Levi starrte ihn an. Das war also Erwin. Mike hätte ihn vorwarnen müssen. Er räusperte sich und stellte den Drink auf den Tisch.
"Ich soll dich zu Mike bringen. Ich gehe mal davon aus, dass du der Erwin bist, den er sucht."
Erwin grinste bloß und spielte mit Levis Finger. "Könnte ich vorher noch einen Wiskey bekommen?"
Levi nickte schroff und reichte ihm einen Moment später ein Glas. "Jetzt komm Mike wartet nicht gerne." Er klappte den Tresen nach oben und schlüpfte auf die andere Seite.
"Eren! Ich lass dich mal nen Moment alleine! Du schaffst das schon!" Eren, der andere Barkeeper, warf ihm einen panischen Blich zu.
"Warte wa... ?!"
Aber da hatte Levi schon Erwins Hand gepackt und war auf dem Weg die Treppe hoch zu Mikes Büro. Dort angekommen klopfte er dreimal und die Tür flog auf.
"Erwin!", Mike trat auf den Gang und umarmte Erwin. Levi hatte während dessen seine Hand los gelassen und machte einen Schritt zurück.
"Ich geh dann mal..." Levi drehte sich um und wollte gerade gehen, als er Erwins Stimme hörte: "Levi. Bist du später noch hier?"
Levi nickte bloß. Dann war er weg.
"Interessiert?" Mike grinste breit und schloss die Tür.
Erwin lachte auf und setzte sich. "Vielleicht. Wäre das ein Problem?"
Mike schüttelte den Kopf. "Nop. Bei meinen Mädchen und Jungs wäre das was anderes, aber Levi ist schon groß. Der kann das für sich alleine entscheiden. Wo wir gerade beim Thema sind, hast du es geschafft, dass die SACHE unter den Tisch gefallen ist?"
Erwin verdrehte die Augen. "Mike! Ich bin beim Militär. Weißt du wie schwierig es ist als Militäroffizier etwas aus Polizeiakten zu löschen? Es ist fast unmöglich..."
"Aber nur fast... also ja oder nein?"
"Ja...", Erwin seufzte tief, "Der Vorfall wurde aus den Akten gelöscht. Möchtest du mir vielleicht erzählen, was an dem Abend passiert ist?"
"Na gut, an dem Abend hatten wir einen sehr sehr reichen Gast bei uns der seeehr an einem meiner Jungs interessiert war, Farlan. Er wurde nach ein paar Gläsern Alkohol dann aufdringlich, aber Farlan wollte unbedingt das Geld und deswegen ist er mit ihm auf ein Zimmer. Das Problem war bloß, dass dieser spezielle Gast an BDSM interessiert war, was gar nicht Farlans Ding ist. Nachdem Annie und Levi gehört hatten, was vorgefallen war, dachten sie, dass es eine gute Idee wäre, ihm eine kleine Abreibung zu verpassen. Und da beide Ex- Militärs sind, klappte das auch ganz gut."
An dieser Stelle stoppte Mike und lächelte leicht. Er nahm es mit dem Gesetz nicht so ernst und hatte es noch nie getan, aber meistens war es doch vertretbar.
Erwin nahm einen Schluck. "Glaubst du Levi wäre an sowas interessiert?"
Mike verstand sofort. "BDSM? Hmmm... kann ich schlecht sagen, aber er ist auf jeden Fall aufgeschlossen."
"Wenn er hier arbeitet, wundert es mich nicht. Weiß er den von deiner Beziehung mit Armin? Und deren Natur?"
Mikes Lächeln hatte für einen Augenblick etwas fiese und zugleich liebevolles in sich. "Ja, er weiß, dass ich Armins Dom bin. Du hättest ihn sehen sollen, als er verstand, dass Levi es weiß. Er ist rot angelaufen und sah so unglaublich niedlich aus..."
Mike verlor sich in Gedanken an seinen Freund.
"Wie läuft es den mit euch beiden?", fragte Erwin, damit er weiter redete.
"Oh, sehr gut. Armin ist vor ein paar Wochen bei mir eingezogen und seitdem können wir die Finger nicht mehr von einander lassen. Er gewöhnt sich auch immer mehr an unsere Beziehung und wer weiß vielleicht kommen wir ja zu dem Punkt, wo wir dauerhaft in unseren Dom-/ Sub- Rollen bleiben."
"Das wäre ein großer Schritt..." Erwin blickte aus dem Fenster. Mike war schon immer sehr "hardcore" gewesen, wenn es um Sex und Kinks ging, aber völliger Machtaustausch war ein sehr großer Schritt. Erwin wäre das viel zu anstrengend, aber es passte zu Mike.
Sie saßen noch etwas zusammen und redeten, aber irgendwann stand Erwin auf. "Ich glaube ich muss mal los, wenn ich noch mit dem sexy Barkeeper reden will."
Mike grinste bloß und winkte. "Bis bald."
Als er auf die Treppe hinaus trat.Schlug ihm eine Welle von Lärm und Gerüchen entgegen. Er ging schnurstraks zur Bar und setzte sich. Hier war es angenehm leer, da alle vor der Bühne standen und der schwarz haarigen Stripperin zusahen.
Levi kam zu ihm und stellte einen neuen Drink auf den Tresen.
"Sie ist heiß, oder?" Er deutete auf die Stripperin und grinste.
Erwin grinste zurück. "Ich würde ja sagen, aber ich bin schwul von daher..."
"Ach, wirklich." Levi klang überhaupt nicht erstaunt und beugte sich zu ihm vor. "Das eröffnet mir ja ganz neue Möglichkeiten."
Er beugte sich noch weiter vor, so dass sein Atem Erwins Hals streifte. "Lust noch mit nach oben zu kommen?"
Erwin schnalzte mit der Zunge. "Tut mir leid. Ich lasse mich nicht so schnell aus Sex ein, aber wenn du reden willst, wäre ich dafür offen."
"So richtig oldschool also? Und wer sagt mir, dass du die Anstrengungen wert bist?" Levi wich ein Stück zurück und hob fragend seine Augenbraue.
Erwin lachte kurz auf, dann war er es der sich vorbeugte. "Wenn wir Sex haben würden, würde ich meinen Mund über deinen ganzen Körper gleiten lassen, bis ich bei deinen Zehen angekommen bin. Dann würde ich deine Beininnenseite hoch lecken bis ich oben angekommen bin. Dort würde ich meinen Mund um deine Spitze legen und ganz vorsichtig dran saugen. Danach würde ich deinen Schaft mit meiner Zunge erkunden und dich gsnz in den Mund nehmen. Ich würde dir solange einen blasen bis zu kommst und dir keine Pause gönnen. Denn als nächstes würde anfangen dich mit meinen Finger zu öffnen. Erst zwei Finger mit Gleitgel einreiben, dann erst einen dann zwei in dir versenken. Solange daran arbeiten bis du ganz feucht und entspannt bist und dann würde ich in dich eindringen und danach...", Erwin machte eine Kunstpause, "würde ich dich ficken. Langsam und hart."
Levi schluckte hörbar und sah Erwin an. "Klingt nicht schlecht... aber eine Frage: Wieso bin ich der Uke?"
Erwin grinste bloß und stand auf.
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Für immer oder nie. (Eruri & BDSM)
Teen FictionLevi ist ein Barkeeper in einem Stripclub und führt seit seinem Austritt aus dem Militär ein sehr eintöniges Leben. Er weiß nicht wirklich, was er mit sich selbst anstellen soll und hat, was er in seinen Einsätzen gesehen hat, nie ganz verarbeitet...