05 | Drei Regenbogengesichter zu Halloween

10 1 2
                                    

Es war der Abend von Halloween, als sich die Hufflepuffs zur Großen Halle auf machten. Schon seit einigen Tagen standen, schwebten und flogen durch das Schloss die Kürbisse mit den ausgeschnitzten Gesichtern. Und heute war der Tag gekommen, der Grund für all das war.

Die älteren Schüler hatten bereits von dem Festmahl geschwärmt, dass jedes Jahr zu dieser Zeit serviert wurde. Offenbar schien das Essen in der Großen Halle an diesem Tag noch einmal ganz besonders zu sein. 

Vor allem Rhosyn war voller Vorfreude darauf. Fiona vermutete (und Violet stimmte ihr zu), dass es nicht nur an dem Festessen lag, dass sie so gut gelaunt war. 

Auch die Schüler aus den anderen Häusern waren bereits zahlreich auf dem Weg zum Festmahl. Und bald schon wurden die vier Hufflepuffs von den Schülermassen um sie herum bis zu ihrem Zielort getragen.

"Mit so einem breiten Grinsen habe ich dich ja noch nie gesehen Holden." Die Stimme die neben ihnen erklang gehörte Sirius Black, der feixend zu ihnen hinübersah. Wie immer, war er mit seinen Freunden James, Peter und Remus unterwegs.

"Sei ruhig Black. Es sei denn du willst mich noch glücklicher machen, indem du mich dazu bringst, dir einen Fluch auf den Hals zu hetzen."

Der Junge verzog spöttisch das Gesicht und kurz glaube Violet, Rhosyn würde nun tatsächlich ihren Zauberstab ziehen. Doch ihre Freundin tat nichts dergleichen. Sie lief breit grinsend weiter und selbst Sirius schien irritiert über ihr zahmes Gemüt.

"Habt ihr Holden irgendeinen Trank untergejubelt?", flüsterte er Violet zu, die bei der Erwähnung daran dachte, was für diesen Abend geplant war. 

Hastig schüttelte sie den Kopf. Doch der Gryffindor war schneller gewesen. Etwas an ihrem Ausdruck musste sie verraten haben, denn sein Grinsen wurde breiter. "Ihr habt irgendwas vor."

"Hör auf schon wieder deinen Unsinn zu verbreiten. Und schließ nicht immer von dir auf andere", schritt Fiona ein und zog Violet zu sich, "Halten wir uns lieber fern von ihm."

"Ihr habt es doch auch gesehen." Sirius wandte sich an seine Freunde. "Dieser Gesichtsausdruck als hätte ich sie bei etwas ertappt."

Der einzige der drei, der ihm zustimmte, war James. Peter sagte nichts, wanderte aber mit seinen kleinen Augen zwischen den beiden Hufflepuffs hin und er. Remus - Fionas Meinung nach, der einzige Vernünftige aus der Freundesgruppe - wiederum seufzte bloß.

Erst als Violet gemeinsam mit ihren Freundinnen zu ihrem Haustisch abbog und die Gryffindors wiederum zu ihrem wanderten, trennten sich ihre Wege. Dennoch warfen ihnen Sirius und James von dort aus neugierige Blicke zu. 

Fiona seufzte genervt, als Dumbledore das Wort erhob, und die beiden Gryffindors immer noch zu ihnen hinüberschielten. "Wenn Potter und Black sich weiter so benehmen, fallen wir noch auf."

"Bleib locker", flüsterte Rhosyn tiefenentspannt und nahm ihren Kelch in die Hand, "Nur, weil die beiden Idioten nichts besseres zu tun haben, als uns zu beobachten, bedeutet das noch lange nicht, dass es jemandem auffällt. Ich persönlich hoffe, sie gucken genaustens zu und erkennen, dass sie sich besser nicht mehr mit uns anlegen sollten. Außerdem machen sie sich auch selbst verdächtig."

Fionas Blick wanderte von Rhosyn hinüber zu den Gryffindors. "Bist du mit Black verwandt?"

Das schwarzhaarige Mädchen, das gerade den Kelch zum trinken erhoben hatte, verschluckte sich an ihrem Kürbissaft und hustete. "Wie kommst du denn darauf?"

Keira und Violet sahen zu Sirius und dann zu ihrer Freundin. Keiras Augen weiteten sich. Und auch Violet sah die Verbindung, die Fiona zwischen den beiden zog.

Dɪᴇ ᴜɴᴠᴇʀᴢᴇɪʜʟɪᴄʜᴇɴ Fʟüᴄʜᴇ - Fʟᴜᴄʜ I: IᴍᴘᴇʀɪᴏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt