Kapitel 4

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Alice Sicht:


Angsteinflößend, Mächtig und sicher nicht zu überstehen. Das waren die einzigen Gedanken die ich hatte, während ich die Präsentation anstarrte, die ich Heute halten Sollte. Ein Mensch nach dem nächsten betrat den Raum und mit jeder Person mehr und mehr, merkte ich, wie mein Puls in die Höhe schnellte. Wie das Blut in meinen Ohren rauschte und ich das Klopfen meines Herzens sogar in meinen Trommelfell hören konnte. Aktuell war ich mir nicht mal mehr sicher, ob mein Herz nicht sogar aus meiner Brust springen würde, so kräftig wie es gerade eben schlug und das Adrenalin durch meine Adern pumpte. Das Adrenalin, dass mich mit jeden Herzschlag immer wieder anschrie: Renne! Lauf um dein Leben! Auch wenn der Impuls groß war und die Verlockung meinen tiefsten inneren Trieben einfach nach zu geben, mir riesig erschien, so verharrten meine Beine dennoch an Ort und Stelle. Wie ein Baum seine Wurzeln in den Boden rammte um dort zu bleiben, so hatte nun auch ich das Gefühl, dass meine Beine mit dieser Stelle verschmolzen waren und ich sie selbst dann nicht bewegen könnte, wenn ich dies wollte. Oder Musste. Nervös knickte ich immer wieder die eine Ecke meines Notizblattes und Fragte mich, wie ich schnellst möglichst, aus der Lage rauskommen sollte. Das sich einfach der Erdboden unter mir auftat und mich verschluckte war zwar gerade wünschenswert aber weniger realistisch. Viel größer war die Waschreinlichkeit, dass ich in wenigen Minuten stotternd vor den Menschen stand und nicht mal mehr in der Lage sein würde, einen akzeptable Begrüßung oder gar einen zusammenhängenden Satz zu bilden. Immer noch füllte sich der Raum mit Leuten. Wann endete das den?

,,So nach dem alle da sind können wir denk ich Anfangen.'' Die Stimme meines Chefs lies mich fragend zu ihm schauen. Ich hatte angenommen, dass auch der CEO der Firma bei den Meeting anwesend sein würde, doch so wie es schien, lag ich damit falsch. Denn Herr Kozume zählte nicht zu denen sich im Raum befindenden Personen. ,,Kimura, sag mal was ist mit dem CEO?'' Flüsterte ich ihm leise zu. Kurz legte sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. ,,Kozume schaut sich dies alles von seinen Büro aus an. Seine Vertretung vor Ort ist sein Persönlicher Assistent.'' Mit einer kaum wahrzunehmenden Geste zeigte mein Vorgesetzter auf einen Mann, der mir bekannt vor kam. Auch wenn es etwas brauchte, erinnerte ich mich wieder an ihn. Er war damals als ich Kozume das erst mal gesehen hatte direkt hinter ihm in den Raum getreten und ich hatte eher ihn anstatt Kozume für den CEO gehalten. Knapp nickte ich um Kimura verständlich zu machen, dass ich ihn verstanden hatte. Auch wenn ich ihn gerne verbal geantwortet hätte, so war ich mir ziemlich sicher, dass ich gerade eben kein Wort rausbringen würde. Nicht nach dem ich noch einmal über die Mengen an Menschen geschaut hatte und mir erneut bewusst wurde, wie viel eigentlich zwanzig Personen waren. In meinen Augen zwanzig zu viel. Gott herrje ich hatte mich für IT entschieden in der Hoffnung, dass ich bei meinen Job die meiste Zeit nur Virtuell mit Menschen in Kontakt treten müsste und nun sollte ich vor allen eine Rede halten. Heiliger Batman, Iron Man und Hulk, dass konnte nicht gut gehen.

,,Ruhige meine Damen und Herren. Es Freut mich euch die Monatsstatistiken für dieses Quartal präsentieren zu dürfen. Lehnt euch zurück, lauscht den Zahlen. Eines kann ich euch aber schon vor weg sagen, ihr werdet begeister sein und damit hab ich genug gesagt und räume nun das Feld für Alice unsere neue und fähige Praktikantin.'' So souverän und selbstsicher, wie Kimura seinen kurzen Text vortrug fragte ich mich wieder einmal, warum nicht er die ganze Präsentation hielt. Nein er lehnte sich lieber zurück in seinen Stuhl und lies mich mit großer Ankündigung, wie fähig ich war, nun in das offene Messer rennen. So sympathisch mir der Mann auch die letzten Tage im großen und ganzen war, so sehr verflucht ich ihn gerade eben.

,,Mmm ja also...Mmmm.'' Wow meine Worte für den Einstieg waren wirklich geistreich. ,,Hier auf den Bild seht ihr, wie die Verkaufszahlen in Bereich der Volleybälle mit den Vorherigen Monat gleich blieben.'' Mit leicht zitternden Finger versuchte ich an den großen Bild hinter mir auf die Zahlen zu zeigen, bis ich bemerkte, dass ich mich so vermutlich nur zum Affen machte. Hastig stellte ich mich hinter den Laptop, lies die Fernbedienung Fernbedienung sein und führte die Maus über die Zahlen die ich meinte. Sofort hatte ich ein besseres Gefühl. Ich weis nicht woran es lag, vermutlich war es dieser kleine Bildschirm vor mir, auf den ich mich Konzentrieren konnte und der mich in gewisser weise, doch vor den Menschen ein klein wenig abschirmte. Gut so könnte ich eventuell den Vortrag überstehen. Wenn ich ganz viel Glück hatte.


Wie DC und Marvel - Ein Nerd bleibt selten alleinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt