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Als wir am nächsten Morgen gemeinsam runtergingen, lag der Rest vom Team immer noch im Wohnzimmer. Wir gingen in die Küche - wo uns mein Bruder mit verschränkten Armen gegenüber stand.

Er schaute skeptisch
„Wo kommt ihr denn her?"
„Von oben"
„Beide?"
„Er hat bei mir im Zimmer geschlafen, weil ihm die Jungs zu laut waren und er keinen Platz hatte"
„Und das soll ich dir glauben?"
„Hast du gehört, dass da was lief?"
„Nein, aber das heißt ja nicht, dass da nichts lief. Ihr habt uns ja auch nicht gehört"
„WAS??" „IHR-" ich bekam mich kaum wieder ein.

Yoichi legte seine Hand auf meine Schulter. Ich räusperte mich und schaute meinen Bruder ernst und etwas enttäuscht an
„Ich dachte wir wären beste Freunde und würden uns alles sagen"
„Du hast mir auch nicht gesagt, dass bei euch was läuft"
„Bei uns läuft gar nichts. Ich hätte jede andere Person aufgenommen, wenn sie gefragt hätte. Das war völlig unabhängig von ihm"

Ich hoffe er nimmt das nicht zu ernst und ist dann eingeschnappt..

„Und das in der Umkleide?"
„Ich wollte nur helfen" mischte sich Isagi ein.
„Inwiefern?"
„Einerseits, dass wir los kommen und andererseits weil ihr euch beide in der Situation sichtlich unwohl gefühlt habt"

Rensuke überlegte kurz, atmete tief durch und meinte
„Meinetwegen"
Passend zum Thema betrat seine Freundin den Raum - noch komplett verschlafen und verpeilt. Er begrüßte und umarmte sie.

Yoichi und ich gingen ins Wohnzimmer.
„Knappe Sache" sagte ich leise.
„Wollen wir es ihm sagen?"
„Wieso?"
„Ich fände es blöd, wenn euer gutes Verhältnis wegen mir kaputt geht"
„Ach quatsch"
„Sicher?"
„Der verkraftet das. Hat doch jetzt eine Freundin und ist sowieso in seiner eigenen Welt"
„Wenn du meinst"

Wir weckten die Jungs und gingen mit ihnen zurück in die Küche.

„Hey D/N"
Ich schaute meinen Bruder an.
„Ich muss Misaki Nachhause bringen, könnt ihr Frühstück machen?"
„Ich glaube hier will sowieso niemand so wirklich was essen"
„Auch gut. Ich weiß noch nicht wann ich zurück bin. Kommst du ohne mich mit denen klar?"
„Natürlich, sind ja jetzt auch meine Schlaftabletten" lachte ich.
„Sehr gut. Bis dann"
Ich sagte Misaki auf Wiedersehen und die beiden gingen.

Isagis Sicht:

Das Team war langsam fit und munter. D/N war in ihrem Zimmer und Bad verschwunden.
Da am Tisch kein Platz mehr war, blieb ich am Tresen stehen.

Das Thema der Runde waren Beziehungen und wer auf wen steht.
„Hey Isagi" sprach mich Bachira plötzlich an.
„Ja?"
„Auf wen aus der Schule stehst du?"
„Eh.. eigentlich auf niemanden"
„Eigentlich?" fragte Iemon skeptisch „Und wenn du jemanden nennen müsstest?"
Ich tat, als würde ich überlegen.
„Das ist doch offensichtlich" meinte Naruhaya „D/N natürlich"
Mein Kopf wurde heiß und mein Herz schlug schneller - wie jedes mal, wenn ich ihren Namen oder ihre Stimme hörte, ganz zu schweigen davon was mit mir geschah, wenn ich sie sah.

„I-ich weiß n-nicht.." brachte ich schließlich heraus.
Alle grinsten mich an. Ich wurde noch roter im Gesicht.
„Seit wann denn schon?" fragte Chigiri.
„Das hat sich so mit der Zeit entwickelt.."
Bevor ich weiter etwas dazu sagen konnte, stellte Raichi bereits die nächste Frage
„Weißt du ob sie auch was für dich empfindet?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Hast du es Rensuke gesagt?" fragte Bachira.
„Nein, der würde mich umbringen"
„Da hast du recht" stimmte Iemon mir zu „Waren die Blumen von dir?"
„Ja"
„Alle?" fragte Naruhaya.
„Ja, alle. Aber bitte behaltet das alles für euch"

D/N's Sicht:

Als ich zurück in die Küche kam, schauten mich Alle an.
„Ist was?" fragte ich verwirrt.
Das Team - bis auf Isagi - grinste mich an.

Okay..?

Ich nahm mir ein Glas Wasser und schaute ihn an
„Hey Yoichi, kann ich dich kurz was fragen?"
„K-Klar"
Die Jungs setzten ihr dämliches Grinsen wieder auf.

Ich zog ihn ins Wohnzimmer
„Was passiert da grad?"
„Ich weiß auch nicht genau.. die haben nur über Beziehungen geredet und dann mich gefragt, auf wen ich stehe und dann kam ich da nicht mehr raus. Aber Ich habe nichts über uns gesagt"
„Warn mich das nächste mal vor, das ist gruselig"
„Tut mir leid"
„Alles gut"

Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange, küsste ihn dabei allerdings fast auf den Mund weil er in der gleichen Sekunde seinen Kopf bewegte. Wir liefen beide rot an.

„T-Tut mir leid.."
„N-Nein mir tut e-es leid.."

Ich kippte das Wasser aus dem Glas hinter und brachte es zurück in die Küche.

Später verabschiedete ich mich vom Team und etwa eine halbe Stunde darauf kam mein Bruder Nachhause..

Weibliches Wunder? - Yoichi Isagi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt