Weihnachtsspecial (2/2)

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(POV wechselt)

Mein Herz schlug aufgeregt schnell, als sie mich von oben bis unten musterte.
  Sie hatte mich tatsächlich an den Bändern gefesselt, sodass meine Arme über meinem Kopf waren und ich mich kaum vom Fleck bewegen konnte. Mit der anderen Seite des Bandes könnte sie mich sogar noch höher ziehen, was ich innerlich erhoffte.
  Sanft strich sie mir über die Wange.
»Sag mir Kleines, was habe ich jetzt mit dir vor?«, fragte sie herrisch und glitt mit ihrem Zeigefinger bedrohlich an meinem ausgelieferten Oberkörper hinab.
  Ich atmete schwer.
  »Da sind noch Geschenke für dich«, brachte ich hervor und sie grinste überlegen.
  »Für mich, oder für dich?«, fragte sie rhetorisch und bückte sich nach einer der Schachteln, wo der Weihnachtsschmuck drin war.
 
Verwirrt hielt mir meine Herrin eine der rot glitzernden Kugeln vor die Nase. Die sind so hübsch!
  »Wir haben keinen Tannenbaum, was soll ich damit?«, fragte sie schon fast zornig, doch ich wusste wie gerne sie mit meinen Gefühlen spielte.
  »Lass mich dein Weihnachtsbaum sein«, hauchte ich und deutete zitternd auf die Klammern am Boden.
  Sie verstand es sofort, was ich an ihrem vorfreudigen, fast fiesen Grinsen erkannte.

»Beine auseinander!«, befahl sie dann, nachdem sie eine Klammer an einer Kugel befestigt hatte. »Du sollst schließlich ein schön breiter Weihnachtsbaum werden!«, erklärte sie mit sichtlicher Freude mich zu erniedrigen, doch ich genoss es ungeheuerlich gerne und folgte ihrem Befehl umgehend.
  »Hmm...«, machte sie, um mich noch ein wenig mehr zu reizen.
  Ich wimmerte ungeduldig und reckte mich ihr entgegen.

Sie lachte und fand eine Stelle an meinem Oberarm, wo sie die Klammer vorsichtig befestigte.
  Ich atmete stockend ein, als sich das Gefühl ausbreitete.
  »Wenn die runterfallen, leckst du die Splitter vom Boden auf!«, drohte sie und ich nickte erschrocken, auch wenn mein Unterbewusstsein ganz genau wusste, dass sie das nicht ernst meinte.

Meine Herrin grinste belustigt und platzierte immer mehr Kugeln an meinem Körper. An den Armen, Beinen, sogar am Bauch und am Hals fand sie Platz.
  Ich krallte mich an den Fesseln fest, um mein Gleichgewicht zu stabilisieren. Es war so aufregend!
  Ich schwitze angespannt und wollte mich am liebsten schütteln, um den leichten Schmerz der Klammern zu lösen, doch ich blieb gehorsam stehen und ließ mich von meiner tollen Herrin quälen.

»Was ist denn hier noch drin?«, fragte sie auf einmal und schüttelte ein übrig gebliebenes Geschenk. »Es ist schwer.«
  Ich musste unverzüglich lächeln. »Mache es auf«, keuchte ich verlangend.
  Sie grinste hinterhältig. »Warum denn ich?«, fragte sie und hielt mir das Geschenk vor den Mund.
  »Na los! Öffne es für mich!«, wies sie mich an und sah mir eindringlich in die Augen.
  Ich nickte devot und beugte mich so weit nach vorne, wie ich konnte.
  Erniedrigt versuchte ich das Papier mit dem Mund zu zerreißen, doch ich scheiterte kläglich, weshalb sie mich warmherzig auslachte.
  Kopfschüttelnd riss sie das Papier auseinander und brachte den Stern zum Vorschein.

»Du bist so kreativ«, murmelte sie und betrachtete den selbstgebastelten Stern aus Draht und Holz.
  »Darf ich ihn halten?«, fragte ich leise. »Der Stern soll an die Spitze des Baumes...«
  Meine Herrin betrachtete mich prüfend mit ihren braunen durchdringenden Augen. Ihr Blick wanderte über meinen ausgelieferten Körper von oben nach unten.
  Mir lief eine heiße Gänsehaut über den Rücken.

  »Dafür sollten wir den Baum noch ein wenig spitzer machen, findest du nicht?«, fragte sie und legte den Stern beiseite.
  Mein Atem beschleunigte und ich nickte verlangend.
  Grinsend nahm sie das Band, zog mich mit einem Ruck hoch, sodass ich nur noch auf den Zehenspitzen Halt fand und erschrocken wackelte. Sie schaute amüsiert und knotete das Band wieder fest.
  »So ist es viel hübscher«, meinte sie und schnippte provozierend gegen eine der Kugeln.
  Der taube Schmerz schoss durch meinen Körper, ließ mich keuchen und verlangend aufstöhnen.

Schatten und Verlangen - dunkle Leidenschaften gxg Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt