Split Love

|6| Aurelia

Nachdem mein Kurs in Biowissenschaft vorbei ist, flüchte ich aus dem Raum und renne schon fasst auf die Toilette. Dort lasse ich meine Tasche auf den Boden fallen und lehne mich an die Toilettentür. Kurz schließe ich meine Augen, atme tief ein und aus, ehe mein Handy in meiner Hosentasche anfängt zu vibrieren. Schnell greife ich danach und öffne die Nachricht.

~Ich habe für uns etwas zu essen geholt! In fünf Minuten auf der Bank vor der Eiche?

Schnell antworte ich Tracy, ehe ich nach meiner Tasche greife und die Toilette verlasse, wobei ich gegen einen Studenten renne. Schnell entschuldige ich mich bei ihm und gehe schnell weiter, wobei ich auf mein Handy starre und wieder gegen jemanden renne. Diesmal jedoch verliere ich etwas das Gleichgewicht und Torkel etwas zur Seite, wobei eine Hand sich um meine Hüfte legt und mich somit festhält. Beschämt schaue ich hoch in das Gesicht der Person, wobei ich stockend Luft hole.

>>Vergisst du jetzt schon das Atmen wenn du mir begegnest?<<

Ruckartig befreie ich mich von seinem Arm um meine Taille und schaue hoch in sein Gesicht.

>>Bild dir bloß nichts darauf ein. Arroganz steht dir nicht.<< kommt es so lässig es geht über die Lippen, wobei ich die Arme vor der Brust kreuze.

>>Und ich liebe es wenn du ein kleines Teufelchen bist. Doch wenn ich dir den Hintern versohle bist du zahm wie ein kleines Kätzchen.<< kommt es diesmal belustigt von ihm, wobei er ebenfalls die Arme vor der Brust überkreuzt.

>>Idiot...<< murmle ich nur vor mich hin, wobei ich die Schmetterlinge in meinem Bauch nicht ignorieren kann.

>>Sehen wir uns später? Theo und Henry sind auf einer Party, heißt also das du heute Nacht so laut schreien kannst wie du willst.<<

Und mit diesen Worten und einem großen Lächeln im Gesicht verschwindet er im nächsten Gang. Währenddessen bleibe ich mit rotem Gesicht mitten im Gang stehen und kann gar nicht anders, als mich etwas auf heute Abend zu freuen. Ja Alejo kann ein Arsch sein, doch in den letzten Tagen durfte ich erfahren, dass er auch ein netter Arsch sein kann. Leider auch ein sehr netter und sexy Arsch. Schnell sammel ich mich wieder, schiebe die Gedanken an Alejo beiseite und laufe schnell zum Treffpunkt, wo Tracy auf mich wartet.

꧁ • ꧂

Etwas müde schleife ich in den Flur lege meine Sachen ab und gehe mit meiner Tasche in der Hand in Richtung Zimmer. Nach neun Stunden Uni und lernen bin ich endlich zu Hause und liege auch schon wenige Sekunden später auf meinem Bett. Erschöpft schließe ich die Augen und lasse den Tag einfach an mir vorbei ziehen, ohne das ich bemerke das die Tür zu meinem Zimmer aufgeht und sich jemand neben mir auf mein Bett setzt.

>>Anstrengender Tag?<<

>>Mhm...<<

Kalte Finger treffen auf meine Haut an meiner Wange, woraufhin ich kurz zusammenzucke. Doch sofort schmiege ich mich an Alejos Hand. Seine andere Hand landet auf meinem Bauch, welchen er langsam hoch und runter fährt. Seufzend schmiege ich mich seinen Bewegungen entgegen. Vorsichtig lehne ich mich an Alejo und schmiege mich ihm immer mehr entgegen. Alejo tut es mir gleich, rutscht näher zu mir und legt, wie selbstverständlich, seinen Arm um mich. Grinsend lege ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Ich kuschle mich näher an den Schwarzhaarigen und beginne mit meinen Fingern kleine Muster auf seiner Brust zu zeichnen. Alejo hat unterdessen begonnen mit seinen Fingern meinen Arm auf und ab zu streichen. Schmetterlinge sammeln sich in meinem Bauch an, weshalb ich mich geborgen in sein Arm kuschle. 

Wenige Sekunden später geht sein Mund auf Wanderschaft, erst landen seine Lippen auf meinem Kopf, dann zu meiner Stirn, meine Wange entlang und von dort aus finden seine Lippen meine. Keuchend lehnen wir uns einander entgegen und unsere Lippen und Zungen streicheln einander verlangend. Ohne Pause küsst Alejo mich und ich mache mit. Der Kuss wird immer fordernder und Alejo lässt seine Hände an meinem Körper herunter wandern. Ich selbst ziehe ihn näher zu mir und vertiefe den Kuss. Unsere Zungen kämpfen um die Vorherrschaft und unsere Münder treffen immer brutaler aufeinander.