen gelernt hatte, kam ihr die Idee, das Angebot anzunehmen gar nicht so abwegig vor. "Ich werd es mit überlegen okay? Kann ich dich irgendwie erreichen?" Er grinste breit und zückte einen Kulli, sowie einen kleinen zerknitterten Kassenbon, den er mit irgendetwas bekritzelte. Dann reichte er ihr den Zettel. "Komm' morgen gegen Abend zu dieser Adresse, du wirst erwartet." Er zwinkerte ihr noch ein weiteres Mal zu und drehte sich dann um. Während er in der Dunkelheit verschwand, stand sie immernoch da, mit dem Zettel in der Hand und sah ihm nach. Dann drehte auch sie sich um und lief nach Hause. 

In ihrer Wohnung brannte noch Licht, was wahrscheinlich bedeutete, dass ihre Mitbewohnerin mal wieder beim Lernen oder vor dem Fernseher eingeschlafen war, während sie auf ihre beste Freundin wartete. Zola schloss die Tür auf und ließ den Schlüssel noch im selben Moment in die Schale auf der Kommode direkt neben der Tür fallen. Im Wohnzimmer lief leise der Fernseher, weshalb sie dieses Zimmer als erstes betrat. Mina lag im Halbschlaf auf dem Sofa und schreckte auf, sobald ihre Freundin das Zimmer betrat. "Sag mal kommt es mir nur so vor, oder kommst du wesentlich später, als beabsichtigt?" Zola ließ sich direkt neben sie auf das Sofa fallen und zog stöhnend ihre Schuhe aus. "Max hat mich gebeten Daves Schicht zu übernehmen." "Und das machst du natürlich auch, was hätte ich mir auch anderes denken können.", antwortete sie, während sie eine Schüssel Nudeln unter dem Sofa hervor holte. Dankbar lächelte Zola sie an und nahm drei Gabeln voll, bevor sie das nächste Mal antwortete. "Ich brauche das Geld, das weißt du. Außerdem macht mir der Job bei Max Spaß und ich habe tolle Mitarbeiter." Mina lachte. "Du bist Kellnerin. Du willst mir nicht wirklich sagen, dass du deiner Lebtage nie etwas anderes machen willst, dafür kenne ich dich zu gut." Sie nickte bloß mit vollem Mund. "Da hast du schon Recht", antwortete sie, als sie geschluckt hatte." Aber momentan ist das gut verdientes und vor allem gut gebrauchtes Geld. Wenn ich das Studium beendet und einen festen Job habe, kann ich mich auf meinen faulen Hintern setzen und den ganzen Tag fernsehen, so wie du." Sie verpasste ihrer besten Freundin einen leichten Knuff mit der Schulter und brachte die Schüssel in die Küche. "Ich werde jetzt ins Bett gehen, werd sowieso die ersten drei Wecker verschlafen, denk' ich", rief sie noch, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand und sich bettfertig machte, bevor sie totmüde ins Bett fiel und auch schnell einschlief. 


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aloha my babes,

es tut mir unglaublich leid, dass ihr zwei monate warten musstet omg. ich hatte bloß unglaublich viel stress in den ferien und auch mit dem schulwechsel und das alles- ich denke, dass sich das jetzt so langsam einpendelt. (außerdem war ich im urlaub ein bisschen faul, vergebt mir.) also hier ist ein kapitel mit 1111 wörtern for you, i hope you like it. 

much love, l xx

Sexgirl || Luke HemmingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt