„Alles okay? War das John?", fragt mich Mary. „Ja, das war er. Er wollte wissen wie es mir geht und was wir gerade machen. Ich habe ihn natürlich angelogen und behauptet wir chillen vor dem Kamin in unserer Hütte.", antworte ich schnaufend. „Hast du was von der Sache mit Stu erzählt?", fragt mich Tabby, was ich mit einem Kopfschütteln beantworte. „Besser ist es.", fügt sie hinzu. „Ich hätte das niemals tun sollen.", stöhne ich verzweifelt und halte mir meine Hände vor mein Gesicht. „Ich habe John betrogen.", spreche ich weiter und bin den Tränen nahe. „Ach Quatsch, es war doch nur ein Spiel, Jess. Du hast eine Pflichtaufgabe erfüllt, ohne Sinn und Bedeutung dahinter.", versucht Jeannie, mich zu beruhigen. „Vielleicht hätten wir Jess doch nicht dazu überreden sollen.", überlegt Claire plötzlich mit einem bemitleidenden Blick auf dem Gesicht. „Jetzt fängst du auch noch damit an, oder was?", beschwert sich Tabby. „Ihr müsst alle mal ein bisschen lockerer werden, das hier ist mein Junggesellinnen Abschied in Vegas und keine Fahrt ins Bibelcamp.", ermahnt sie uns weiter. „Ich verstehe dich Tabby, trotzdem macht mich das hier alles total fertig. Ich liebe John und habe gerade einen riesigen Fehler gemacht. Ehrlich gesagt würde ich jetzt gerne aufs Zimmer gehen und mich für den Rest des Abends zurück ziehen, damit nicht noch mehr Scheiße passiert. Zudem muss ich überlegen, ob ich es John nicht doch erzähle und mich auf Knien bei ihm entschuldige." sage ich zu meiner Freundin und hoffe, dass sie jetzt nicht sauer auf mich ist. „Ist okay, Süße. Ich verstehe dich ja auch, aber mach' dir doch bitte nicht all' zu viele Sorgen. John weiß es nicht und wird es auch nie erfahren.", erklärt Tabby mir und ich nicke nicht gerade überzeugt mit dem Kopf. „Bist du morgen dann wieder am Start, für einen neuen Tag Vegas-Action?", fragt sie mich noch und schaut mich erwartungsvoll an. „Na klar.", erwidere ich.
„Hey Mädels! Sprecht ihr mit uns noch einen Toast auf unsere zukünftige Braut und unseren zukünftigen Bräutigam? So wie wir es vorhin ausgemacht haben?", brüllt plötzlich Phil zu uns rüber und wir drehen uns zu den anderen um. Ich schüttle sofort meinen Kopf und will mich zum Gehen aufmachen, doch Tabby hält mich am Arm fest und schaut mich bettelnd an. „Noch einen Drink, Jess. Wir sprechen gemeinsam den Toast auf Doug und auf mich, danach kannst du gerne aufs Zimmer gehen. Ich bleibe mit den anderen dann einfach noch ein bisschen hier, okay?", fragt sie mich, fast schon flehend. „Na gut, aber nur noch EINEN Drink! Mehr verkrafte ich heute nicht mehr, nachdem was passiert ist.", antworte ich ihr und Tabby fällt mir mal wieder kreischend um den Hals, so wie sie das immer tut, wenn sie sich über etwas freut. Gesagt getan, laufen wir rüber zu den Jungs und als wir bei ihnen ankommen, trifft mein Blick den von Stu. Unsere Blicke verhaken sich kurz ineinander und es knistert sowas von gewaltig zwischen uns, doch schnell reiße ich meinen Blick wieder von ihm los. Sonst kann ich mich wahrscheinlich gar nicht mehr unter Kontrolle halten. „Ich habe gerade nochmal eine Runde Bier für uns alle besorgt, damit können wir gemeinsam anstoßen!", verkündet Alan und drückt jedem von uns eine Flasche in die Hand. „Auf Tabby! Und auf Doug! Darauf, dass beide in einer Woche eine wunderbare Hochzeit haben werden!", verkündet Phil den Toast auf die beiden. „Natürlich heiratet Doug nicht Tabby, sondern Doug heiratet meine Schwester und Tabby ihren Freund.", fügt Alan noch hinzu. „Das...ist glaube ich allen bewusst, Alan. Aber danke für den Hinweis.", entgegnet Doug und ein leises Lachen geht durch die Runde. „PROST!!!", schreit Jeannie, worauf alle mit einstimmen und gemeinsam anstoßen. Jeder von uns nimmt einen ordentlichen Schluck aus seiner Flasche und ab da...fehlt mir jegliche Erinnerung an diese Nacht.
Die Sonne knallt mir in mein Gesicht, als ich langsam meine Augen öffne. Mein Kopf dröhnt und schmerzt, alles dreht sich und ich sehe meine Umgebung auf den ersten Blick nur verschwommen. Nachdem ich mehrmals geblinzelt habe, erkenne ich endlich wieder etwas mehr und stelle fest, dass ich mich nicht in dem Hotelzimmer von mir und meinen Freundinnen befinde. Es ist definitiv auch eine Suite im Caesars Palace, da sie unserer Mädels-Suite sehr ähnelt, aber eben nicht unsere. Scheiße, wo bin ich hier nur gelandet? Und was ist letzte Nacht passiert? Ich kann mich daran erinnern, dass wir auf Doug und Tabby angestoßen haben, ab da habe ich einen kompletten Filmriss. Wie kann das nur sein? Ich wollte nach dem Toast auf die beiden doch aufs Zimmer gehen und mich dort etwas zurückziehen...und jetzt wache ich einem vollkommen fremden Zimmer auf. Fuck. Vorsichtig drehe ich mich zur Seite um mich weiter umzuschauen, als ich dabei plötzlich in ein bekanntes Gesicht blicke. Neben mir liegt Stu. Schlafend und...splitterfasernackt. Sofort blicke ich an mir herunter und stelle fest, dass ich ebenfalls komplett nackt bin. Ich liege mit Stu...in einem Bett und...wir sind beide...nackt...WIR SIND BEIDE...NACKT. „AAAAAAAHHHHH!", lasse ich vor Schreck einen lauten Schrei los, weil ich damit gerade einfach überhaupt nicht gerechnet hätte und mich die Situation vollkommen überfordert. „AAAAHHHH!", schreit Stu daraufhin laut zurück, durch meinen lauten Schrei habe ich ihn offensichtlich geweckt und zudem wohl auch noch sehr erschreckt, was natürlich nicht verwunderlich ist. „DU BIST NACKT!", brülle ich ihm entgegen und zeige auf seinen nackten Körper. „DU AUCH!", brüllt er zurück und wir ziehen uns beide unsere Decken bis hoch zum Hals.
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Hangover - Stuart Price x OC
FanfictionJess ist Physiotherapeutin, führt im Gegensatz zu früher ein ruhiges Leben, hat einen Freund und ist in einer vermeintlich glücklichen Beziehung. Doch als sie mit ihren Freundinnen für einen Junggesellinnen Abschied nach Las Vegas fährt, trifft sie...