Akt 3

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Ich wünsche euch einen schönen dritten Advent!


Akt 3


Hermine hatte ihn im Sankt Mungos eingeliefert und war gegangen. Kein Wort hatten sie mehr ausgetauscht und Draco fühlte sich so elend. Auch nachdem die Heiler ihn komplett geheilt hatten. Zumindest von den körperlichen Schäden.

Das erste Mal in seinem Leben wusste er, wie es sich anfühlte eine Abfuhr zu erhalten. Nur das er davor dachte, sie hätten geheiratet. Das er dachte, er hätte die eine gefunden. Und in seinem Kopf hatte Hermine als seine Frau so viel Sinn ergeben. Wie dämlich er gewesen war. Natürlich würde das Ministerium jemanden schicken, wenn ein Zauberer das Geheimnis gefährdete. Er hätte eins und eins zusammenzählen müssen. Aber er war naive gewesen und hatte geglaubt. Ihrem Schauspiel und seinen Gefühlen, die so gut dazu gepasst hatten.

Als er fast vier Tage nach dem Streitgespräch wieder das Malfoy Manor betrat, riss ihn seine Mutter in eine Umarmung und schluchzte an seiner Schulter.

»Schatz, wo warst du denn so lange? Warum hast du dich nicht gemeldet? Wir waren so besorgt! Nicht einmal deine Freude wussten wo du bist!«

Draco lies es über sich ergehen und seufzte.

»Tut mir leid Mutter«, sagte er schließlich, als er sich wieder von ihr löste.

»War es wegen der Heiratssache? Ich rede mit Lucius wenn du so sehr dagegen bist.«

Allein das Wort Heirat löste ein schweres Unwohlsein in seiner Magengegend aus, das nicht so schnell verschwinden wollte. Nicht Greengrass, er könnte sie niemals heiraten.

»Ich möchte Greengrass nicht heiraten«, sagte er deswegen auch. Der Blick seiner Mutter wurde sanft und sie streichelte seine Wange.

»Ich merke schon, du liebst eine Andere. Ich rede mit deinem Vater. Aber sag mir Schatz, wer ist sie?«

Draco spürte, wie sich seine Wangen erhitzten, und er wandte den Blick von ihr ab.

»Das möchte ich nicht sagen«, brachte er heraus, sah aber aus dem Augenwinkel, dass seine Mutter breit lächelte. Bei Merlin, sie freute sich wahrscheinlich schon auf Enkelkinder.

»Das ist okay Schatz, ich bin einfach nur froh das du jemanden gefunden hast.«

Und wie er sie gefunden hatte. Gefunden und wieder verloren, bevor er sie richtig hatte.

Der Alltag kam so schnell wieder, dass Draco einfach nur verwirrt war.

Einerseits war nicht einmal eine Woche, seit seinem Unfall, vergangen und doch fühlte er sich wie ein komplett anderer Mensch.

Ständig musste er an Hermine denken. Zwar war er nicht mehr ans Bett gefesselt, aber seine Gedanken drehten sich immer noch nur um die Frau.

Und dann flatterte eine Eule in sein Zimmer mit einem Brief vom Ministerium, die ihn für den morgigen Tag einluden, um Fragen zu seinem magischen Ausbruch in Muggellondon zu klären.

Draco schluckte als er den Namen und die Unterschrift von Hermine unter dem Brief sah. Seine Hand fing an zu zittern und er ließ den Brief los, als hätte er sich verbrannt.

Was war nur los mit ihm? Er musste sich wieder zusammenreißen. So konnte er ihr doch nicht unter die Augen treten. Wie erbärmlich er doch war.

Es passte zu seiner Laune, dass genau an diesem Abend sein Vater auf ein gemeinsames Abendessen bestand. Draco wusste, dass es nur um ein Thema gehen könnte.

Wer Liebe will muss leiden [Dramione]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt