Die Busfahrt

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Pov. Peter

Ich war immer noch mehr als verwirrt wegen dieser ganzen Geschichte. Mir war sehr sehr unwohl dabei in irgendeinen Bus einzusteigen ohne zu wissen, wohin es geht. Justus beschrieb uns zwar einen ungefähren Zielort, jedoch beruhigte mich das ganz und gar nicht. Was mich aber beruhigte, war, dass Bob hier war. Ich weiß nicht genau was oder warum, aber in letzter Zeit war etwas anders zwischen uns. Wegen der ganzen Aufregung der letzten Tage über unseren neuen Fall, hatte ich nicht wirklich Zeit darüber nachzudenken, was ich eigentlich auch eher versuchte zu vermeiden. Vielleicht lag es auch einfach dran, dass ich mich vor ein paar Wochen von Kelly, meiner Freundin getrennt hatte, und mich deshalb so eigenartig fühlte. Das wird es bestimmt sein, und hat rein gar nichts mit meinem besten Freund Bob zu tun.
„Könnte hinter Fresno liegen. Vielleicht in der Sierra Nevada.", meinte nun, ein Mann, von dem ich meinte, dass er Chris hieß.
„Sierra Nevada? Und was sollen wir da?", fragte nun Foster genervt.
„Tut mir leid. Alles weitere würde sich, laut Mister Marshall, vor Ort klären.", versuchte uns der Notar zu beschwichtigen.
„Und wir sollen jetzt einfach so in diesen Bus da steigen?", fragte nun Bob und ich war darüber sehr erleichtert, da er wohl er selben Meinung wie ich war.
„Also niemand muss, es steht natürlich jedem frei. Andererseits besagen Mister Marshalls Verfügungen ganz deutlich, dass nur erbberechtigt ist, wer in den Bus einsteigt und am Zielort anlangt", sagte Whiteside.
Also für mich klang das nicht so, als ob es jedem frei stand, ob er einsteigt oder nicht.
„Ach, was soll's. Wenn der alte Marshall will, dass wir Bus fahren, um an seinen Zaster zu kommen, fahren wir eben Bus. Also ich bin dabei.", meinte Mister Foster.
Ich war da gänzlich anderer Meinung.
Die anderem Teilnehmer, waren anscheinend alle scharf auf das Erbe, denn alle stimmten Mister Foster breitwillig zu.
„Was ist denn mit Ihnen Mister Andrews?", wandte sich Mister Whiteside nun an Bob.
„Mit mir? Also ich werde ebenfalls mitfahren, aber nur unter einer Bedingung.", sagte Bob.
„Ich glaube ich weiß, wie diese Bedingung lautet. Mister Marshall informierte mich, dass Sie Mister Andrews, vermutlich den Wunsch äußern werden, von ihren beiden Freunden Mister Jonas und Mister Schaw begleitet zu werden und, dass ich diesem Wunsch gerne stattgeben darf.", sagte Mister Whiteside.
Damit war meine einzige Chance, aus dieser Sache wieder rauszukommen und nicht mitfahren zu müssen nun endgültig verstrichen.
„Lautet so ihre Bedingung?", fragte er nun Bob.
„Ja ganz genauso lautet meine Bedingung.", sagte Bob schließlich sichtlich zufrieden. Ich hingegen wurde immer unruhiger.
„Na dann dürfte ich jetzt alle Anwesenden bitten, einzusteigen.", forderte der Notar uns auf.
Wir taten, wie uns geheißen.
Mister Whiteside half noch beim Verladen der Gepäckstücke und ließ sich die Ausweise zeigen. Danach überreichte er dem Busfahrer den Zettel mit den Koordinaten und steig wieder aus. Anschließend rollte der Bus mit knirschenden Reifen vom Parkplatz.
Im Bus hatten wir alle drei zusammensitzen können, was ideal war, um sich unterhalten zu können.
„Willkommen an Bord! Ich bin Sam. Mein Navi zeigt mir, dass wir eine ganze Weile unterwegs sein werden. Ich würde sagen in drei Stunden machen wir eine kurze Rast. Ich kenne da im Baker's Field ein Restaurant, wo man super frühstücken kann. Wenn ihr sonst was auf dem Herzen habt, fragt einfach den alten Sam. Und jetzt Gute Fahrt!", beendetet der Busfahrer seine Ansage.
Bei der Aussicht auf ein saftiges Frühstück, war mir gleich nicht mehr ganz so mulmig zumute, ich hatte eine Riesenhunger.
„Freunde, wenn ich grade so drüber nachdenke, ist mir noch nicht so wohl bei der Sache.", meinte Bob nun zu uns.
„Ja mir auch nicht.", gab ich zu.
