repressed love - fallen angel

03 clouded senses

Morrigan

Ich kann mich nur noch schwach daran erinnern wie Harry, Ron, Hermine und ich uns immer zusammen bei Hagrid zum Tee trafen. Hermine und ich gemeinsam in der Bibliothek Bücher lasen, während Harry und Ron Zaubererschach spielten, wo Ron fast jedes Mal gewann.

Ich erinnere mich wie sorglos mein Leben einst war. Wo das einzigste worüber ich jammern konnte meine Noten waren oder wie sehr Snape mich aufregte und uns grundlos Punkte abzog.

Meine Gedanken sind seither vernebelt. Ich erkenne vieles nicht wieder, obwohl ich es doch eigentlich kennen sollte. Ich verliere mich immer mehr in einer gewissen Dunkelheit.

Sie lässt mich Sachen vergessen. Sachen die mich menschlich machen und mich prägen. Dinge die mich zu den Menschen gemacht haben der ich heute bin.

Meine Dunkelheit in mir wächst, war es mir doch schon seit Beginn klar. Anfangs wuchs sie langsam, doch sie breitet sich immer schneller aus, sobald ein weiterer Versuch ihn zu töten gescheitert ist.

Sie macht mich krank.

Krank vor Hass.

Krank vor Verlangen.

Er macht mich krank.

Diese fröhlichen Tage in Hogwarts sind noch nicht lange her, doch kommen sie mir wie eine Ewigkeit vor.

Wie schwache Erinnerungen aus einer längst vergangenen Zeit.

"Morrigan", Hermine wädelt mit ihren Hand vor meinem Gesicht wild herum und schaut mich vorwurfsvoll an, reißt mich somit endgültig aus meinen Gedanken: "hörst du mir überhaupt zu?"

Ich blinzle erschrocken und nicke schwach.

Sie hebt eine braue: "in letzter Zeit bist du nicht ganz anwesend, es ist als ob man mit einer Toten redet. Selbst Geister sind da etwas Gesprächiger"

Ich schaue sie etwas genervt an: "was hast du denn gerade eben erzählt?"

Ich lächle schwach um sie nicht ganz von meiner desinteresse zu kränken.

"Ich sagte das George, Bill und Fleur letzte Nacht im Riddle Manor erwischt wurden, ihnen aber nichts angetan wurde. Sie haben sie laufen lassen, was an sich schon sehr komisch ist aber jetzt kommt etwas noch merkwürdigeres-", erzählt sie mir und zupft etwas nervös an ihren Augenbrauen herum: "der Sohn des dunklen Lords, Mattheo, er hat sie laufen lassen mit einer Nachricht. An dich."

Ich schaue sie verwundert an. Ich öffne den Mund, schließe ihn nach einer Zeit wieder, denn ich bin komplett unfähig etwas zu sagen.

"Er will dich treffen, am kommenden Samstag, in einem Waldgebiete etwas südlich von Hogwarts."

Ich nicke den Kopf, ehe ich überhaupt gründlich darüber nachdenke.

"Du ziehst doch nicht etwa wirklich in Erwägung zu diesem Treffen zu erscheinen? Ich wette mit dir das ist eine Falle. Ein Hinterhalt. Vielleicht wird es so aussehen als ob er wirklich alleine wäre, was du ausnutzen würdest um ihn zu töten, doch dann kommen fünfzig seiner Todesser aus ihren Ecken gekrochen."

"Mit dennen werde ich fertig"

"Morrigan wir reden hier von einer ganzen Gruppe schwarzmagischer Zauberer. Das ist nicht wie in der Schule oder sonst wo. Sie töten dich ehe du auch nur über einen Schutzzauber nachdenken kannst."

"Mir ist klar das es nicht wie in Hogwarts ist Hermine! Mir ist klar das wir uns in einem Krieg befinden!"

"Dann wäre die Diskussion wohl beendet. Es wäre Selbstmord wenn du zu diesem Treffen erscheinst", meint Hermine streng und klappt ihr Buch zu, indem sie nach Möglichkeiten einen Horkrux zu zerstören gesucht hatte.

"Und wenn wir einfach auch ein paar mehr Leute aus dem Orden mitnehmen?", frage ich.

Sie schüttelt energisch den Kopf: "genau das wollen sie doch, damit wir uns ihnen ausliefern. Am ende bleiben kaum noch welche übrig, oder jemand verrät uns um den eigenen tot zu verhindern. Statt einem selbstmord haben wir dann einen massenmord"

"Und wenn ich alleine gehe?", frage ich erneut, sichtlich verwirrt warum ich sie überhaupt um Erlaubnis bitten muss: "sobald ich erkenne das es ein Hinterhalt ist disappariere ich schnell wieder"

Hermine seufzt und blickt mich mitleidig an: "hast du noch nie etwas von einer Appariersperre gehört Morrigan?"

"Natürlich", sage ich wütend: "ich bin nicht schwach Hermine! Es könnte meine einzigste Chance sein ihn alleine zu sehen, um ihn dann umzubringen."

"Niemals im Leben wird er alleine kommen", meint sie: "sei nicht naiv"

"Es kann aber sein, lieber diese Chance nutzen, anstatt wieder Monate zu warten."

"Wir brauchen Planung, wir können nicht einfach so in das Riddle Manor hineinspazieren oder uns ihm einfach ausliefern", verteidigt sie sich.

"Hermine. Wir planen Monate lang. Kaum sind wir drinnen bricht die Hölle über uns hinein."

"Schön", sagt sie wütend, packt ihr Buch in ihre Tasche und verschwindet schnellen Schrittes aus meinem Zimmer.

Es war nicht wirklich ein nein, rede ich mir ein und schaue verträumt aus dem Fenster.

Ein paar Minuten beobachte ich einfach nur ein paar Eichhörnchen die in den Höhen der Bäume herumlaufen und nach Nüssen suchen.

Ich wusste es war leichtsinng zu diesem Treffen zu erscheinen, doch die Vernunft im mir ist schon längst verschwunden.

Ich werde gehen, beschließe ich abrupt, doch nicht einfach so ungeschützt. Etwas Vernunft steckt doch noch in mir.

Es wird Zeit den lieben alten Tarnumhang von Harry wieder herauszuholen.

Selbst wenn mir unwohl dabei sein wird in umzulegen, ist es doch die sicherste Möglichkeit, nachzuschauen ob er allein ist, ohne zu sehen zu sein. Im Notfall kann ich unbemerkt verschwinden, soweit ich dafür die Selbstbeherrschung habe, der Versuchung zu wiederstehen ihm nicht einen zuckersüßen Todesfluch auf den Hals zu jagen.

Es durchläuft mich ein kalter Schauer bei dem Gedanken den Tarnumhang alleine zu benutzen. Ohne Harry, ohne Ron und ohne Hermine.

Zeit. Zeit kann einem vieles nehmen. Alles. Denn all diese Dinge habe ich verloren. Verloren im Feuer des Krieges. Verloren im Feuer der Zeit. Zeit kann einem schmerzen bereiten, doch mich hat sie nur stärker gemacht.

Denn mein Feuer ist nicht erloschen, im Gegenteil, es hat noch nie heißer gebrannt. Fast nicht mehr zu kontrollieren, denn zu diesem Treffen mit dem Sohn des dunklen Lords zu gehen ist Selbstmord.

Doch eins möchte ich erwähnen, reißt er mich in den tot, reiße ich ihn mit. Mit in die Hölle aus der er gekrochen ist.

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Was Mattheo wohl beim Treffen will?