4

298 16 3
                                    

Jimin

Ich seufzte leise.

Autorennen normalisierten sich leider immer mehr in Tokio.

Deswegen wunderte es mich nicht als die Polizisten mir dies sagten.

"Wie ist es zu dem Unfall gekommen?" fragte ich ruhig.

"Wir wissen es nicht genau. Wir haben nur eine Vermutung. Deswegen müssen wir mit dem jungen Mann reden. Wir müssen herausfinden was passiert ist."

"Ich kann ihnen leider nicht weiterhelfen. Sie können nur warten bis er wieder aufwacht." sagte ich mit fester jedoch auch ruhiger Stimme.

Die Polizisten nickten.

"Ich werde Sie auf dem laufenden halten." verabschiedete ich die beiden die kurz darauf auch mein Büro verließen.

Tief durchatmend lief ich zu dem großen Fenster das hinter meinem Schreibtisch war. Stumm betrachtete ich die Autos die durch die Straßen fuhren.

Mein Blick glitt zu der Wanduhr.

4:30

Er wäre jetzt auf den Weg nach Hause...

Mein Blick verfinsterte sich.

Nein, Jimin. Du darfst jetzt nicht an ihn denken.
Er würde es auch nicht tun.

Er hat es auch nicht getan...er hat nicht an dich gedacht.
Er hat euch im Stich gelassen.

Meine Unterlippe began vor Wut zu zittern.

Verzweifelt versuchte ich an etwas anderes zu denken. Ich wollte keinen weiteren Gedanken mehr an ihn verschwenden.

Er hatte es nicht verdient.

Plötzlich ging die Tür auf. Ich drehte mich vom Fenster weg und erblickte einen müden Taehyung.

"Hier steckst du. Dein Patient hat eine leichte Gehirnerschütterung. Er liegt jetzt noch auf der Intensivstation zur Überwachung aber in ein paar Stunden kann er auf eine normale Station verlegt werden." Erklärte er mir leise während er sich neben mich gesellte.

Ich nickte dankend.

"Alles in Ordnung?" fragte er besorgt.

"Ich...ich musste wieder an ihn denken." flüsterte ich während mein Blick wieder dem Fenster galt.

"Ich dachte du hast es hinter dir. Nach so langer Zeit?" fragte er leise und strich mir beruhigend über den Rücken.

"Mein Patient...es war ein Autounfall."

"Und das hat dich wieder an ihn erinnert?"

Ich sagte nichts. Ich spürte wie meine Augen glasig wurden.

"Wieso ist er gegangen, Taehyung?" flüsterte ich gebrochen.

"Ich weiß es nicht..ich wünschte ich wüsste es." Taehyung dreht mich zu sich und umarmte mich.

Stumm krallte ich mich in seiner Kleidung fest während mir stumm die Tränen über die Wangen liefen.

Taehyung began mit seiner Hand meinen Rücken auf und ab zu streicheln.

Ich war ihm dankbar. Dankbar das er mich nicht verurteilte das ich trotz nach so langer Zeit wieder an ihn denken muss.

"Geht's wieder?" fragte Taehyung sanft.

Ich nickte.

"Danke." löste ich mich von ihm.

"Nichts zu danken. Dazu sind beste Freunde da." lächelte Taehyung was auch mir ein Lächeln bescherte.

"Hast du noch lange Schicht?" fragte er während ich eine Wasserflasche aus meiner Tasche holte und einen Schluck zur Beruhigung trank.

Ich schüttelte den Kopf.

"Ich gehe nur noch schnell nach meinem Patienten schauen und dann gehe ich nach Hause." meinte ich leise.

"In Ordnung, ich warte auf dich."

Dankend nickte ich bevor ich mich räusperte und mein Büro verließ und zu dem Aufzug lief.

Zum Glück begegneten mir nur wenige meiner Kollegen da ich immer noch rote Augen vom weinen  hatte.

Ich hasste es wegen ihm zu weinen.

Ich wollte nicht mehr wegen ihm weinen.

Ich zuckte erschrocken zusammen als ich plötzlich das Laute Ping des Aufzugs hörte.

Ich lief hinaus auf den nach Desinfizion riechenden Gang und lief Richtung Zimmer meines Patienten.

Ich öffnete leise die Tür und sofort empfing mich das gleichmäßige piepen der Messgeräte.

Ich schritt zu meinem Patienten der immer noch zu schlafen schien.

Wie konnte man nur so gut beim schlafen aussehen?

Warte- was denkst du da nur Park Jimin?!

Er ist dein Patient!

Ich schüttelte leicht meinen Kopf um auf klare Gedanken zu kommen.

Schnell begann ich damit, die Messwerte zu überprüfen.

Als ich fertig war mit dem überprüfen seiner Messwerte, verließ ich schnell das Zimmer, zurück zu Taehyung.

Dieser wartete mit meinen Sachen vor meinem Büro.

Dankend nahm ich ihm diese ab.

Zusammen liefen wir hinaus auf den großen Parkplatz zu unseren Autos.

Es dämmerte bereits leicht.

Wir verabschiedeten uns und stiegen in unsere Wägen.

Auf dem Nach Hause Weg hörte ich der Musik zu, die leise im Radio zu hören war während ich versuchte mich auf die Straße zu konzentrieren.

Ich beobachte wie der Himmel sich in ein tiefes Orange-rot färbte.

Morgenrot.

Es war mit einer der schönsten Tageszeiten jedoch gefiel mir die Nacht mehr.

Nachts war alles ruhig und still...

Nach 20 Minuten fuhr ich in die Tiefgarage die unter dem Wohngebäude war, hinüber zu meinem Parkplatz.

Ich stoppte den Motor, holte meine Sachen und verlies die Tiefgarage.

Oben vor meiner Haustüre angekommen schloss ich diese auf und trat ein.

Endlich Zuhause..

Müde warf ich meine Sachen in irgendeine Ecke bevor ich mich schnell umzog und ins Bett fiel.

Verzweifelt versuchte ich einzuschlafen jedoch ging er mir nicht aus dem Kopf...


••••••••••

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)

Kurze Frage, bekommt ihr eine Benachrichtigung wenn ich update?

Schönen Abend noch 🫶

Ride or Die | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt