Alles verloren. Kein Heim, kein Augenlicht.
Wer hat ihn erkoren, für diese saure Pflicht?
Zu sitzen, und bettelnd den elendsten schmeicheln,
nur dass diese ihm vor die Füße speicheln.Das nennt man nicht Elend, das ist auch kein Leid.
Nein! Das beides ist schöner, als das was er träumt.
Er träumet vom Tode, von Unmenschlichkeit,
vom endlosen Schlaf, denn der Zorn ist sein Freund.Es wurde genommen, es lief nicht davon.
Die Wohnung vom Feuer, das Essen von Mäusen;
er fühlt sich betrogen von seinem Dämon
der reichlich beschenkt seine Decke mit Läusen.So sitzt er am Tempel und lehnt sich zurück,
verdammt tief im Herzen vergessenes Glück.
Es bleibt nichts als Rache, sonst gibt es kein' Weg.
Doch ist dies nicht machbar mit einzig Gebet.---
18.12.2023Foto: Poor Jo - O. G. Rejlander
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Verloren
PoetryDie Geschichte eines Kindes das alles verlor, in Balladenform. ¡ᴛʀɪɢɢᴇʀᴡᴀʀɴᴜɴɢ! Neuveröffentlichungen finden alle paar Monate Statt. Autor: Edwin Bogomolov Cover: Ruines avec une obélisque dans le lointain - Hubert Robert ©All Rights Reserved