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- Wieder Gegenwart -

POV. Kiko

„Ich habe doch gesagt du sollst nicht ständig weglaufen", sagte Appa besorgt und nahm mich auf seinen Arm.
„Aber da war ein süßer Hund", rechtfertigte ich mich und musste lächeln, als ich an das süße Tier zurück dachte. „Du kannst das trotzdem nicht machen! Ich mache mir doch sorgen", meinte er und ging wieder zu den anderen zurück. Ich verstehe das gar nicht, es ist doch wie verstecken spielen. Das macht doch Spaß.

„da ist ja unser kleiner Ausreißer",lachte Channie und wuschelte mir durch die Haare.
„Schau Appa Channie findet es auch nicht schlimm"
„Aber Chan ist auch nicht dein Appa",widersprach er und setzte mich auf diesen unbequemen Sitz für Kinder im Einkaufswagen. Das macht er immer wenn ich weglaufe und ich mag das gar nicht. Das ist richtig langweilig!

„Appa ich will raus!"
„Damit du wieder wegläufst?", fragte er und beachtete mich dabei fast gar nicht. Er machte einfach mit dem Einkauf weiter. Das ist gemein!

„Sei nicht sauer Kiko. So ist es doch viel entspannter. Wäre ich so groß wie du, würde ich nur so rum kutschiert werden wollen", sagte Hyunjin, der nun wieder neben mir auftauchte und irgendwas in den Einkaufswagen schmiss.
„Aber langweilig", ergänzte ich immer noch schmollend.
„Wenn du jetzt brav bist, dann gehen wir nachher noch zum Spielplatz", sagte Appa und lächelte mich sanft an.
„Yayy!", freute ich mich.

Als wir in der Kasse standen und Channie bezahlte holte mich Appa zum Glück wieder aus diesem Ding, hielt aber trotzdem meine Hand. Aber das war eh gut.

Plötzlich fing meine Nase an ungewöhnlich zu kribbeln. Kurz darauf spürte ich wie irgendetwas warmes über meinen Mund lief und auf meinen Pullover tropfte. Als ich mit meinen Fingern hin fasste sah ich, dass dort Blut war. Ich bekam Panik, weil ich nicht wusste was los war, weshalb ich augenblicklich anfing zu weinen und wie versteinert auf meine, mit Blut bedeckten Finger starrte.

„Appa?", fragte ich anscheinend zu leise, da er nicht reagierte, sondern einfach mit mir an der hand weiter ging.
„Appa?!", fragte ich nochmal nun mit weinerlicher Stimme und zog an seiner Hand.

„Was ist denn- Oh. Komm, wir gehen schnell raus", meinte er, nahm mich hoch und ging aus dem Laden.
Die Tränen in meinen Augen wurden immer mehr, genauso wie mein schluchzen. Ich legte meinen Kopf auf Appas Schulter und weinte immer mehr.

„Alles ist gut Kiko, das ist nur Nasenbluten. Hast du dich irgendwo gestoßen?", fragte er, als er sich vor eine kleine Bank vor dem Laden setzte und mich auf seinen Schoß.
„Mh-mh", verneinte ich kopfschüttelnd.
„Tut dir sonst irgendwas weh?"
Ich schüttelte wieder den Kopf.

POV. Felix

Als Antwort schüttelte er wieder mit dem Kopf und sah mich mit großen, mit Tränen gefüllten Augen an.

„Du musst nicht weinen Kiko, das ist überhaupt nicht schlimm", versuchte ich ihn zu beruhigen und wischte sanft die Tränen von seiner Wange.
„Wir machen das schnell weg, ja?", sagte ich, als ich aus meiner Jackentasche eine halb volle Packung Taschentücher holte und vorsichtig das Blut aus Kikos Gesicht so gut wie möglich entfernte, doch schon bald floss noch mehr Blut nach und tropfte auf seine Kleidung.
Kiko fing noch mehr an zu weinen.
Ich holte erneut ein Taschentuch raus und hielt es unter Kikos Nase.

Es war schon verdammt viel Blut für ein kleines Kind, was mir selbst ziemliche Sorgen bereitete. Vor allem weil schwer einzuschätzen war ob es etwas ernstes ist, oder doch nur wegen trockener Luft oder so. Aber angesichts der Tatsache wie viel Blut es war... ach keine Ahnung.

Zum Glück beruhigte sich Kiko nach einer Weile wieder ein wenig, wobei immer noch vereinzelte Tränen über seine Wange liefen, jedoch schluchzte er nicht mehr so stark wie vorhin.

„Appa?",murmelte Kiko und hielt mir das komplett durchweichte, rote Taschentuch entgegen, wo kein einziger weißer Fleck noch übrig war.

„Oh- äh hier",sagte ich und reichte ihm erneut ein Tuch. „Gut festhalten, ja?"
Kiko nickte.
„Wir suchen jetzt Chan und Hyunjin und dann gehen wir nach Hause. Wir können ein andermal auf den Spielplatz gehen, okay?"
„Okay...", murmelte er etwas traurig, aber ich denke er will jetzt selbst nach Hause.

Ich hob Kiko von meinem Schoß auf den Boden, stand von der Bank auf, hielt meinem Sohn meine Hand hin, die er auch ergriff. Oder besser gesagt drei von meinen Fingern.

Schon bald fanden wir meine beiden Freunde, die sofort besorgt die Augen weiteten als ihr Blick auf den drei jährigen fiel.
„Was ist denn passiert?!", fragte Hyunjin besorgt, kniete sich vor Kiko, nahm seine kleine Hand und streichelte über den Handrücken.

„Er hat plötzlich Nasenbluten bekommen, dann sind wir schnell raus gegangen", erklärte ich.
„Oh, okay. Wir haben uns schon gefragt wo ihr seid", meinte Hyunjin.
„Dann ab nach Hause, oder?", fragte Chan, woraufhin ich zustimmend nickte.

Ich nahm Kiko hoch, weswegen er seinen Kopf auf meine Schulter lehnte, mit der einen Hand immer noch das Taschentuch unter seine Nase hielt und sich mit der anderen leicht in mein Shirt krallte.

Und somit machten wir uns auch schon auf den weg nach Hause.

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Zwar kurz, aber im nächsten gibt es dafür Drama 😌

Zwar kurz, aber im nächsten gibt es dafür Drama 😌

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HIS CHILDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt