ein bisschen gelogen

421 22 6
                                    

Pov.Basti
"Ich liebe dich Basti." "Ich dich auch Kevin." seine Augen leuchteten regelrecht und sein, vor zwei Sekunden noch vor Unwohlsein verzogenes Gesicht, verschiefte sich zu einem Lächeln. Ein Lächeln, das hoffnungsvoller nicht sein konnte. Es fühlte sich so wundervoll an ihn so glücklich zu sehen und drei Mal so scheiße fühlte es sich an, zu wissen, dass die Worte die gerade aus mir raus gekommen waren eine große Lüge waren. Eine riesige um genau zu sein. Alles nur, damit ich ihn nicht verletzen musste. Damit er nicht daran zerbricht. Damit er nicht daran zugrunde geht. Ich wollte ihn nicht verletzten. Ich wollte ihn wirklich nicht verletzten. Niemals. Er war die wundervollste und liebevollste und liebenswerteste Person die ich kenne. Er ist mein bester Freund. Seit wir klein sind. Aber halt auch nicht mehr als das. Ich weiß nicht was in mir vorging, dass ich glaubte, dass es eine gute Idee wäre ihm zu sagen ich liebte ihn auch. Um ihn nicht zu verletzten? Klar. Wird bestimmt super. "Meinst du das ernst Basti.?" Was sollte ich sagen. Noch konnte ich es aufklären. Noch konnte ich ihn vor Schlimmeren bewahren. Ich wollte es ihm erklären. Das es eine Kurzschlussreaktion war und ich ihn nicht liebte aber für ihn da sein würde. Aber mein Körper hörte nicht auf mein Gehirn. Meine Gefühle noch viel weniger. "Ja Kevin. Ich liebe dich." Warum hatte ich das gesagt. Warum Log ich ihn an. Warum dachte ich nicht darüber nach, dass das katastrophale Konsequenzen mit sich bringen würde, wenn er das rausfindet. Warum dachte ich nicht daran, dass ich damit garnicht klar kam. Ich kann nich gut lügen. Vor allem nicht bei Kevin. Als er meine Worte realisiert hatte fiel er mir um den Hals. Ich erwiderte seine Umarmung. Ich erwiderte auch den Kuss den er mir kurz danach gab. Ein zarter 'ich hab dich lieb-kuss'. Aber ich erwiderte nicht seine Gefühle. Die Gefühle die er mir gestanden hatte. Von denen ich behauptete sie auch zu fühlen. Die Gefühle, von denen ich noch nie so sehr gehofft hatte, dass ich sie spüren würde. Die Gefühle, die jetzt alles leichter machen würden, wären sie da. Doch das sind sie nicht. Das waren sie nie. Und das werden sie wahrscheinlich auch nie sein. Auch wenn ich nichts auf der Welt mehr hoffte, als dass ich mich in ihn verliebte. Dass meine Worte irgendwann nicht mehr gelogen sind. Doch momentan waren sie das. Nichts als Lügen. Eine Lüge, die alles leichter machen sollte. Doch im Nachhinein betrachtet machte sie alles so viel schwerer und komplizierter. Ich hätte ihn wegekeln sollen. Ihm Schimpfwörter an den Kopf werfen. Ihm sagen dass er eine komische Schwuchtel war und einfach gehen. Er hätte damit abschließen können. Irgendwann. Aber vielleicht wäre er daran kaputt gegangen. Und das war das Risiko nicht wert. Ein Risiko welches ich dennoch jetzt heraufbeschworen habe. Indem ich ihm eine Lüge auftischte. Eine Lüge, die alles so viel schlimmer machte, als es die Wahrheit jemals könnte. Die Wahrheit hätte in diesem Fall zwar verletzt aber diese Wunden würden heilen. Die Wunden, die durch diese Lüge entstehen würden, wären auf ewig da. Sie würden ihn kaputt machen. Zerstören. Es gingen so viele Dinge durch meinen Kopf und es wurde alles zu laut. Ich konnte mich nicht konzentrieren. Tausende Dinge. In einem Bruchteil einer Sekunde. Kevin löste sich aus unserer Umarmung. Er schaute mir in die Augen. Hoffnungsvoll. Verliebt. Verstanden. Aufgehoben. Glücklich. Die letzten fünf Wörter taten weh. Nicht weil sie mir wehtun würden. Sondern weil ich all das. All die Hoffnung, all das glück. All das würde ich ihm nehmen. Doch wenn wie Pech haben, nicht die Verliebtheit. Wenn wir Pech haben, würde er sich abhängig von mir machen. Wenn wir Pech hatten, würde er es nicht verkraften. Ich schaute ihn an. Merkte mir seine Gesichtszüge und das Leuten in seinen Augen. Merkte mir wie er aussah wenn er bis in die Tiefe seines Herzen glücklich war. Denn keiner weiß wann er vorbei sein würde. Wann die Lüge auffliegen würde und ich das Funkeln aus seinen Augen vollständig herausreißen würde. Ich zwang mir ein Lächeln auf. Er lächelte zurück. Nur das sein Lächeln echt war. Alles an ihm war echt. Und ich? Ich war ein Lügner. Und es tut mir leid Kevin. Es tut mir so unendlich leid. Du wirst daran zerbrechen. Du weißt es nur noch nicht.

--------------------------------------------------------------
728 Wörter
Joa das jetzt meine neue ff. Muss bissl den Hype nutzen nh🤠
Falls Ideen oder so dann bitte äußern. Das gleiche Bild für Ratschläge.
Ich lade nicht regelmäßig hoch also mach dir schonmal keine Hoffnung🌚🤝🏻

Just act like it [Bastiplatte]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt