Prolog
„I know you told me I should stay away
I know you said he's just a dog astray
He is a bad boy with a tainted heart
And even I know this ain't smart
But mama I'm in love with a criminal
And this type of love isn't rational
It's physical
Mama please don't cry, I will be alright
All reasons aside, I just can't deny
Love the guy" (Lyrics: „Criminal" by Britney Spears)
Beißendes Tageslicht drängte durch die großen Altbau Fenster meines Appartements und seufzend drehte ich mich auf dem warmen Laken zur Seite, während ich mir ein zufriedenes Lächeln kaum verkneifen konnte.
Und das mag dann aber wohl an dem attraktiven, jungen Mann liegen, welcher neben mir im Bett lag und dabei immer noch tief und fest, dicht gedrängt an meine nackte Schulter, schlief.
Schmunzelnd streichelte ich ihm mit einer Hand durch die rabenschwarzen Haare und mit meinem Zeigefinger malte ich die dunkel gestochene Tinte der zahlreichen Bilder nach, welche seine Brust und seine Oberarme säten. Das allererste Mal hatte ich im Dunkeln gesehen, als ich und mein Kumpel ihn auf einer gewöhnlichen Streife beim illegalen Sprayen erwischt hatten.
Aaron war uns damals entkommen, war nicht festgenommen und aufs Revier gebracht worden und schon damals waren mir seit diesem Abend seine dunklen Augen nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Nun war ich froh, dass er sich mit diesen kriminellen Freunden, welche allesamt ein ellenlanges Vorstrafenregister besaßen, nicht mehr allzu häufig traf und ich war insgeheim auch ein wenig stolz, dass Aaron inzwischen so viele Nächte in meiner Wohnung und meinem Bett zusammen mit mir verbrachte anstatt die dunklen, zwielichtigen Straßen Londons in der Nacht zu durchstreifen.
Ich hätte Stunden so in diesem Zustand, mit Aaron an meiner Seite verweilen können...
Aber leider besaß mein bester Kumpel wie immer das beste Timing auf der gesamten Welt und murrend vergrub ich meinen Kopf in dem Kopfkissen, als das Handy auf dem Nachttisch neben mir laut bimmelnd eine neue Nachricht anzeigte.
„Wer könnte das wohl schon so früh sein?", flüsterte der Dunkelhaarige jetzt, welcher durch mein Mobiltelefon wohl ebenfalls aus seinem tiefen Schlaf gerissen worden war, und seine dunklen Augen sahen mich leicht fragend an, als ich immer noch keine Anstalten machte, mich dem störenden Anrufer zu widmen.
„Möchtest du da nicht rangehen?"
„Ach...das ist bestimmt Mason...", nuschelte ich nun in mein Kissen und ich hätte mich am liebsten in diesem Moment wieder umgedreht und noch ein wenig Schlafstunden der vergangenen Nacht aufgeholt.
„Ich habe ihm gestern Abend in der Bar noch versprochen, dass wir heute Morgen noch vor dem Treffen in der Polizeihochschule gemeinsam Joggen gehen...", erklärte ich ihm jetzt und ich stützte mich ein wenig auf meinen Oberarm und richtete meinen Oberkörper auf der Matratze auf.
„Mhm...ich hätte gerade jetzt ein wenig Lust auf Sport...", entgegnete Aaron mir nun gerade lächelnd und leicht fassungslos starrte ich an: „Bitte? Es ist gerade mal kurz vor sechs Uhr morgens... und wir beide waren vor gerade mal knapp nach zwei Uhr nachts zuhause..."
Verschmitzt grinsend griff mein Gegenüber nun nach meinem Gesicht und seine Hände mit den Ringen sowie den zahlreichen, dunkeln Tattoos streichelten über meine Wange, bevor er mir verschmitzt grinsend antwortete: „Cam... ich habe ja nicht gesagt, dass wir hierfür zwingend das Bett verlassen müssen..."
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"But mama.. I'm in love with a criminal..."
Mystery / ThrillerAls Cameron zum Trotz seiner reichen, adeligen Familie ein Studium an der Polizeifachhochschule in London beginnt, hat er nur ein Ziel: Seinen Vater stolz machen und allen beweisen, dass er zur Arbeit als Polizist geeignet ist. Sich dabei in einen s...