„Stimmt, aber irgendwie prickeld's auch, oder? Und du könntest bald stinkreich sein, Bob.", meinte Justus nun scherzhaft zu uns.
„Ach Quatsch, an das Geld denk ich doch überhaupt nicht,", entgegnete Bob etwas genervt.
„Im Augenblick verunsichert uns nur, dass wir die Situation nicht adäquat beurteilen können. Aber das wird sich sicher bald ändern, Kollegen.", ermutigte Justus uns, was zu einem geringen Teil auch wirkte.
„Naja, ok, wenn es brenzlig werden sollte, können wir ja jederzeit aus der Sache aussteigen. Dann fahren wir einfach wieder nach Hause.", vollendete Bob.
„Sagt mal, was haltet ihr von unseren Reisekollegen?", fragte Justus nun.
„Mhm, so lala, würd ich sagen. Barcley und Bristol scheinen mir ganz in Ordnung zu sein. Aber Godfrey und vor allem dieser Foster sind nicht so mein Fall," äußerte ich meine Bedenken.
„Geht mir ähnlich.", sagte Bob.
„Und Wendy?", fragte Justus nun.
„Wendy? Eine ziemlich grau Maus, wenn du mich fragst.", sagte ich schneller, als ich drüber nachdenken konnte.
„Kollegen, ich denke wir sollten mehr über die anderen in Erfahrung bringen. Vielleicht erhalten wir so auch neue Informationen, was diese mysteriösen Umstände unserer Reise betrifft.", sagte Justus entschlossen.
„Und was schlägst du vor?", fragte Bob.
„Wir mischen uns unauffällig unter's Volk, harmlose unaufdringliche Gespräche, Smalltalk. Mal sehen, was dabei herauskommt.", klärte Justus uns auf.
„Hey, Barcley geht zum Busfahrer. Jetzt schnappt er sich das Mikrofon.", bemerkte ich.
„Hallo Leute, Ich bin Chris. Whiteside hat uns ja vorhin alle schon kurz vorgestellt. Ich denke wir sollten uns alle mal ein bisschen beschnuppern. Schließlich verbringen wir ein paar Tage miteinander und haben alle das selbe Ziel. Also was mich angeht, würde mich vor allem eines interessieren. Hat einer von euch diesen Craig Marshall gekannt oder seid ihr auch alle hier, ohne genau zu wissen warum und wieso?"
Niemand antwortete Chris.
„Also keiner. Dann gehe ich davon aus, dass ihr auch alle so einen Schrieb von Marshall bekommen habt, in dem er etwas von Schicksal und beim Glück bedanken und so schreibt?"
Wieder antwortete ihm keiner und nur Mister Foster warf ein, dass es ihn doch wohl nichts anginge.
Schließlich meldete sich Bob zu Wort:"Also ich hab so einen Brief bekommen."
„Zumindest einer spricht mit mir.", sagte Barcley.
„Ich auch!", kam es nun von Mister Bristol und Mister Godfrey.
„Aha. Und Sie Mister Foster?", fragte nun Mister Barcley.
„Geht dich gar nichts an.", entgegnete dieser nur.
„Natürlich nicht. War ja auch nur eine Frage. Und Sie Miss Brown?"
Diese bejahte die Frage, ob Sie einen Brief bekommen hatte.
„Also mein Brief hört ziemlich merkwürdig auf. Zwei völlig sinnlose Zeilen, die nichts mit dem Rest zu tun hatten. Steht bei euch auch sowas?", fragt Chris nun wieder.
Wieder keine Antwort.
„Verstehe, keine Antwort ist auch eine Antwort. Ich mache trotzdem mal den Anfang," sagte Chris und holte seinen Brief heraus, um daraus vorzulesen:" Weder jemals Irdensohn endet, wird wonnevoll ansterblich und fein sein. Ach kommt schon Leute!", rief er verzweifelt aus, da er es leid war, dass niemand mit ihm sprach.
„Ja, bei mir war auch son ein Spruch! Ich hab ihn gemerkt! Kann der Wehrt, kühnes Buch aufnehmen? Bauerhafter Dank siede freventlich hin ewig. Das war's. Ich bin übrigens Edgar.", sagte Mister Bristol.
„Dank dir Edgar. Sonst noch jemand?", fragte Chris.
Nach Absprache mit uns entschied sich Bob dazu, seinen Spruch vorzulesen.
„Der Spruch bei mir lautete: An Ibykos gerner führe weit zur Herden Wagen, Elle am Besen wir prüder besonders dein Sagen."
„Alles klar, dank dir Bob für dei Vertrauen. Sonst noch jemand?", fragte chris wieder.
Und erneut blieb alles still.
„Gut, dann eben nicht.", sagte Chris und ging wieder zurück zu seinem Platz.

Die drei ??? und die Rache des Untoten Peter x BobWo Geschichten leben. Entdecke jetzt