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Jimin

"Was?"

"Darling wenn du hier bleibst könnten sie noch einmal hier herkommen und dir womöglich etwas antuen."

Ich senkte den Kopf. Er hatte Recht. Wenn ich hier bleibe, könnte mir sonst irgendetwas etwas passieren...

"Du hast Recht..."

"Es tut mir leid Darling."

"Nein, dich trifft keine Schuld." Wiederholte ich mich nochmals und lächelte schwach.

"Willst du mit zu mir? Dort hättest du alles was du brauchen würdest und du hast Jin und die anderen." fragte der Dunkelhaarige.

Soll ich?
Wo sollte ich auch anders hin?
Eine Neue Wohnung kaufen braucht auch seine Zeit und das Geld dazu habe ich momentan auch nicht.

"In Ordnung. Ich kann gerne bei dir wohnen." Lächelte ich dankbar und sah mich nochmals in meiner Wohnung um.

"Kann ich vielleicht ein paar Sachen mitnehmen..?"

"Natürlich. Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst."

Somit lief ich in mein, wohl jetzt ehemaliges, zerstörtes Schlafzimmer.

Dort begann ich nach ein paar Sachen zu suchen.

Eines war zum Beispiel ein altes Bild von mir und meinem Vater. Es war das letzte Bild das wir zusammen gemacht hatten.
Glücklicherweise war nur der Rahmen des Bildes und das Glas beschädigt.

Vorsichtig nahm ich das Bild aus dem Rahmen und betrachtete es lächelnd.

"Du siehst sehr glücklich aus." Hörte ich es plötzlich hinter mir.

Jungkook kniete sich neben mich und betrachtete ebenfalls das Bild.

"Es war an dem Tag als ich erfahren habe das mein Vater den Krebs besiegen kann. Leider hat er den Kampf doch noch verloren bevor man mit einer Chemotherapie anfangen konnte. Es war ganz plötzlich. Er erlitt einen Herzstillstand. Das Bild habe ich ungefähr drei Tage davor gemacht. I-ich wollte den glücklichen Moment festhalten." meine Stimme brach zum Ende hin.

"Mein Beileid. Es muss ziemlich schwer für dich gewesen sein."

Ich nickte.
"Die Tage danach waren die schlimmsten meines Leben. Ich wusste nicht mehr was ich machen soll. Ich war ja allein, hatte kaum Unterstützung. Mein Vater starb in dem Krankenhaus wo ich gearbeitet hatte. Eine Weile konnte ich dort noch arbeiten aber irgendwann ging es einfach nicht mehr. Alles erinnerte mich an meinen Vater. Wie wir zusammen in der Cafeteria saßen, die Spaziergänge am Nachmittag...einfach alles. Mir ist klar geworden das ich so nicht weiter machen kann und ich einen Neuanfang brauche. Also bin ich nach Tokio gezogen." Es tat gut endlich mit jemanden darüber zu reden was einem schon jahrelang auf den Schultern lastete.

Jungkook hatte mir still zugehört und zusammen saßen wir mittlerweile auf dem Boden zwischen den ganzen Trümern und Scherben.

"Du hast alles getan was du konntest und darauf kannst du stolz sein. Ich kenne dieses Gefühl nicht mehr tun zu können als man schon hat."

"Ich hasse dieses Gefühl." Wisperte ich leise und stand auf.

Das Bild packte ich in meine Jackentasche.

"W-wir können gehen. Ich habe alles."

Jungkook folgte mir stumm nach draußen.
Als wir an seinem Wagen ankamen, stoppte er mich.

"Lass mich fahren."

Ich stoppte in meinen Bewegungen.

"Was? Aber deine Wunde."

"Das passt schon. Ich will dir etwas zeigen."

Ergeben gab ich ihm seinen Autoschlüssel und setzte mich auf den Beifahrersitz.

Als wir los fuhren, bemerkte ich das wir Tokio verließen.

"Wohin fährst du?"

"Wir, Darling, wir werden jetzt driften."


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Wir haben die 4k Reads geschafft! 🥳🥳
Danke Leute 💜

Ride or Die | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt