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Am nächsten Tag gingen wir zu ihm, um zu lernen.

„In welchem Fach schreibst du eigentlich die Klausur?"
„Geschichte"
„Und da fängst du einen Tag vorher an zu lernen?"
„Biologie hab ich doch auch an einem Tag gelernt"
„Ja, weil ich einfach die Beste bin" erwiderte ich in dem selbstsichersten und arrogant-zickigsten Ton, den die Welt je gehört hatte.

Er zog mich an der Talje zu sich, schaute in meine Augen und sagte ernst und trocken
„Ja"

Ich leckte seine Nasenspitze an und setzte mich auf sein Bett
„Na dann zeig mal her"
Er holte sein Zeug und setzte sich zu mir. Ich fragte ihn ab, dann redeten wir darüber und ich fragte ihn erneut ab. Das wiederholten wir, bis wir uns flüssig über alles unterhalten konnten.

Mittlerweile waren 2 Stunden vergangen. Es klopfte an die Tür.
„Ja?"
Seine Mutter kam herein
„Kommt ihr runter? Das Essen ist fertig"
„Gleich"
Sie schloss die Tür und ging.

Wir legten das Schulzeug weg und standen auf.
„Haben deine Eltern eigentlich nochmal gefragt wegen uns, oder hat ihr das letztens gereicht?"
„Ich weiß nicht, aber gefragt haben sie nicht nochmal"
„Ich hoffe das wird jetzt nicht unangenehm"
„Das wird sicher unangenehm"
„Dann bleib ich hier"
„Wenn du was essen willst musst du aber mitkommen"
„Nagut"

Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn
„Du schaffst das schon"
„Hab ja dich"
„Genau"

Wir gingen runter und setzten uns zu seinen Eltern an den Tisch.
Seine Mutter lächelte uns an
„Und? Was habt ihr schönes gemacht?"
„Gelernt" antwortete Yoichi.
„Für?"
„Geschichte"

„Es ist schön, dass du endlich jemanden gefunden hast, der dir beim Lernen hilft" fing sein Vater plötzlich an.
„Das stimmt. Du warst doch schon früher als Kind eigentlich nur im Fußball richtig gut" fügte seine Mutter hinzu.

Yoichi ließ es an sich abprallen und aß genüsslich und in aller Ruhe weiter
„Hm.. naja.."

Ich fand es ein kleines bisschen lustig, hatte aber gerade getrunken und verschluckte mich deshalb ein wenig.

„Ich weiß noch, wie du dir damals vom Weihnachtsmann den WM-Pokal gewünscht hast" erzählte seine Mutter weiter „Und du wolltest immer der weltbeste Stürmer werden, hab ich recht?"
„Jetzt hör doch bitte endlich auf damit, das ist peinlich" erwiderte Yoichi, der bereits errötet war.
Doch sie fuhr fort
„Bei einer Spielübertragung hast du regelrecht an dem Fernseher geklebt. Wenn man umschalten wollte, hast du wie am Spieß geheult. Genauso war es. Und nachdem du geweint hast, bist du sofort eingeschlafen und hast gleich alles vergessen. Und auch die Hausaufgaben hast du oft vergessen"

Seine Eltern schauten, als würden sie sich das Lachen verkneifen.
Mit dem Satz
„Darum sind ja auch deine Noten nicht sonderlich gut" beendete sie ihren Monolog.
„Jaja nur gut, dass du jetzt jemanden hast, Yoichi" fügte sein Vater hinzu und sie fingen an zu Lachen.

Yoichi sah etwas angefressen aus
„Wollt ihr mich gerade eigentlich beleidigen?"
Ich beobachtete die Situation und verschluckte mich vor Lachen erneut. Diesmal etwas stärker.

Als ich fertig war mit Husten, schauten mich alle drei an.
„Ist alles ok?" fragte Issei.
„Ich hab mich nur verschluckt, geht schon wieder"

„Braucht ihr eigentlich irgendetwas?" fragte Iyo plötzlich.
„Was sollen wir brauchen?" fragte Yoichi.
„Kondome oder sonstige Produkte dieser Art"
Diesmal verschluckte er sich und errötete noch mehr. Dass mein Kopf heiß wurde und vermutlich ebenfalls errötete, ist wohl überflüssig zu erwähnen.
„Nein" antwortete Yoichi, der zwar immer noch rot war, sich aber ausgehustet hatte „Wieso gehst du davon aus?"
„Tue ich nicht, deswegen frage ich. Aber bevor euch etwas passiert, wofür ihr noch zu jung seid, nur weil ihr euch nicht traut-"
Ich unterbrach sie, um das Thema zu beenden
„Ich nehme die Pille"

Es wurde still am Tisch, mein Kopf wurde heißer.
„Und so weit sind wir noch gar nicht.." fügte Yoichi hinzu, um die Stimmung wieder etwas zu bessern.
„Na dann ist ja gut" erwiderte Iyo und begann den Tisch abzuräumen.

Yoichi und ich gingen zurück in sein Zimmer.
„Das war unangenehm" meinte ich.
„Da hast du Recht"
„Wir müssen denen heut nicht mehr über den Weg laufen, oder?"
„Zum Glück nicht"

Ich gähnte und streckte mich.
„Da ist wohl jemand müde?"
Ich nickte nur verschlafen.
Er hob mich hoch und legte mich ins Bett. Ich streckte meine Arme nach ihm aus.

„Ich komme gleich"
„Was machst du?"
Er zog sich bis auf die Unterwäsche aus und schaltete das Licht aus, bevor er sich zu mir ins Bett kuschelte. In der Zwischenzeit zog ich meine Hose aus und ließ sie aus dem Bett rutschen.

Ich kuschelte mich wie immer dicht an ihn und wie immer kraulte er mich, bis ich eingeschlafen war.

Weibliches Wunder? - Yoichi Isagi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt