Kapitel 2

3 0 0
                                    

"Lina! Aufstehen , du kommst sonst zu spät zur Arbeit!" waren die ersten Worte, wieder einmal, die sie weckten. Ein Schniefen verließ sie, als ihr beim Aufwachen wieder klar wurde, dass ihre Mutter in ein paar Tagen vermutlich was anderes rufen würde, damit Lina nicht den ganzen Tag verschlafen würde. Diesmal musste sie nicht duschen und Spiegel für ihr Äußeres hatte sie hier, nur das Zähneputzen und die Creme für ihr Gesicht waren im Bad. Gerade durchwühlte sie ihren Kleiderschrank, war fast fertig mit dem Fertig machen, da bemerkte sie eine gewisse Aufruhr von unten, weshalb sie sich verschnellerte, als sie sich fertig machte. "Was ist los? Was hab ich verpasst?" fragte Lina noch, während sie die Treppe herunterkam, "Deine Schwester hat einen großartigen Job in Korea bekommen!" sofort drehte sich ihr Gesicht in die Richtung ihrer Schwester, die zwar lächelte, doch bedrückt wirkte. So, als gebe es ein Hindernis, sich an dieser Chance zu erfreuen. "Ach Sophie, ich weiß du wirst weit weg von uns sein, aber wir werden dir immer was schicken, schreiben und mit dem Telefonieren wenn es geht!" sagte die Mutter der beiden Zwillinge, dass sie diesen Gesichtsausdruck von Sophie als eine Art Bedauern deutete, woher der Ursprung daraus war, dass sie Heimweh haben könnte und nicht ihre Familie verlassen wollte. Womit sie so falsch lag, denn von den beiden Mädels, war wohle her Lina diejenige, die an Sophies stelle eine gewisse Panikattacke bekommen würde, bei dem Gedanken daran, das Land zu verlassen und das obwohl sie ja auf ein Auslandsstudium sparte. Doch da war es etwas anderes, darauf hatte sie sich sehr lange schon mental darauf vorbereitet. Doch spontan gesagt zu bekommen 'Sie verlassen jetzt das Land!' Und Lina würde durchdrehen. Sophie, sie war diejenige, die die Welt bereisen würde, ohne mit der Wimper zu zucken. Sie liebte das Gefühl überall sein zu können und die Macht zu haben, die Entscheidungsgewalt, am selben Tag wieder zuhause sein zu können, oder in einem anderen Land. Also konnte es unmöglich der Auslöser sein, dass sie Sorge wegen der Entfernung ihrer Familie hatte. "Glückwunsch Sophie!" Sagte Lina schlussendlich und dann auch, sah ihre Mutter sie ermahnen, deutete auf ihr Frühstück und sagte, dass sie sich setzen sollte. Auch ein Zeichen, dass die Zeit wohl wieder knapp war, bevor sie losmachen musste.

Lina war fertig mit dem Essen, begann sich die Schuhe anzuziehen und da spürte sie ein Tippen auf ihrer Schulter, es war Sophie, die sie einladen anlächelte: "Ich fahr dich heute!" kam es aus ihr motiviert heraus, was für Lina verdächtig wirkte, denn vor ein paar Minuten wirkte sie noch recht besorgt, doch Lina nickte nur, leicht verunsichert natürlich, wegen des plötzlichen Stimmungswechsel ihrer Schwester. Im Auto gesessen, spürte sie das sofortige Unbehagen an Autos und dann war es auch noch so geräumig und auch ziemlich hoch, bis ihre Schwester dazu stieg. "Schön mal wieder mit dir gemeinsam zu fahren, das geht ja nur mit meinem Auto, weil du nur einen Roller hast." platzte es sofort aus Sophie heraus, wirkte dennoch sehr fröhlich gestimmt. "Ich mag es eben allein." erwiderte Lina, wieder monoton. "Hmm." Es kam von Sophie und sie begann los zu fahren, kurz, war ein kleines Stück der Fahrt still. Dann sprach Lina aus ihrer Neugierde heraus. "Wieso warst du vorhin betrübt gewesen, war es wirklich wegen Heimweh?" Sophie, die sich nur einen leichten Seitenblick erlaubte, als Zeichen, dass sie ihre Frage wahrnahm, bevor sie verzögert antwortete. "Nein, du kennst mich, ich würde die Welt am liebsten doppelt bereisen, wenn man mir so ein Ticket geben würde.." Lina nickte, für sich selbst zustimmend, weil sie also richtig lag bei ihrer Schwester. "Was ist es dann?" fragte sie dann, doch dann bremste das Auto ihrer Schwester und Lina schaute hinaus. Sie waren auf Linas Arbeit angekommen. "Ich hol dich ab, dann gehen wir etwas essen, okay?" sagte Sophie und lächelte ihr freundlich zu und Lina nickte nur zustimmend. Dann drehte sie sich um und begab sich zum Café. Den ganzen Arbeitstag beschäftigte sie ihre Schwester vom Kopf her. Doch machte ihre Arbeit dennoch sorgfältig und gewissenhaft. Und dann, als Lina sie letzte war im Café und Überstunden machte, sprach sie Tobi wieder an "Na." Sagte er, als Einleitung eines Gespräch. "Na?" erwiderte Lina und schenkte ihm ein Lächeln, doch presste ihre Lippen dabei zusammen. "Was machst du danach?" Fragte er und wieder schaute sie ihn an, bemerkte eine seltsame Spannung und versuchte, seine Augen zu lesen. "Meine Schwester holt mich ab, wir gehen etwas essen, sie wollte mir etwas erzählen." Er nickte, wirkte etwas überrascht. "Wieso?" Warf Lina hinterher und dann wurde Tobi verlegen, als die blauen Augen von Lina ihn abwartend anschauen: "Ach, ich wollte dich auch zu einem Essen einladen." Nun schaute Lina überrascht "Oh.." sagte sie wieder nur, für einen kurzen Moment brauchte sie, um das ihre Neugierde einsetzte: "Weshalb?" warf sie wieder hinterher und hatte fast ihre letzten Aufgaben erledigt. "Ach nur so.." sagte er, wirkte aber etwas so, als wäre er ein wenig verwirrt gewesen. "Vielleicht das nächste Mal." Sagte sie nur und schenkte ihm ein leichtes Lächeln. "Klar, gerne.." sagte er und verzog sich verdächtig schnell nach hinten in sein Büro. Doch sie hing sich an diesem Verhalten nicht sonderbar lange auf und nahm wieder ihr Zeug und verließ das Cafe und draußen wartete schon ihre Schwester im Auto. Schnell beeilte sie sich dorthin und stieg ein "Na, wie war die Arbeit?" fragte Sophie sie als erstes. "Ach, entspannt." sagte Lina nur und ihre Schwester fuhr los.

Als sie in einem Restaurant saß, was jetzt nicht zu Edel war, dennoch beliebt, sah Sophie immer noch recht fröhlich aus. Vielleicht wollte sie wirklich nur Zeit mit ihrer Schwester verbringen, war der erste Gedanke, den sie hatte, als sie ihre Schwester so betrachtete. "Wie findest du es hier?" fragte sie Lina und sie schaute sich hier um, war dennoch still, so ergriff Sophie wieder das Wort, was sie gewohnt war: "Das ist ein koreanisches Restaurant, es ist so detailgetreu wie nur möglich, das ist sooo cool!" sagte sie und lächelte erfreut und Lina erwiderte die Fröhlichkeit ihrer Schwester mit einem Lächeln und sagte: "Nun, davon wirst du ja bald eines an jeder Ecke haben." und schon war das Lächeln ihrer Schwester verschwunden. "Hmm." kam es wieder nur aus Sophie heraus, während sie mit Essstäbchen, wie der letzte Profi aß, und Lina selbst die Gabel bevorzugte. "Ich will da wirklich hin, so sehr, ich habe nur ein Problem." Nun wurde Lina etwas skeptisch, was könnte der großen Sophie ein so großes Problem machen, sie daran zu hindern zu reisen? Sie legte ihre Stäbchen nieder und sprach: "Ich soll auch für 6 Monate nach Island, gleichzeitig, auch wegen meiner Arbeit, beides ist genauso wichtig für meine Zukunft." Nun behielt Lina den Augenkontakt, eine Frühwarnsignal meldete sich. "Blöd." sagte sie nur und Sophie nickte: "Ja wirklich, ich wünschte, ich könnte an beiden Orten gleichzeitig sein." Und auch wenn Sophie sich schwer tat ihre Schwester an zu schauen dabei, so sah Lina sie sehr direkt an, wartete ab. "Genau genommen, könnte ich das ja.." und da kam der Blickkontakt zu Lina. Ein Seufzen entwich aus Lina und sie legte ebenfalls ihr Besteck nieder: "Dein Problem ist, dass du gierig bist und alles beides haben willst." überrascht schaute Sophie ihre Schwester an: "Was, nein! Es ist wirklich wichtig, gerade das Unternehmen, in dem ich Erweiterungsmaßnahmen habe und wir bauen in anderen Länder Standorte auf, die ich managen soll, dass alles glatt läuft, bis man ihnen einen Chef und alles zuweist, es ist eben wichtig, furchtbar." Lina nickte nur, atmete schwer aus. "Hm.." stieß sie nun aus. "Und dein Chef würde sich dann keine Fragen stellen, wie du an beiden Orten gleichzeitig sein kannst?" Das Lina fragen stellte, war kein Zeichen, dem sie zugestimmt hatte, sie fand diesen Vorschlag verwerflich und falsch. "Nein, der ist mit seiner eigenen Arbeit beschäftigt der hat noch mehr zu tun als ich wegen den neuen Aufgaben." wieder nur ein nicken von Lina "Ich kann nicht mal Koreanisch, geschweige denn englisch, ein wenig, aber nicht um verständliche Unterhaltungen zu führen." Sophie aber lächelte breit, so als hätte sie einen Plan. "Das lernst du, aber im Notfall hast du eine Assistenten an deiner Seite, der die Sprachen beherrscht." Lina wirkte überrumpelt, entsetzt wie geplant, das klang "Hast du das heute alles schon für mich geklärt gehabt?" und man merkte in Linas Stimmfarbe einen erzürnten Ton: "Ja, aber nur um dir alle Sorgen zu nehmen, die du gerne mal hast, bevor du dich etwas traust." sagte sie und man hörte schon eine sich schuldig fühlende Stimme. "Genau, oder mir keine andere Wahl lässt, wenn du alles ohne mich vorher zu fragen, in die Wege leitete und dann alles was du brauchst nur noch ein Ja wäre, was du mit dem ganzen hier bestimmt mir entlocken wolltest." Sophie schluckte, begann ihren Fehler zu erkennen und schaute wieder betrübt. " Das tut mir leid, Lina.." sagte sie, ihre Stimme, die zurückhaltender und leise klang. "Hoffentlich, außerdem verdiene ich für dich Geld, während ich keines verdienen würde, weil ich in einem fremden Land wäre!" Sophie blieb jedoch still und ließ sich ein wenig anmeckern. "Du weißt, ich will das Geld für mein Studium.." Nachdem Lina so wirkte, als wäre sie fertig mit dem, begann Sophie leise zu sprechen. "Naja, du könntest das Geld, was du verdienen würdest, für mich bekommen. Da hättest du sogar noch viel mehr am Ende und so, wenn dir das wichtig wäre." Lina schaute Sophie an und sie mied den Blick schnell. Lina war nun in einer Situation, wo sie wirklich keine Stolpersteine mehr im Weg hatte, um das zu machen, und vor allem hätte sie einen Grund. "Das wird doch schief gehen.." sagte Lina dann nur noch und Sophie schüttelte den Kopf "Nein, ich werde das verhindern, es wird glauben, was zählt ist einzig und allein deine Anwesenheit, das ganze Geschäftliche kann ich vom IPad aus machen." Sophie wirkte so, als hätte man ihr gerade ein wenig Hoffnung gegeben, dass Lina sie diesen Funken Hoffnung in ihren Augen und deshalb stimmte sie zu. "Wann geht die Reise los?" fragte sie noch und Sophie erwiderte schnell "Morgen!" Lina riss die Augen auf, schon morgen und es war schon so spät, wie konnte sie so ruhig bleiben? Nichts war vorbereitet, sie müsste doch bestimmt schlafen, wie lange ging so eine Reise? In Lina stieg eine beginnende Panik auf und ihre Schwester wusste das und sah es "Keine Sorge, dort wird alles sein was du brauchst, nimm leichtes Gepäck mit, wie eben dein Portemonnaie und dein Handy, Kleinigkeiten, alles andere wird dort sein was du brauchst." Lina nickte nur, dachte nach. So machte Sophie also immer, sie hatte wohl immer alles so geplant, dass sie mit wenig reisen konnte und das so schnell wie möglich. 

Don't fall in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt