Eine seltsame Erbschaft

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pov. Peter

"Ah, hallo Freunde.", sagte Bob, als er unsere Zentrale betrat.

Justus und ich begrüßten ihn und ich musste unwillkürlich lächeln, als ich Bob erblickte.

"Tut mir leid, dass ich's nicht eher geschafft hab, aber mir ist da echt was merkwürdiges passiert.", entschuldigte sich Bob.

"Ja?Was denn?", fragte ich neugierig, denn ich wollte unbedingt wissen, was ihm widerfahren war.

"Also, diesen Brief hier, den hab ich heute morgen bekommen.", erklärte er und zeigte uns das besagte Stück.

"Aha.", machten Justus und ich gleichzeitig.

"Ich wollte noch ein paar Dinge überprüfen und deswegen bin ich so spät dran, aber ich bin nicht besonders weit gekommen.",fuhr Bob fort.

"Also, bitte der Reihe nach Bob.", forderte Justus ihn auf, um die Fakten klar zu ordnen, typisch Justus.

"Ja also, eigentlich sind es zwei Briefe.Ein Notar aus Pasadena, ein gewisser Evander Whiteside, teilt mir in diesem Schreiben hier mit, dass er eine Nachricht für mich hat und hier ist dann die Nachricht, eine zweiter Brief, der verschlossen in dem ersten Lag.", erläuterte Bob uns.

Ich hörte gespannt zu. Zum Teil, weil ich wissen wollte, was es mit den Briefen auf sich hat, zum Teil aber auch, weil ich Bob so unheimlich gern zuhörte und ihn dabei anschaute.

"Ja und was steht drin?", fragte ich nun also weiter.

"Ja, dass mir jemand etwas vererben will, angeblich einen Teil seines beträchtlichen Vermögens."

"Wow, na wenn das mal kein Grund zum feiern ist, gratuliere!", rief ich heraus und fragte mich schon im selben Moment, warum ich das getan hatte.

"Zeig mal her!", rief Justus und schnappte sich die Briefe.

Bob wirkte alles andere als begeistert über seine Erbschaft, was mir direkt ein schlechtes Gewissen macht, weil ich mich so gefreut hatte.

"Craig Marshall", las Justus nun vor,"den Namen hab ich noch nie gehört."

"Da geht's dir wie mir.",Schloss sich auch Bob an.

"Wie moment mal, du kennst deinen Vererber gar nicht?", fragte ich nun überrascht.

"Nein",sagte Bob etwas hilflos und sah mich mit einem schwachen Lächeln an.

"Erblasser, heißt es korrekt, Zweiter.", tadelte mich Justus, mal wieder.

"Gut, ja wie auch immer",sagte ich etwas gekränkt, da Justus schon wieder etwas besser wusste, als ich, was keine Seltenheit war, "Du kennst diesen Menschen gar nicht?"

"Nein", sagte Bob wieder.

"Ja, und wieso vermacht er dir dann sein Geld?", fragte ich sichtlich verwirrt.

"Ja ich hab keine Ahnung", meinte bob immer noch hilflos.

"Wieviel ist es denn überhaupt?", fragte ich.

"Über die Summe steht hier nichts. Marshall hatte weder Familie noch Verwandte und deswegen hat er sich schon vor langer Zeit eingehend darüber Gedanken gemacht.", sagte Justus.

"Wem ich der einst mein nicht unbeträchtliches Vermögen hinterlassen möchte, Es mag ihnen seltsam oder gar absonderlich vorkommen, aber ich kam schließlich zu dem Schluss mich gewissermaßen bei meinem Schicksal zu bedanken und da kamen unter anderem Sie ins Spiel Mister Andrews.", las Justus vor.

"Da bin ich ja mal gespannt.", sagte ich.

"Lies mal weiter, Erster.Die wichtige Stelle kommt jetzt.", sagte Bob.

"Sie werden sich vermutlich nicht mehr an den 14. Juli des vorletzten Jahres erinnern, an die Kreuzung Horn Road und De La Vina Street in Rocky Beach so um die Mittagszeit. Sie standen an der Ampel und warteten, dass es grün wurde, als ich den Kopf mal wieder voller Gedanken über die Straße laufen wollte, blind ohne nach links oder rechts zu sehen. Nur die Tatsache, dass sie mich am Arm gepackt und zurückgehalten haben, hat verhindert, dass mich der Bus, der eine Sekunde später vorüber donnerte erfassen konnte.", las Justus weiter.

"Davon wusste ich ja gar nichts.", sagte ich.

"Ich kann mich auch nicht daran erinnern.Das ist aber auch schon zwei Jahre her. Doch genau diese Sache ist der Grund, warum Marshall mir etwas vererben will, weil ich ihm angeblich das Leben gerettet habe.", meinte Bob

"Er schreibt, er sei dir damals hinter gelaufen um herauszufinden, wer du bist und wo du wohnst, weil er zu der zeit schon den Plan mit seinem Schicksalserben hatte, wie er das hier nennt und, dass er sich glücklich schätzen würde, wenn du ihm die Gunst erweist deinen Erbteil anzunehmen."

"Ja, aber ich kenn den Mann doch überhaupt nicht.", warf Bob genervt ein und unterbrach Justus' Euphorie.

"Ja und von der Sache damals an der Kreuzung, weiß ich auch nichts.", jammerte er weiter.

"Bob, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, schon gar nicht, wenn er Säcke voller Geld auf dem Rücke trägt.", sagte ich und könnte mir sofort auf die Zunge beißen. Ich

wusste nicht, was heute nicht mit mir stimmte, ich konnte einfach nicht kontrollieren, was aus meinem Mund kam.

"Um welche Art von Erbe es sich handelt, bleibt vorerst abzuwarten und abgesehen davon von dem ohne hin schon mehr als merkwürdigem Brief irritieren mich auch die letzten beide Zeilen.", sagte Justus und meine echt blöde Aussage, war Gott sei dank wieder vergessen.

"An Ibykos gerner führe weit zu Herden Wagen, Elle am Besen wird prüder besonders dein Sagen."

Die drei ??? und die Rache des Untoten Peter x BobWo Geschichten leben. Entdecke jetzt