"But mama.. I'm in love with a criminal..."

Chapter 5

„Komm schon, Cameron...du musst unbedingt heute in den Club mitkommen...", meinte Mason euphorisch zu mir, als wir gerade an einem Freitagmittag aus dem Umkleideraum des Sportzentrums der Polizeihochschule kamen.

„Boah...ich weiß ehrlich gesagt nicht, Mase...ich bin heute nach Sonjas Horror Unterricht richtig fertig..."

Stöhnend rieb ich mir meine pochenden Oberarme, welche mir die letzte Einheit Liegestützen und Push-ups immer noch gewaltig übelnahmen und ich murmelte mehr zu mir selbst als in Richtung meines besten Freundes: „Eigentlich könnte ich mich auch jetzt schon ins Bett legen und schlafen..."

„Untersteh dich, Cam! Du machst jetzt gefälligst nicht schlapp..."

„Oder soll ich etwa mit den Ladies allein in den Club gehen?", zwinkerte mir Mason im nächsten Moment zu und ich rollte anstelle einer Antwort nur mit den Augen.

Mason und ich machten uns langsam auf den Weg zum Ausgang und im Vorbeigehen grüßten uns immer wieder mehrere unserer Mitschüler, welche sich wohl ebenfalls auf ihr wohlverdientes Wochenende freuten.

Wir beide trugen den dunkelblauen Jogginganzug mit dem weißen Aufdruck auf dem Rücken und wir waren frisch geduscht.

Mein bester Kumpel fuhr sich mit einer Hand durch seine verwuschelten, roten Haare und er schulterte seine Sporttasche, während er mich leicht spöttisch von der Seite musterte: „Komm schon, Cameron...du bist doch kein rüstiger Rentner, der bereits um halb sieben Uhr abends in seinem Ruhesessel vor dem Fernseher mit seinem Traubensaft liegen muss, oder?"

„Nein, natürlich nicht...du Spaßvogel...", entgegnete ich ihm darauf und stieß ihm leicht mit meinem Ellenbogen in die Seite.

„Die Woche hat mich aber echt geschafft, Mase... mir tut gefühlt alles weh...", erwiderte ich ihm und rieb mir meine schmerzende Schulter, die sich auch nicht durch das warme Wasser der Dusche besänftigen hatte lassen.

„Ich meine ja nur...", abwehrend hob Mason nun seine Hände in die Luft und er sagte aufmunternd zu mir: „Komm schon, Cam...gib dir einen Ruck...das wird bestimmt super lustig..."
Gerade in diesem Augenblick ging Olivia mit ihrer Freundin an uns beiden vorbei und natürlich hatte sie auch den letzten Satz meines besten Freundes mitbekommen.

Auch sie schenkte mir daraufhin ein aufmunterndes Lächeln und sie meinte zu mir: „Ich hoffe ja, dass wir uns heute Abend heute sehen?"
„Oder Leute?"

Ich musste mir ein hämisches Grinsen unterdrücken, als ich registrierte, wie mein Kumpel neben mir bei dem Anblick unserer Kommilitonin Stielaugen bekam.

„Ja klar doch...wir sehen uns mit Sicherheit...", hauchte er in Richtung der Blondine und diese nickte kurz und hakte sich gutgelaunt bei ihrer Freundin ein.

„Dann bis heute Abend...Cameron... und Mason...", Olivia warf noch einmal einen letzten Blick in Richtung meines rothaarigen Kumpels und sobald die beiden aus unserem Blickfeld verschwunden waren, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, Mason mit seinem Crush aufzuziehen: „Oh...ich freu mich auf dich...Mason..."

Dabei hielt ich mir theatralisch eine Hand an die Stelle auf meiner Brust, wo sich mein Herz befand, und ich seufzte, als wäre ich der Hauptdarsteller in einer von Shakespeares Stücken.

„Klappe, Cam...", zischte mir Mason nun leicht beleidigt zu und aufgrund seines schmollenden Gesichtsausdrucks konnte ich mich vor Lachen kaum mehr halten: „Du bist echt sowas von verknallt, Alter..."
„Das sagt gerade der richtige.... Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, mein lieber Cameron..."

„Ich bin nicht in Aaron verknallt...", verteidigte ich mich mal wieder vehement vor meinem besten Freund, welcher mich leider manchmal schon besser kannte und einschätzten konnte als meine langjährigen Freunde aus dem Internat.