⠀ ⠀ ⠀ IV. incinerate our enemies with the kiss of purity

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march 2000




WENN DIE MENSCHHEIT ANFING, nicht mehr um des Überlebens willen in den Krieg zu ziehen und mit schuldigen Herzen Leben rauben, sondern des Gedanken willen, dem Tod als Widersacher zu trotzen, die Bürde des Krieges auf sich nahmen und Leben raubten, um die animalische Grausamkeit zu stillen, die in jeder Seele tief verborgen lag, dann wolle niemand mehr diesen Krieg gewinnen, sondern alleine den Gegner brennen sehen.

Lucifer blickte durch die Reihen der Soldaten und erkannte nur, wie unbekannt die Wahrheit ihnen allen war. Fußsoldaten waren Narren und Narren glaubten an das Gute in der Welt, hofften auf Frieden, der niemals kommen würde. Soll es ihm recht sein, sollen sie alle noch an etwas Gutes in ihrem Herzen glauben, obwohl die Menschheit schon so lange verloren war.

Er hatte die Mordlust akzeptiert, die schon immer ein treuer Schatten gewesen war und kein Feind, den er verbannen wollte. Wann würden sie es akzeptieren?

Das Brennen des teuren Feuerwhiskeys bemerkte er kaum in seiner Kehle aufflammen, da die Auswirkungen der schwarzen Magie die Reaktion des Alkohols ersetzt hatten. Sein Kopf fühlte sich verwirrt an und er konnte nicht sagen, ob es die neue Magie war, die ihm und den Soldaten beigebracht wurde.

Es fühlte sich an, als hätte er die Kontrolle verloren. Erinnerungen spielen in seinem Verstand ein Spiel des Versteckens und der Kampf war in Nebel gefüllt. Lucifer kannte das Teuflische und hatte das Göttliche in jeder freien Sekunde in seinem Bett liegen, doch war diese Magie anders.

Abseits von Himmel und Hölle.

Vertieft überflog er die Notizen und Schlachtpläne, die Taktiken und die übersehenen Ausweichmöglichkeiten, die Möglichkeiten wie diese hätten umgangen werden können. Seine Muskeln spannten sich an, als er sich auf dem großen Tisch abstützte, durchging jeden Schritt noch einmal in seinem Kopf und versuchte sich daran zu erinnern, was falsch gelaufen war.

»Ich glaube, ich höre den Tod flüstern.«, ertönte es endlich mit rauem Ton und Lucifer löste seine Aufmerksamkeit von dem Kartentisch, mit den Strategien und Berichten. Der Erbe von Salazar Slytherin saß auf der samtigen Liege und hatte sich endlich aus der Trance gelöst, in welcher der verfallen war.

Die rothaarige Heilerin blickte nervös zu Lucifer, doch dieser erwiderte ihren Blick nicht, und mit zittrigen Beinen kam sie Mattheo näher. Es reichte nur ein wütender Blick von ihm und die Heilerin verbeugte sich, huschte aus dem Zelt wie ein angsterfülltes Kind, um den anderen Verletzten zu helfen.

Die Vorhänge des Ausgangs öffneten sich bei ihrer rasanten Flucht und Lucifer bemerkte, dass es bereits Nacht war.

»Ich hatte gehofft, dass du dich heilen lassen würdest. Es wäre besser gewesen, wenn ich ihr erlaubt hätte, dich zu behandeln, als dein Kopf nur noch aus Gemüse bestand, aber hier stehe ich nun und respektiere deine Traumareaktionen, die dich in den Tod führten.«, sagte Lucifer und lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen mit der Hüfte gegen den Tisch.

Mattheo verengte seine Augen und schüttete sich einen der Tränke herunter, die neben ihm lagen. Die Heilerin war nicht weiter gekommen, als das Blut von seinem Körper zu entfernen, bevor Lucifer ihr befohlen hatte zu warten, bis Mattheo wieder bei Bewusstsein war.

»Du wirst alt.«, sagte Mattheo, bevor er sich mit neu gewonnener Energie erhob und seine ausgekugelte Schulter mit zusammengebissenen Zähnen wieder einrengte. »Und du wirst hässlicher, Prinzessin. Pass auf, nicht dass Dyanne irgendwann keine Lust mehr hat, dich zu vögeln.«

Einen Moment spielte er mit dem Gedanken, Morticia zu sich zu rufen, da sie die einzige Heilerin war, die Mattheo in seine Nähe ließ. Er vermisste ihren Anblick, die Art, wie sie ihre so verhasste Magie benutzte, um Menschen zu helfen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 03 ⏰

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to devour the divine.     lucifer lestrangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt