5 | Bis tief in die Knochen

397 45 3
                                    

○ 》 Rhys 《 ○

Wie gerne ich diesen Idioten eine Lektion erteilt hätte! Aber Derek musste wieder einmal den Vernünftigen spielen, wohingegen ich ihm aber auch ein bisschen dankbar war

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Wie gerne ich diesen Idioten eine Lektion erteilt hätte! Aber Derek musste wieder einmal den Vernünftigen spielen, wohingegen ich ihm aber auch ein bisschen dankbar war. Melody konnte sich schließlich in keinen Wolf verwandeln, also hätte es sein können, dass es für sie nicht sonderlich gut ausgegangen wäre, und das war nun wirklich das Letzte, was ich wollte.

Ich wollte meine Gefährtin beschützen, sie nicht in Gefahr bringen, und immer für sie da sein. Auch wenn ich sie noch nicht gut kannte, so verband uns die Tatsache, dass wir Seelenverwandte waren. Alles zog mich zu ihr hin, am liebsten wollte ich die nächsten Stunden nur mit ihr alleine sein. Am besten noch in meiner eigenen Hütte, aber die stand leider sechs Flugstunden von hier entfernt. Also musste ich mich wohl oder übel mit dem Gästezimmer zufrieden geben.

Vorhin hatte ich meinem Bruder mittels Mind-Link mitgeteilt, dass er und die beiden Schattenjäger hinter der Grenze auf uns warten sollten. Schließlich hatte ich nicht sicher sein können, ob wir es rechtzeitig aus dem Revier der Geklauten geschafft hätten, und dann hätten wir dringend Verstärkung gebraucht.

Wir waren gut zwanzig Minuten unterwegs, in welchen Melody ziemlich ruhig war. Immer wieder huschte mein besorgter Blick zu ihr, obwohl ich spüren konnte, dass sie mit jedem Schritt, mit dem wir uns von der Grenze entfernten, erleichterter wurde.

Die Jungs quatschen in der Zwischenzeit über die heißen Mädels, die sie sich dank mir entgehen lassen mussten.

Endlich kamen wir beim Rudel der Schattenjäger an. Mein Bruder und ich verabschiedeten uns für heute von den beiden anderen Jungs, und gingen gemeinsam mit Melody zu unserer Gästehütte. Dort wartete unsere Mutter schon auf uns.

"Wieso wart ihr solange weg?", wollte sie direkt vorwurfsvoll, ohne Begrüßung, wissen. Als jedoch Melody hinter mir die Hütte betrat, weiteten sich ihre Augen sofort. Meine Mutter blinzelte, lächelte aber keinen Augenblick später überglücklich.

"Mama, das ist Melody, meine Mate." Kaum hatte ich die Worte laut ausgesprochen, schlich sich auch schon ein breites Grinsen auf mein Gesicht. "Melody, das ist meine Mutter."

"Es freut mich, Sie kennenzulernen", begrüßte Melody meine Mutter mit ihrer lieblichen Stimme, die mir bis tief in die Knochen ging. Sie streckte ihr sogar die Hand entgegen, um sie angemessen zu begrüßen.

"Bitte nicht so förmlich, du gehörst jetzt schließlich zur Familie." Mit diesen Worten schloss meine Mama Melody in eine herzliche Umarmung, ehe sie lautstark nach meinem Vater rief: "Raul, komm her!"

"Was ist denn, Ulva?"

"Sieh nur!" Sie war komplett aus dem Häuschen, als mein Vater um die Ecke bog, und sie euphorisch auf Melody zeigte. "Rhys hat seine Gefährtin gefunden."

Auch mein Vater war erstaunt, doch begrüßte Melody ebenso freundlich in unserer Familie.

"Wir werden nach oben gehen ... und ein bisschen Zweisamkeit genießen", begann ich, ehe ich Melodys Hand schnappte. "Wir sehen uns dann morgen wieder."

"Oh Mama bitte, darf ich woanders schlafen?" Derek sah unsere Mutter flehend an. "Wenn Rhys richtig loslegt, dann kann ich die ganze Nacht nicht mehr schlafen."

"Derek", ermahnte ihn unsere Mutter, schmunzelte jedoch selbst. "Du wirst schön hierbleiben. Außerdem musst du noch deine Sachen packen, damit wir morgen unseren Flug nicht verpassen."

"Komm", murmelte ich in der Zwischenzeit, und zog Melody sanft an der Hand nach oben, wo sich mein Gästezimmer befand.

"Hast du eine Ahnung, was ich eigentlich schon die ganze Zeit mit dir machen will?", flüsterte ich in die Nähe ihres Ohres, als ich sie gegen die geschlossene Zimmertür drückte, und wir endlich wieder alleine waren.

Ich konnte spüren, dass in Melody langsam Verlangen aufflackerte, auch wenn dieses Gefühl noch mit vielen anderen gemischt war.

"Aber wenn du noch warten willst, bis wir in unserem Rudel sind, dann werde ich mich zusammenreißen", murmelte ich. Mein innerer Wolf knurrte mich regelrecht an, kaum, als ich diesen Satz laut ausgesprochen hatte.

"Ich ..." Sie stockte, als ich ihr in ihre wunderschönen Aquamarinaugen schaute. "Nein, ich ... ich will dein sein", antwortete sie schließlich mit klopfendem Herzen, welches ich nicht nur hören, sondern auch spüren konnte, weil ich ihr so unglaublich nahe stand.

"Wenn ich erstmal anfange, dann kann ich nicht mehr aufhören. Mein Wolf wird sich nicht mehr stoppen lassen können." Eindringlich betrachtete ich sie, sog ihren berauschenden Duft ein. Verdammt, niemand roch so betörend wie sie!

"Dann hör nicht auf", sagte sie leise.

Ich strich ihr eine blonde Haarsträhne hinters Ohr, kam diesem schließlich mit meinem Mund erneut sehr nahe. Doch anstelle, dass ich etwas sagte, biss ich leicht in ihr Ohrläppchen, woraufhin sie ihre Hände in meine Oberarme krallte. Die Erregung, die durch ihren Körper gezuckt war, ließ mich absolut nicht kalt. Ich konnte sie riechen, was einen Abbruch hier echt schwer machen würde. Aber zum Glück wollte sie es auch - mich.

Ich lächelte leicht, als ich ihr zarte Küsse in den Nacken setzte. Solange ich konnte, versuchte ich zärtlich zu sein, es für sie zu einem schönen Erlebnis machen. Aber ich konnte ebenso meinen Wolf fühlen und deutlich verstehen, dass ich schneller machen sollte - sie endlich zu meinem machen musste.

Und oh ja, das wollte ich unbedingt. Sie ganz offiziell zu meiner Mate machen! Jeder sollte wissen, dass sie an mich vergeben war!

 Sie ganz offiziell zu meiner Mate machen! Jeder sollte wissen, dass sie an mich vergeben war!

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Winterliebe | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt