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Inzwischen sind 4 Wochen vergangen. Noah und ich sind getrennt und dreimal dürft ihr raten warum. Naja wir wollen da nicht weiter drauf eingehen. Natürlich schäme ich mich, es am selben Tag gemacht zu haben als wir uns trafen. Ich weiß selber nicht wieso ich es getan habe. Wir wollten nach der Trennung aber noch Freunde bleiben. Ein sehr großer Fehler. Er meint, da wir ja jetzt befreundet sind und nicht mehr zusammen dürfte er jetzt mehr wissen. Aber was soll es denn zu wissen geben? Das der mir immer noch unbekannte mein Leben zur Hölle machen will? Aber was das angeht, erzähl ich euch mal eine kleine zurückblickende Geschichte.

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Ich war gestresst. Das Café war wieder mal voll. Und mit voll meine ich, die Schlange ging bis zum vorletzten Laden der Straße. Doch zu meinem Glück waren wir heute mal NICHT unterbesetzt. Tisch Nummer 7 war mein Albtraum seit jenem Tag. Der mir unbekannte war täglich hier. Ich kannte seinen Namen immer noch nicht. Er war immer mit einer anderen hier. Mal Blond, mal Braunhaarig, mal Rothaarig, Lockig , Wellig, ... . An diesem Tag war er alleine hier. Es war schon spät, er war einer der letzten Gäste. ich war gerade dabei die Spülmaschine einzuräumen als ich ihn mich rufen hörte. Ich ging auf ihn zu, sein Blickte verfolgte jede meiner Bewegungen. Er erkundete meine nackten Beine , die durch einem Rock zum Vorschein kamen. Nervös zupfte ich am Saum meiner Schürze. Ich blieb vor ihm stehen und schaute ihn von oben herab an. ,,Also der Kaffee schmeckt scheußlich'', er hielt in mir vor die Nase. Genervt drückte ich meine Zunge gegen meine Wangeninnenseite. ,,Da kann nichts schlimm dran sein, Herr. Er wurde genau so gemacht wie sonst auch.'' Er schaut mir herausfordernd in die Augen. ,,Ich hätte gern einen neuen Kaffee.'' ,,Kriegen sie aber nicht, es ist nichts falsch daran''. Und bevor ich mit der Wimper zucken konnte goss er mir den Kaffee über die Bluse. Ich zog die Luft scharf ein, bevor ich etwas sagte was ich bereuen würde. ,,Entschuldigen sie mich.'' Und somit rannte ich ins Bad. Ich stütze meine Hände am Waschbecken ab und lies meinen Kopf nach unten hängen. Er hat mich schon oft genug blamiert gehabt. Erst in der Schule, im Unterricht, auf dem Pausenhof, in der Cafeteria. Und jetzt noch auf der Arbeit. Ich lies die Tränen ihren Weg raus finden. Es war mir egal ob meine Mascara verschmierte. Ob meine wunderschöne weiße Bluse nun Braun gefleckt war. Mir war alles egal. Er nahm lange genug die Kontrolle über meine Stimmung, meinen Gefühlen und meinem Schicksal. Ich schaute zum Spiegel hoch. Und wenn mir jetzt gerade nicht alles egal wäre, wäre ich an meinem Anblick zusammen gezuckt. Ich raffte mich, und ging wieder hinaus. Ich zog meine Schürze aus, hing sie auf und sagte Giulia ich würde Feierabend machen. Ihr bemitleidender Blick geht mir immer noch nicht aus dem Kopf. Ich rannte aus dem Café. Er regnete. Ich liebe den Regen. Ob er es bereut?
Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Ich drehte mich erschrocken um. Es war Lilly. „Männer können solche Arschlöcher sein nicht wahr?", sie schaut mich mit einem bemitleidenden Lächeln an. Ich atmete tief aus und nickte.

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Ich sitze wieder neben Ana. Jetzt haben wir Biologie. Ein Kurs den ich mit meinem unbekannten teilen muss. Mr. Buffer macht sonst immer super Unterricht doch heute will ich einfach schlafen vor Langeweile. Er redet über das Schulsystem und wie wir damit umgehen oder sowas. Also nicht über Biologie. Mit dem Kopf mach unten sehe ich wie ein Zettel sich in mein Blickfeld bewegt. Ich schaue hoch und sehe wie Kyle mir ein Zettel rüberreicht. Ich nehme ihn an. Verwirrt schaue ich ihn dabei an , er zuckt aber nur mit den Schultern. Ich öffne ihn also.

     Treff mich in 5 Minuten in der Bibliothek

Ich blicke um mich herum und zu meinem Glück ( natürlich nicht ) treffen sich meine Augen mit die des unbekannten. na toll.

Ich stehe vor den großen Türen der Bibliothek. Soll ich rein? Soll ich umkehren? Doch wie von selbst bewegen sich meine Beine Richtung Tür. Ich gehe hinein. Leer. Still. „Hallo?", gebe ich mit zittrige Stimme von mir. Keine Antwort. „Ist hier jemand?". Wieder keine Antwort. Langsam verliere ich die Geduld. „Also das wird mir ehrlich zu blöd ich gehe wieder". Gerade als ich wieder vor den großen Türen stehe höre ich Schritte. „Romeo und Julia also?" Ich drehe mich um und schaue ihn erstaunt an. Er kommt mit großen Schritten auf mich zu. „Du liest gerne Dramen hab ich gesehen. Und dies hier liest du ziemlich oft. Scheint wohl dein Lieblings Drama zu sein. Hätte ich nicht gedacht." Verwirrt schaue ich auf das Buch in seiner Hand. „Beobachtest du mich etwa?" Jetzt schaut er mich auch an. Nervös versuche ich diesen Kloß in meinem Hals runter zuschlucken. Vergeblich. Er setzt sich auf einem der Stühle neben uns. „Lavina. Ich habe nie aufgehört damit." Mit einem stolzen Lächeln schaut er mich an. Ich spüre ein Funken von Angst in mir. Ich reibe meine schwitzige Hände an meiner Hose ab. „W-Wieso sollte ich jetzt kommen?" Er steht abrupt auf. Nur noch eine Armlänge sind wir von einander entfernt. Was er aber sehr schnell ändert denn seine Hand liegt jetzt auf meine Wange. „Ich wollte dir nicht weh tun. Na gut eigentlich schon. Aber ich merke es ist falsch. So wirst du ja niemals ins Bett mit mir gehen." Erschrocken schaue ich ihn. Ich schlage seine Hand weg und gehe einen großen Schritt nach hinten. „Ach Lavina, denkst du nicht dass deine mini Röcke bei der Arbeit mich scharf machen. Oder wie du dich runter beugst um an dein Schließfach zu kommen." „Das ist ehrlich abartig." Ich verziehe mein Gesicht und gehe rückwärts zurück zur Tür. Ich schüttel den Kopf. „Wegen so einer scheiße habe ich meine Beziehung zerstört und meine Lieblings Bluse musste ich auch wegwerfen. Nur weil du mich ficken wolltest?" Seine Mundwinkel Zucken und am liebsten hätte ich ihm jetzt eine geknallt. „Du hast sie doch nicht mehr alle." „Lavina, beruhig dich doch mal." Jetzt fängt er an zu lachen. Seine Lache ist rau. Aber so wunderschön. Verwirrt schaue ihn an. Ich könnte vor Wut platzen. „Ich habe nur Spaß gemacht. Auch wenn deine Röcke echt heiß sind." Er hält sich vor Lachen am Stuhl fest. „Du kannst lachen?" Sein Lachen verschwindet und sein gefühlloser Gesichtsausdruck präsentiert sich. ups. „Ich wollte dich besser kennenlernen Lavina. Aber nach dem was ich abgezogen habe dachte ich willst du das garnicht. Also musste ich dich wohl oder Übel beobachten." „Da hast du richtig gedacht. Ich will dich nicht kennenlernen. Ich meine ich kenne nicht mal dein Namen woher will ich dann wissen wen ich hier überhaupt kennenlernen sollte." Ich verschränke meine Arme vor der Brust. „Alessandro", sagt er so leise dass ich es fast überhört hätte. Ich schaue ihn stumm an. Mein Wut überkommt mich. „Weißt du, Alessandro, du schleppst jeden Tag ein neues Mädchen ins Café. Beobachte doch die. Denn ich stehe nicht auf so ein scheiß um ehrlich zu sein macht mir das sogar Angst. Also wenn du mich wirklich kennenlernen willst zeig es aufrichtig". Er starrt mich an. Sein Kiefer zuckt. Nach einer langen Stille schnalzt er mit der Zunge und geht mit großen Schritten zur Tür, und verschwindet. Was soll das denn? ICH HAB DOCH GAR NICHTS SCHLIMMES GESAGT!

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Alessandro also?

Ob wir wohl mehr über ihn erfahren?

Soll das nächste Kapitel in seiner Sicht sein?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 23 ⏰

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𝐓𝐫𝐚𝐮𝐞𝐫𝐬𝐜𝐡𝐰𝐚𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt