PART SIX

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Felix

Augenblicklich waren meine Gedanken wieder in Hyunjins Büro und ich musste an das gleiche Gefühl zurückdenken als seine Hand kurzzeitig meine Haut berührte.
Eine Art Flauheit machte sich in meinem Magen breit und ich griff etwas stärker in die Armlehne meines Stuhl's.

In diesem kurzen Moment war mein Kopf mit allen möglichen Gedankengängen überschüttet und ich versuchte mich zu sortieren, doch es klappte nicht.

Mein Blick wanderte wieder nach vorne zur Bühne und die Augen die mich eben fixiert hatten, beobachten mein verwirrtes Gesicht nun neugierig.

Ohne nachzudenken stand ich auf und wandte mich von dem ganzen Szenario ab.
Meine Füße brachten mich automatisch Richtung Ausgang, doch bevor ich nach dem Griff der großen Tür greifen konnte, stoppte mich ein Griff von hinten.

Ich brauchte nicht lange um zu verstehen das die Hand, die sich gerade um mein Handgelenk drehte, zu Hyunjin gehörte.

Ein Geruch der ein Mix aus etwas süßlichen Unbekannten und eine Brise Kaminfeuer war, stieg mir in die Nase und ich betrachtete den weißen Ärmel des Strickpullover, welcher meine Hand immer wieder streifte, während sich Hunyjins Finger kurz bewegten und dann wieder fest an mir lagen.

,,Lass mich gehen." forderte ich ohne mich nach hinten  umzudrehen.

Ein Ruck durchfuhr meinen Arm und viel zu schnell und grob befand ich mich nicht mehr vor der Ausgangstür, sondern links von ihr, hinter einem haufen Kartons und Materialien vom Set.

,,Was wollen Sie von mir?" fauchte ich wegen seiner groben Vorgehensweise.

Mein Handgelenk drehte sich und damit er es mir nicht komplett ausrenken konnte, drehte ich meinen ganzen Körper mit der Bewegung mit und hatte plötzlich ein makelloses Kinn vor meinen Augen.

Ich schluckte schwer und versuchte mich wieder zur Wand hinter mir umzudrehen.
Scheiß auf mein Handgelenk.
Sollte er es meinetwegen brechen... solange ich aus dieser Situation hinauskam, war es mir egal.

Es tat sich nichts. Ich konnte mich nicht umdrehen. Immer wenn ich mein Arm drehte, schmerzte es in meinem Handgelenk und mein Körper stoppte den Fluchtversuch automatisch.

,,Mr. Hwang, ich dachte Sie wollen das Shooting schnell beenden, da Sie noch andere Dinge zu tun haben? Also darf ich fragen wieso Sie sich hier mit mir aufhalten?" eine plötzliche mutige Gehirnzelle übernahm das Steuer und ich blickte hinauf in seine Augen.

Fuck.

Ich war ihm so nah das ich sogar sein Atem spürte. Seine Augen betrachteten mich düster und blickten dann kurz hoch um die Wand hinter mir zu betrachten. Kurz darauf hob sich sein Oberkörper etwas an und er drückte mich mit seinem ganzen Körpergewicht nach hinten.

Eine kalte Wand stoppte mein Stolpern und ich griff mit meiner linken Hand nachhinten um sicheren Halt zufinden.

,,Mr. Hwang" krächste ich, sichtlich überrumpelt von dieser Aktion.

,,Hast du unsere Abmachung vergessen?" seine Stimme war weiterhin kalt, doch dieses mal sah ich etwas in der Dunkelheit seiner Augen....
Was es war konnte ich nicht ausmachen.
,,Abmachung?" ich schaute erst in seine Augen, dann auf seinen Hals der mir viel zu nahe gegenüber war und mir ein viel zu intimen Geschmack auf sein Parfüm gab.

,,Du hattest zugesagt hier zu bleiben" seine Stimme war weiterhin eisig, doch eine unbekannte Rauheit begleitete sie.
Einen Moment stand die Stille zwischen uns und ich fragte mich warum er mich aufeinmal duzte.
Die Stille wirkte drückend und ich wusste nicht was ich antworten sollte, bis sein Daumen um mein Handgelenk eine fast minimale Bewegung über meine Haut tätigte.

Mein Atem stockte und kurz dachte ich man würde mein Herz noch mehrere Flure weiter hören.
,,Hyunjin?" flüsterte ich und betrachtete seine Finger die leicht über meine Haut streiften und sich ihren Weg über meinen Arm, immer weiter nach oben zu meinen Schultern bahnten.

Ein plötzlicher Ruck durchfuhr mich, als Hyunjin mich mit etwas mehr Kraft gegen die Wand drückte und sein Gesicht meinem noch näher kam.
Seine dunklen Augen betrachteten meine und ob ich es wollte oder nicht:
ich biss mir unbewusst auf meine Unterlippe und seine Augen folgten dieser Bewegung genau.

Die Stille wurde nun von einer unerwartenden Hitze begleitet und ich hätte schwören können, das die Luft die wir atmeten noch wärmer wurde.

,,Deine Reaktion auf mich ist faszinierend." mein Blick wandte sich von seinen Augen ab und ich sah ein unverschämtes Grinsen auf seinen Lippen, ehe er sich wieder versteifte und sich von mir entfernte.

Perplex stand ich immer noch da, mit dem Rücken an der Wand und betrachtete ihn, wie er seinen weißen Strickpullover richtete und so tat als wäre nichts geschehen.

Ich wollte gerade zum Sprechen ansetzen, als er sich nun komplett von mir abwandte und sich zurück zum Set bewegte.

𝖱𝖤𝖩𝖤𝖢𝖳𝖨𝖮𝖭𝖲  ⊳Hyunlix⊲Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt