Hello, hello, cool, dass ihr euch hierher verirrt habt😁
Das ist eine meiner ersten Fanfictions, die ich je geschrieben hab, aber ich finde, sie ist es trotzdem wert, jetzt hier gepostet zu werden.Anyway, es gibt viel zu wenig Casmund Fanfictions hier auf Wattpad, oder seh das nur ich so?
Viel Spaß beim Lesen!
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Edmund war überglücklich gewesen, als seine Mutter verkündet hatte, sie müsse auf Geschäftsreise und er und Lucy müssten irgendwo unterkommen, während sie weg war. Natürlich hatten sie sofort an Professor Diggory gedacht und so saß er nun am Fenster des großen Hauses und horchte auf den Wind, der draußen um das Haus pfiff. Es war eine Erleichterung, endlich wieder mit einer erwachsenen Person über Narnia reden zu können und als dann ein paar Tage darauf auch noch Peter als Überraschungsgast vorbeigekommen war, schien alles perfekt zu sein. Nur Susan fehlte, was Edmund immer noch traurig stimmte.
Sie saßen gerade gemütlich zusammen und aßen Kekse, als es an der Tür klingelte.
„Oh“, meinte der Professor überrascht, „ich habe so spät niemanden mehr erwartet. Edmund, sei doch bitte so nett und mach die Tür auf.“
Also sprang Edmund vom Fensterbrett, lief zur Tür und öffnete sie. Ein vertrauter, blonder Haarschopf stand dort vor der Tür, in eine dicke Jacke gepackt und anscheinend sehr aufgeregt.
„Eustace!“, rief Lucy, die hinter ihm aufgetaucht war und umarmte ihren Cousin. „Was machst du denn hier?“
„Ich muss euch unbedingt was erzählen...“
„Aber doch nicht auf der Türschwelle!“, unterbrach ihn der Professor. „Komm erst mal rein!“
Als Eustace sich auf das Sofa fallen ließ, fragte Lucy sofort: „Und was gibt's?“
„Ich war wieder in Narnia!“
Bei diesen Worten zuckten Edmund, Lucy und Edmund gleichermaßen zusammen, aber ihr Cousin war viel zu hibbelig, um das zu bemerken und redete schon weiter: „Ich hab mich zusammen mit einer Mitschülerin, Jill heißt die, vor so ein paar Schlägern versteckt und dann hat Aslan uns nach Narnia gerufen! Dort mussten wir den Sohn von Caspian und diesem Stern vor so einer bösen Zauberin retten. Der war in eine Unterwelt verschleppt worden, das waren ganz viele Tunnel, wusstet ihr, dass die existieren?“
Edmund spürte ein leises Pochen in seinem Hinterkopf.
Caspian hatte einen Sohn?
„Wie geht es Caspian?“, fragte er automatisch.
Da verschwand die Aufregung von Eustaces Gesicht, seine Miene wurde traurig und Edmund spürte, wie eine schreckliche Vorahnung in ihm hochstieg.
„Er ist gestorben, nachdem er seinen Sohn wiedergesehen hat. Es tut mir leid.“
Nein! Nein, das konnte nicht sein!
Das Pochen in Edmunds Kopf wurde stärker und Eustaces nächste Worte hörte er nur noch dumpf.
„Aber wir haben ihn wiedergesehen, er war eine Art Geist oder so was, in Aslans Land und da war er wieder jung und...“
„Entschuldigt mich bitte kurz!“, meinte Edmund nur, dann stürzte er auch schon zur Tür und hinaus in die kalte Nachtluft.
Dunkelheit umfing ihn, aber er achtete nicht darauf, während er immer weiter stolperte, weg von dem Haus des Professors.
Caspian war tot!
Er hatte es zuerst nicht glauben wollen, aber langsam begriff er, was die Nachrichten seines Cousins wirklich bedeuteten: Caspian, der Mann, mit dem er vor ungefähr drei Monaten noch auf der Morgenröte gesegelt war, war tot! Er war tot.
Diese Erkenntnis setze sich in seinem Kopf fest, hallte dort wieder und ließ keine anderen Gedanken mehr zu. Zwar hatte Eustace erzählt, er hätte ihn nach seinem Tod in Aslans Land gesehen, jung, gesund und allem Anschein nach am Leben, aber das konnte Edmund nicht wirklich glauben.
Tot, dieses Wort war so endgültig.
Nachdem er Narnia zum dritten Mal verlassen hatte, hatte er sich oft ausgemalt, wie es wäre, dorthin zurückzukehren. Zurück in diese magische Welt voller Wunder, die wie ein zweites Zuhause für in geworden war. Zurück nach Narnia, wo er schon einmal groß geworden war, zurück zu all seinen Freunden, die er zurückgelassen hatte. Zurück zu Caspian, dem Mann, der nun schon so lange in seinen Gedanken herumspukte.
Aber natürlich wusste er, dass das niemals passieren würde, Aslan selbst hatte ihm und Lucy gesagt, sie würden nicht mehr dorthin zurückkommen. Und trotzdem... Er konnte den dunkelhaarigen, jungen König einfach nicht vergessen.
Hier in England hatte er oft über die zurückliegenden Ereignisse nachgedacht und er hatte sich des Öfteren dabei erwischt, wie er beim Gedanken an Caspian glücklich lächelte und ins Leere starrte. Er konnte nur hoffen, dass Eustace und vor allem Lucy es nicht bemerkt hatten.
Denn damals, als Lucy, Eustace und er wieder nach Narnia gekommen waren...da war es, wie nach Hause zu kommen. Es hatte sich so richtig angefühlt, zusammen mit den verschiedenen Spezies auf diesem Schiff, die Seeluft in seinem Gesicht und natürlich die Nähe zu Caspian...
Edmund war nicht dumm. Er wusste, dass er anders war, als die meisten Jungs in seinem Alter, denn er interessierte sich nicht für Mädchen, das hatte er nie. Während des goldenen Zeitalters in Narnia hatte er nie auch nur einen Gedanken an Mädchen, heiraten oder ähnliches verschwendet und er war lange Zeit der Meinung gewesen, er wäre einfach noch nicht alt genug für solche Sachen.
Doch dann, mit der Zeit, wurde sein Interesse für Männer immer stärker. Zuerst tat er es mit guter Freundschaft, oder mit Bewunderung ab, aber irgendwann konnte er es nicht mehr abstreiten: Er fühlte sich zu Leuten desselben Geschlechts hingezogen.
Als ihm das bewusst wurde, hatte er es niemandem erzählt, zu viel Angst hatte er vor der Reaktion seiner Geschwister gehabt. Und da er eh keine ernsthafte Beziehung wollte, unterdrückte er seine Gefühle meistens oder überspielte sie mit Sarkasmus. Darin war er Meister geworden: Alle seine Emotionen hinter einer Maske zu verbergen und sich gegen jegliche Gefühle zu sperren.
Aber bei Caspian war es anders gewesen, schon als er ihn zum ersten Mal getroffen hatten, war Edmund in den Bann des Prinzen geraten. Die darauffolgenden Tage waren viel zu voll von Krieg und Kämpfen gewesen, als dass er genauer über so etwas banales wie Gefühle nachdenken hätte können und er wusste nicht, wann genau er angefangen hatte, welche für Caspian zu entwickelt. Aber als dieser und Susan sich geküsst hatten, hatte Edmund schon einen kleinen Stich gespürt.
Und dann, während ihrer gemeinsamen Reise auf der Morgenröte hatten sich diese Gefühle verstärkt und schließlich war er zu diesem Entschluss gekommen: Er hatte sich in den jungen König verliebt.
Er hatte es Caspian nie gesagt, wie hätte er das auch tun sollen, es hätte ihre Freundschaft zerstört und außerdem war Edmund sich sicher, dass dieser im Gegensatz zu ihm sehr wohl auf Frauen stand. Warum sonst hätte er Susan küssen sollen?
Trotzdem hatte er, wenn sie alleine waren, oft überlegt, dem anderen König seine Gefühle zu gestehen, aber er hatte zu viel Angst gehabt. Angst vor Zurückweisung und auch wollte er den angewiderten Blick nicht sehen, mit dem man hier in England Leute wie ihn ansah. Insgeheim hatte er natürlich gehofft, dass Caspian genauso wie empfand wie er, aber einen wirklichen Beweis dafür hatte er nie gehabt, Caspian hatte ihn nur seinen Bruder genannt, was ja eigentlich gegen darüber hinaus gehende Gefühle sprach.
Also hatte er einfach die Zeit genossen, die sie zusammen verbracht hatten und hatte versucht, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten.
Und trotz all dem waren die paar Wochen in Narnia mit die glücklichsten seines Lebens geworden, denn obwohl sie den Nebel hatten besiegen und sich vielen Gefahren hatten stellen müssen, hatte er sich noch nie so zuhause gefühlt. Gefühlt war er, von den Momenten in der Höhle, mit der weißen Hexe und dem Kampf mal abgesehen, die ganze Zeit auf Wolke sieben geschwebt.
Und dann war der Traum zerplatzt, sie waren zum Ende der Welt gekommen und es war Zeit geworden, Abschied zu nehmen. Für immer. Edmund hatte gewusst, dass es jetzt zu spät war, all das zu sagen, was er Caspian gerne noch gesagt hätte. Sie würden einander nie wiedersehen.
Und nun, drei Monate später, überbrachte ihm Eustace die Nachricht von Caspians Tod. Und dessen gesamten Lebens davor.
Plötzlich wurde Edmund schmerzlich bewusst, dass der König ein ganzes Leben in Narnia gelebt, geheiratet, und einen Sohn bekommen hatte. Er hatte die Tochter des Sterns zu seiner Königin gemacht und sein restliches Leben mit ihr verbracht. Mit ihr, nicht mit ihm.
Und das alles, während hier in England gerade Mal drei Monate vergangen waren.
Und jetzt war Caspian tot, während er, Edmund, so gut wie gar nicht gealtert war. Während es sich für ihn immer noch so anfühlte, als hätte ihre gemeinsame Reise und die vielen Abenteuer erst vor kurzem stattgefunden. Doch für Caspian mussten sie eine Ewigkeit her gewesen sein und vielleicht hatte er sie ja schon vor seinem Tod längst vergessen, gar nicht mehr daran gedacht, was sie zusammen durchgemacht hatten. Vielleicht hatte er ihn eh schon vergessen.
Bei diesem Gedanken verknoteten sich Edmunds Eingeweide.
Endlich blieb er stehen, sank auf die Knie und konnte die Tränen nicht mehr länger zurückhalten. Jede einzelne dieser Erkenntnisse stach ihm ins Herz, wie ein glühender Dolch, brennend und unerbitterlich.
Er saß auf dem kalten Boden, den Kopf in die Hände gestützt, während der Wind unaufhörlich an seiner Kleidung riss und ein stetiges Rauschen in Edmunds Ohren verursachte, das gut zu dem Chaos in seinem Inneren passte. Gänzlich von seinen Gefühlen eingeholt hockte Edmund zusammengekauert auf der Erde und versuchte vergeblich, diese zurückzudrängen.
Verzweifelt wandte er das Gesicht zum Himmel und stieß einen Schrei aus, der in der kalten Luft verhallte und vom Wind fortgerissen wurde. Durch einen Schleier aus Tränen sah er die Sterne am Himmel funkeln, kalt und unerreichbar und unwillkürlich fühlte er sich an einen anderen Abend zurückerinnert, einen anderen Sternenhimmel, eine andere Welt.
Er wusste noch genau, wie er mit Caspian am Strand der Insel gelegen und zum Himmel aufgeblickt hatte, während das Feuer langsam heruntergebrannt war. Die Erinnerung an diesen Moment war schmerzlich süß, wie eine Droge, und setze sich in seinem Kopf fest, so sehr er sich auch dagegen zu wehren versuchte.
Jetzt strömten noch mehr Erinnerungen auf ihn ein und er konnte sie nicht mehr zurückhalten.
Caspian, wie er bei Edmunds Ankunft einen Arm um ihn legte, Caspian, wie er ihn stumm um Rat fragte, Caspian, der ihn angrinste, während er ihm seine Taschenlampe zuwarf, Caspian, wie er seinen Namen schrie, bevor er ihn vor dem Seemonster rettete, Caspian, der ihn anlächelte, als sie zusammen ruderten, Caspian, wie er ihn zum letzten Mal umarmt hatte, Caspian, wie er während ihrem kleinen Schwertkampf lachte, immer, immer wieder Caspian...
Dann verblasste das lachende Gesicht des dunkelhaarigen Königs und Edmund war allein.**********
Lucy fand ihn ein paar Stunden später zusammengerollt auf dem Boden liegen und schlafen. Vorsichtig, um ihren Bruder nicht zu wecken, ging sie neben ihm in die Hocke. Seine Gesichtszüge waren in purer Verzweiflung verzerrt und auf seinen Wangen zeichneten sich eindeutig Tränenspuren ab. Ihn so gebrochen und verletzlich zu sehen, tat ihr fast körperlich weh.
Auch sie war nach den Erzählungen von Eustace geschockt und traurig gewesen, aber sie wusste sehr wohl, dass es bei Edmund nicht dasselbe war.
Weder waren ihr die Blicke zwischen Caspian und ihm entgangen, noch hatte sie die Schwärmereien ihres Bruders in den folgenden Wochen übersehen. Lucy war sich sicher, dass er es ihr gegenüber niemals zugeben würde, aber sie wusste von seinen Gefühlen gegenüber dem jungen König und sie wünschte, Edmund würde sich ihr anvertrauen, damit sie ihm wenigstens einen Teil seiner Schmerzen nehmen konnte.
Aber so war er nicht, er würde es mit sich selbst ausmachen, selbst wenn er daran zerbrach.
Ihr leiser Seufzer verflüchtigte sich im Wind, als sie sich zu ihrem Bruder hinabbeugte und ihm ihre Jacke über die Schultern legte, damit er es wenigstens ein wenig wärmer hatte.
Sie konnte nur hoffen, dass er seine Gefühle irgendwann hinter sich lassen oder zumindest lernen konnte, mit diesen zu leben. Bis dahin blieb ihr nur warten und beten.
Ach Aslan, wieso tust du uns das an?**********
Also das war's auch schon wieder! Jap, ich wurde zerstört von dem Fakt, dass zwischen der Reise auf der Morgenröte und Caspians Tod für Edmund nur so drei Monate lagen, like...wtf😭
Danke für's vorbeischauen und lasst doch gerne ein Review da, wenn es euch gefallen hat!
LG
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A Sky Full Of Stars
FanfictionAls Edmund die Nachricht von Caspians Tod bekommt, kommen Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit auf der Morgenröte hoch. Das ist eine Casmund Story (Caspian×Edmund), don't like it don't read it!