Chapter 18

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Wie das Kaninchen vor der Schlange erstarrte die junge Frau.
Ihr Herzschlag und die Atmung beschleunigt, der Mund wüstentrocken und die Hände unaufhaltsam zitternd, blickte sie die große Gruppe an.

Allen voran Castiel, der gerade am Boden lag.

Er schien leblos ?

Ihr wurde eiskalt,

als wäre die Kälte selbst in ihre Seele eingedrungen und hätte dort jeden Funken Wärme ausgelungert.

Es war, als ob sie plötzlich inmitten einer endlosen Eiswüste stand, isoliert von jenen, die sie liebte, und unfähig, ihre eigenen Gedanken noch zu verstehen.

In dieser eisigen Stille erschien jedes Wort zu laut und jede Handlung unsinnig,

denn Castiel war wohl tot.

Er war tot.

Er war tot.

Er war tot.

Egal, wie oft sie es sich vorsagte, es wie ein naives Mantra wiederholte, es war jedes mal real.

Ihr Blick fiel erstarrt wie sie war auf eine hübsche Frau. Sie hatte sich, neben dem Meisterdieb zu Boden gekniet. Rüttelte an seinem Körper. Gab ihm unaufhaltsam Backpfeifen.
Der Strom ihrer Tränen floss unaufhaltsam und mischte sich mit der Luft, als ob die ganze Welt in ihrem Schmerz mit ihr weinte.

Es war erschütternd ihr dabei zuzusehen, so war Ceacilias Schock und das Wissen zu spät zu sein, wie eine Klinge, die in Wunden ritzte, die niemals heilen würden.

"Jetzt tut doch was!"
Die unbekannte Frau war außer sich.

Ceacilia schien es als könnte sie das Herz der Frau in ihrer Brust hämmern hören, als ob es zu zerbersten drohe und ihr Atem kam in schnellen und flachen Stößen.

In diesem Moment war Terzia wohl wie ein Schiff in einem stürmischen Meer der Angst, das verzweifelt darum kämpfte, nicht unterzugehen.

Doch sie schien wohl zu kentern.

Hysterisch schrie sie die anderen an, hatte Ceacilia noch nicht bemerkt.

Gerade als sich einer der Männer hinunter beugen wollte, helfen wollte, überlegte es sich die junge Frau anders.

"Nein, vergesst es! Und du bleib bloß weg, Fox! Es war sicher einer von euch!", ihre Augen glichen denen einer Giftschlange, als sie die Anwesenden fixierte. Fox wich zurück, schien nicht in Frage zu stellen, woher sie seinen Namen überhaupt kannte.

"Okay, in Ordnung, bin schon weg," murmelte er.
Und das brachte Terzia nur noch weiter an die Grenze des Wahnsinns.

"Gott, ihr seit alle Psychopathen! Besonders du!", sie zeigte auf einen Mann und erst da fiel er Ceacilia auf.

Die hellen gelockten blonden Haare, der schwarze, elegante Umhang, die markante Kieferpartie.

Im Schatten des Unbekannten, lehnte er gegen die kühle Steinwand des Raumes, war all die Zeit schweigsam und regungslos geblieben.

Fast wie eine wertvolle Puppe.
Eine aus Porzellan.

Denn,
er war atemberaubend.

Die dunkleren Version des Gottes Apollon.
Die sündenhafte Version.

Die waldgrünen Augen glühten in der Dunkelheit und Ceacilia kam es so vor, also würde der ungewöhnliche, fast schon ungesunde Neonton seiner Iris sie verfolgen. Ihre dunkelsten Geheimnisse lesen, ihre Seele schmecken.
Sie lecken.

Alles an diesen Mann schien besonders, einzigartig.
Wer war er?

Unschlüssig stand sie im Raum, wusste nicht was sie tun sollte. Wieso die anderen sie noch immer nicht bemerkt hatten.

Götter, das war ein Desaster.

Ceacilia schritt zurück, sah noch einmal zu Castiel, die Zeit schien stillzustehen, als ob die Welt selbst den Atem anhielt.

Die Sekunden wurden zu Ewigkeiten, jedes Gefühl wurde verschleiert und sie erstarrte in ihrer Bewegung. Es war, als ob die Ewigkeit selbst auf einem Atemzug verweilte.

Und dann geschah es, Castiel keuchte nach Atem.

Die Welt um sie herum verschwamm, als die Erkenntnis in ihr aufbrandete. Ihr Atem stockte, und ihre Knie wurden weich. Sie stolperte vorwärts, als wäre sie von einer unsichtbaren Kraft gezogen.

Doch ein anderer Teil von ihr wollte zurückweichen, sich abwenden und dieses Gefühl der Schwäche leugnen.
Er war jemand, dem sie misstrauen sollte.

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, und das Blut rauschte in ihren Ohren. Sie stand da, gefangen zwischen den widersprüchlichen Gefühlen der Erleichterung und Gleichgültigkeit. Ihr Kopf sagte ihr, dass sie ihn noch nicht durschaut hatte, seine Intentionen nicht kannte, ein Hindernis auf ihrem Weg sein könne.

Doch ihre Haut prickelte bei der Erinnerung der Nähe seines Körpers, und ein Teil von ihr wollte sich einfach fallen lassen, sich wieder in seiner Umarmung verlieren. Doch sie zwang sich, zur Besinnung zu kommen.

Dieser Baum hatte ihr wohl ordentlich zugesetzt denn trotz dessen, dass sie sich so sehr darum bemühte, ihre Emotionen zu unterdrücken, saß sie plötzlich neben ihm am Boden.

Ihr wurde schmerzlich bewusst, dass sie sich ohne ihr bewusstes Zutun zu ihm geflüchtet hatte.

Ihre Augen weiteten sich überrascht, und sie blickte an ihm hinab Es war, als ob all die Wände, die sie um sich herum aufgebaut hatte, plötzlich eingeknickt wären.

Genau in diesem Moment.

Und es schien als hätte er gerade die Wände seines Gefängnisses der Bewusstlosigkeit aufgebrochen, denn er erwachte wieder.

Öffnete langsam die Augen.

Ihr Atem stockte, und ihre Hände zitterten, während ihr Herz in ihrer Brust hämmerte. Sie starrte ihn an, als ob sie ihn zum ersten Mal sah, und plötzlich erfasste sie ein Gefühl von Ruhe.

Für einen kurzen Moment war nichts anderes wichtig.
Im nächsten befand sie sich in ihrer eigenen persönlichen Hölle.

Castiel hatte ihre Schulter gepackt, sie zu sich gezogen, lächelnd sah er zu ihr hinauf.

Es war kein "gewöhnliches" Lächeln, sondern eines, das Wissen barg.
Wissen, dass er vielleicht gar nicht haben sollte und doch schien es kein Urteil zu enthalten, sondern nur Verständnis und Wärme?

Sie wollte um jeden Preis wissen, was dieses Lächeln zu bedeuten hatte und als Castiel seine vollen Lippen zu einem Spalt öffnete, hang sie an ihnen.

Wollte jene folgenden Worte aufsaugen und das tat sie auch.

"Da bist du ja, mein Geist.",
die raue Stimme hinterließ ihr eine Gänsehaut, doch das angenehme Prickeln ihre Haut ließ sie nicht darüber hinweg schauen,

dass sie wieder da war. 
Die Unwissenheit.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 19 hours ago ⏰

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