Am nächsten Morgen wachte Nat als erstes auf. Sie raffte sich auf und zog sich einen Sport-BH und eine Leggings an. Kurz danach verließ sie das Zimmer. Bevor sie in den Trainingsraum ging, klopfte sie leise an Yelena Zimmertür. Als sie keine Antwort bekam öffnete sie die Tür einen Spalt weit.
Sie sah, dass Evelina auf dem Sofa saß betrat sie es langsam. Sie ging einige Meter vor das Sofa und kniete sich vor sie. Als Evelina sie bemerkte schaute sie hoch. "Willst du mitkommen und etwas trainieren?" fragte sie langsam damit Evelina sie verstehen konnte. Evelina nickte leicht und zeigte dann schüchtern auf ihre Kleidung. Nat verstand was sie meinte und ging zu Yelena Kleiderschrank.
Nach ein paar Sekunden kam sie zurück und gab legte Evelina ein Sport-Shirt und eine kurze Hose in den Arm. Evelina schaute sie an und Nat merkte, dass irgendetwas nicht stimmt. Evelina ziegte auf Nats Hose. "Du willst eine Lange?" fragte Nat um sicher zu gehen, dass sie Evelinas stumme Aussage richtig verstand. Evelina nickte. Nat wechselte die Hose zu einer Langen und kniete sich wieder vor sie. "Ich warte draußen auf dich." sagte sie, stand auf und ging aus dem Raum.
Als sich Yelenas Zimmertür erneut öffnete trat Evelina herraus. Nat schenkte ihr ein kurzes Lächeln und schrieb Yelena, dass Evelina bei ihr war, bevor beide sich auf den Weg in den Trainingsraum machten. "Was willst machen?" fragte Nat als sie ankamen.
Evelina zeigte auf den Boxsack und Nat nickte. Sie griff in eine der Taschen die auf einer Bank standen und holte Bandagen und Boxhandschuhe herraus. Sie hielt Evelina die Bandagen und Handschuhe hin, welche aber das Angebot mit einem Kopfschütteln ablehnte. Nat schaute sie ernst an. "Mindestens die Bandagen." sagte Nat an Evelina gerichtet und.
Evelina nahm die Bandagen unsicher in die Hand. Sie wusste nicht genau was sie damit zu tun hatte. Nat musste über ihre Unwissenheit etwas schmunzeln und nahm ihr Verbände wieder aus der Hand.
"Setz dich. Ich mach das für dich." Evelina gehorchte und setzte sich auf die Bank. Nat setzte sich neben sie und fing an eine der Bandagen um Evelinas Hand zu wickeln. Sie wickelte sie einzelt um jeden Finger und begab sich dann zur nächsten Hand. Als sie fertig war stand sie wieder auf.
"Du kannst machen was du willst. Sag aber bitte Bescheid wenn du wieder gehen möchtest." Evelina nickte und beide fingen an zu trainieren.
Als Nat nach zwei Stunden eine Pause machen wollte, beobachtete besorgt, wie Evelinas Knöchel langsam anfingen zu bluten. Sie eilte zu ihr hinüber und berührte sanft ihre Schulter, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Als Evelina sie ansah, zeigte Nat auf ihre blutenden Knöchel und machte eine besorgte Geste.
"Evelina, du blutest", sagte Nat und deutete auf ihre eigenen Hände, um zu verdeutlichen, dass sie sich verletzen könnte. Evelina zog sie zunächst erschrocken zurück, aber als sie Nat's besorgten Blick bemerkte, ließ sie sie gewähren. Auch wenn sie zögerte, ihre Trainingseinheit zu unterbrechen.
"Warum hast du die Bandagen abgenommen?" fragte Nat sanft, während sie die blutenden Stellen vorsichtig untersuchte. Evelina sah verlegen zu Boden und schaute auf die Bandagen, die sie abgenommen hatte.
Evelina senkte den Blick und murmelte etwas, aber Nat konnte ihre Worte nicht verstehen. "Es ist in Ordnung, Evelina. Du musst mir nichts sagen, wenn du nicht möchtest. Aber du musst auf deine Hände aufpassen, verstehst du? Du könntest dich verletzten", erklärte Nat ruhig, aber bestimmt.
"Du hast Schmerzen, nicht wahr?" fragte Nat sanft und Evelina nickte leicht. Nat seufzte leise und überlegte, wie sie Evelina am besten helfen konnte. "Du musst aufhören", sagte Nat mit sanfter, aber bestimmter Stimme. "Lass mich dir helfen." Evelina nickte widerstrebend und ließ Nat ihre Handgelenke nehmen. Sie führte sie zu einer Bank, wo sie sich hinsetzten.
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Zwischen Angst und Hoffnung
FanfictionSofia und Evelina sind zwei russische Mädchen, die ihr ganzes Leben im RedRoom verbracht haben. Doch was wäre wenn die zwei bekanntesten Widows General Dreykovs Organisation langsam zerstören? Natürlich ist die Rede von Natasha Romanoff und Yelena B...