Chapter 6

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Wie im Flug vergehen zwei Wochen...

Viermal rettet der „Drachenjunge" mehrere Menschen aus brennenden Gebäuden. Einmal stoppt er einen Amoklauf.
Wohingegen viele der Experimente Diebstahl begehen, manche von ihnen aus Versehen und andere geplante Morde begehen.
Es herrscht Chaos.

Die Freundschaft zwischen Dylan, Liah, Liam und mir hingegen hat sich bisher positiv entwickelt. Wir verbringen jede Pause miteinander, Liah und ich haben uns zweimal nach der Schule miteinander getroffen.
Mittlerweile hat sich meine Angst fast schon aufgelöst, wenn ich in ihrer Nähe bin.
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Heute ist wieder Montag. Ich bin immer noch kein Fan von Montagen, aber zum Glück bin ich mittlerweile nicht mehr alleine und habe meinen Freundeskreis. In der Schule angekommen sind meine Freunde noch nicht da, sondern nur Melanie und ihre Freunde.
Genervt will ich mich an meinen Platz setzen, als mich Derek plötzlich zu Boden schubst. „Ohne deine Freunde bist du ja ganz hilflos ", lacht er und tritt mir mit seinem Fuß in mein Gesicht und schürft an meinem Auge vorbei. Vor Schmerzen schreie ich auf, woraufhin er mir nochmal in den Bauch tritt. Mit quälenden Schmerzen stehe ich wieder auf. Als ich mich umblicke sehe ich, wie Dylan gerade den Saal reinkommt.

Bitte nicht...
Er kann nicht mit Wut umgehen...

Natürlich sehe ich, wie er seine Hände zu Fäusten ballt und auf Derek zu geht. Direkt schlägt er ihm gegen die Magengruppe, woraufhin Derek zu Boden sackt.
Direkt nehme ich Dylans Hand und drehe ihn zu mir. Seine Augen sehen schon nicht mehr menschlich aus. Um seine Augen haben sich schon Schuppen gebildet, er ist mitten in der Verwandlung. Mein Herz beginnt wie wild zu rasen, da ich mich hilflos fühle. „Bitte, schau niemanden an, fokussiere dich auf mich", murmel ich leise und nehme seine Hand. Langsam gehen wir zur Saaltür und gehen auf den Flur, woraufhin ich aus meinem Spind eine Tüte hole. „Hinter dem Sekretariat ist ein anderer Ausgang, nutze den. Zieh dir das über, damit es niemand sieht", sage ich so leise ich kann. Direkt zieht er es sich über und geht in die von mir beschriebene Richtung.

„Mona, seit wann weißt du Bescheid und was weißt du?", fragt plötzlich Liah hinter mir.
Erschrocken zucke ich zusammen und drehe mich zu ihr um. „Seit dem dritten Tag, seit dem ich ihn kenne. Seine Augen leuchteten mehrmals im Unterricht rot auf. Aber ich hörte euch versehentlich sagen, dass ihr euch nur ein normales Leben wünscht, weshalb ich es nie angesprochen habe", sage ich, wobei mir zwischendrin anfängt eine Träne nach der Anderen über die Wange zu laufen. „Was ist mit deinem Auge passiert?",fragt sie erschrocken.
Erst nun macht sich der Schmerz wieder breit, da ich ihn durch den ganzen Stress fast beiseite geschoben habe. Direkt fährt sie mit ihrer Hand über meine Wunde und sagt:„Wie neu."
„Danke", schluchze ich, woraufhin sie mich in dem Arm nimmt.

„Ich hatte auch Angst euch als Freunde zu verlieren ", füge ich hinzu. „Ich werde später mit Dylan reden, es wird alles wieder. Hoffen wir nur dass es sonst niemand gesehen hat", flüstert Liah. Als ich mich etwas beruhigt habe gehen wir wieder in den Saal. Derek sitzt mittlerweile wieder auf seinem Platz. Anscheinend habe ich Dylan im Richtigen Moment weg geholt.
„Dylan ist einfach so ein Spinner, gewalttätig bis zum Umfallen", sagt Derek dem Lehrer. Direkt hebe ich meine Hand. „Derek hatte mich vorher auf den Boden geschubst und auf mich eingetreten. Dylan hat mir nur geholfen, da Derek nicht aufgehört hat. Es war Notwehr", sage ich.

„Sie hat Recht", sagt Felicia. Sie ist nicht eine der Coolen, und eigentlich auch ganz nett, aber unnahbar. Man kann auch nicht wirklich ein Gespräch mit ihr führen, aber das ist eine andere Geschichte. Ich bin zumindest froh, dass sie auf meiner Seite steht. Eine Freundin von ihr bestätigt das auch, woraufhin Derek zum Direktor geschickt wird. Niemand sagt irgendwas über Dylan, zum Glück.

In der Pause stehen Liah, Liam und ich zusammen. „Du weißt nur was Dylan ist?", fragt Liah, woraufhin ich nicke. „Können wir reden?", höre ich Dylans Stimme plötzlich in einem aggressiven Tonfall. „Dylan, wir reden als Erstes", sagt Liah, woraufhin er den Kopf schüttelt.
Seine Augen glühen rot, was mich richtig nervös macht. Dennoch folge ich ihm.
„Wie lange?", zischt er. „Zwei Wochen", antworte ich leise. Erste Tränen kommen bei mir an die Oberfläche. „Wem hast du davon etwas erzählt?!", fragt er außer sich. „Niemand", sage ich. „Das soll ich glauben? Ihr Menschen seid doch nur Heuchler", sagt er daraufhin. „Ich hörte wie..wie du und Liah miteinander ge..redet habt und ihr euch ein..ein nor...males Leben gew...wünscht habt. Ich habe das respektiert. Es weiß keiner. Ich schwöre es", schluchze ich.

„Und hattest du Angst mich so zu sehen?", fragt er. „Ich konnte es doch verhindern, dass es irgendwem aufgefallen ist. Ist das nicht erstmal genug? Bin ich damit heute nicht einmal mutig genug gewesen? Ich weiß ja nicht, w..wie du bist in der Gestalt", antworte ich.
Als er nicht antwortet frage ich:„Bist du sauer auf mich? Hasst du mich nun?"

„Ich bin so aufgebracht, ja aber nicht sauer. Wir müssen zurück. Die Pause endet gleich", antwortet er und legt meine Hand in seine. Es ist ein befremdenes Gefühl mit ihm Händchen zu halten, wenn man wenige Sekunden zuvor gestritten hat. Als würde man ein Hello Kitty Pflaster auf eine viel zu große Wunde kleben.

Manchmal wünscht man sich das Kindergartenalter zurück. Dort war das Leben noch unbeschwert und Entscheidungen hatten kaum Auswirkungen. Außerdem spielte Liebe nicht wirklich eine Rolle, außer bei Mutter-Vater-Kind. Leider bringt Dylan immer noch mein Herz dazu schneller zu schlagen, meine Hände dazu kühl vor Nervosität zu sein und die Schmetterlinge in meinem Bauch dazu zu tanzen.

Wobei ich glaube, dass nach seiner Vergangenheit Liebe eher weniger Platz in seinem Leben hat...
...nach so einer Vergangenheit wird jeder irgendwann kalt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 18 ⏰

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