Kapitel 5 (Sucherin)

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Jackson POV:

Ich machte mich gerade auf den Weg in den Wald, als Beth mich rief und meinte sie müsse mir etwas sehr wichtiges sagen. Leo hatte recht. Sie war sehr Hübsch. Ihre Schwarzen offenen Haare waren noch ganz zerzaust vom Schlaf, aber ihre Augen blitzten. "Klar, was gibt's?", fragte ich und folgte ihr endspannt. Als wir weit genug von der Lichtung entfernt waren und uns gesetzt hatte begann sie: "Du hattest recht. Wir sind Geschwister. Weißt du noch, die Erinnerung die ich nicht fassen konnte. Ich denke ich hab sie doch zu fassen bekommen. Ich hatte einen Traum!" Ich schüttelte leicht irritiert den Kopf. "Du hattest einen Traum? Und du denkst es waren ~Erinnerungen~?" 

"Ja, also naja. Ich bin mir nicht zu hundert Prozent sicher, aber ich glaube schon das es Erinnerungen sind. Naja, erzähl einfach", überschlug sie sich fast mit den Worten und als ich nickte fuhr sie fort, "Ich war in einem Raum. Mit unserer Mutter, dir und George. George war noch ein Baby. Du warst so um die 9 Jahre alt. Unsere Mutter hat mit irgendwelchen Leuten diskutiert. Irgendwann haben sie sich darauf geeinigt das wir zusammen bleiben müssen aber die Leute uns dafür mitnehmen dürfen. Dann verschwamm alles. Und dann... Dann war ich Älter. So um die 12. Ich hab an einer Tür gelauscht. Sie Haben davon geredet das sie Phase 1 der Tests jetzt starten und dich irgendwo hin bringen. Dann verschwamm wieder alles." 

Ich hatte einfach nur zugehört. Doch jetzt kam so einiges wieder zurück. Wie zum Beispiel das Monat das ich ganz alleine auf der Lichtung verbracht hatte. Ich erinnerte mich daran wie leer und einsam ich mich gefühlt hatte. Was ich alles versucht hatte um raus zu kommen. Ich erinnerte mich daran wie Leo ins Labyrinth kam. Wie wir unzertrennliche Freunde wurden. Wie wir das alles hier aufbauten. Ich wusste nicht woher dieser Impuls kam, aber ich tat es. Ich nahm Beth in den Arm und drückte sie fest. Sie erwiderte die Umarmung. Plötzlich, für einen kurzen Moment, füllte sich eine kleine Leere in meinem Herzen. Ich wusste was mich die Letzten drei Jahre gequält hatte. Nicht nur das ich hier eingeschlossen war und nicht gewusst hatte wer ich war. Nein, ich hatte meine Schwester vermisst. Gemeinsam würden wir hier raus kommen. Ich würde sie immer Beschützen. Das schwor ich mir. 


Elisabeth POV:

Es tat gut ihn zu umarmen. Ich fühlte mich beschützt. Ich wusste das ich alles geben würde damit er stolz auf mich ist. Ich würde die beste Sucherin werden die er jäh gesehen hat. Naja, hat noch nie eine Sucherin gesehen. Hier waren ja nur Jungs. Aber egal. "Darf ich Sucherin werden?", fragte ich dann. 

Wir lösten uns aus unserer Umarmung. "Ja, heute Mittag sollst du zu Leo gehen... Er wird die trainieren", antwortete er. Ich konnte nicht anders, ich machte Luftsprünge und quietschte. Jackson schüttelte grinsend den Kopf. Gemeinsam gingen wir zurück zur Lichtung und unterhielten uns über verschiedenste Themen. Dann ging ich zurück in meine Hütte und machte mich fertig. Meine Haare Flocht ich wieder in zwei Zöpfe, ich zog mir Frische Klamotten an, dann Ging ich ins Gehöft. Ich blickte auf die Uhr die mir Jackson gegeben hatte. Ich hatte noch ein Paar Stunden Zeit bis es Mittag war. Zuerst suchte ich mir eine Duschkabine und wusch mich schnell. Dann putzte ich mit die Zähne mit der Zahnbürste die ich erst später in meiner Kiste gefunden hatte. Zum Schluss wusch ich noch meine dreckigen Klamotten im Waschbecken und hängte sie anschließen in meiner Hütte auf. Ich fragte mich manchmal ob die Jungs sich auch wuschen. Manche stanken ziemlich. 

Als es dann schon bald Mittag wurde, wurde ich nervös. Da es ja schon feststand das ich mich als Sucherin versuchte, musste ich mich in den anderen Jobs gar nicht erst versuchen. Ich fühlte mich schlecht, weil ich während alle arbeiteten nur da saß und mir Gedanken über den Nachtmittag machte. Ich schlenderte ins Gehöft in die Küche. Am Herd stand ein dunkelhäutiger Junge. Er war eher klein und schmächtig. "Hi Hermann, ich wollte fragen ob schon etwas fertig ist...", fragte ich den Jungen. Hermann zuckte zusammen als er mich hörte, dann drehte er sich um und meinte: "Schreck mich nicht so du Fisch!" 

~Fisch~ seine Freundschaftliche Beleidigung für jeden. "Ja wenn du mir hilfst is schneller was fertig", erklärte er dann und zeigte mit dem Kochlöffel in Richtung Tür, "Tukker hat sich in den Finger geschnitten und konnte nicht alleine gehen weil ihm Schwindelig wurde. Tim is umgefallen als er das Blut sah und jetzt hat Alex die beiden zu den Sanis gebracht... jetzt steh ich alleine da." Ich lachte, dann stellte ich mich zu ihm in die Küche und meinte: "Was kann ich machen?" Hermann drückte mir drei Karotten und ein Küchenmesser in die Hand und befahl: "Wasch die, dann schäl und schneide sie in Würfel. Schau das sie nicht zu groß werden, die kommen in den Salat." Mit einem "Ay, ay Captain!", drehte ich mich um und machte mich an die Arbeit. 

*einige Stunden später*

Schweiß rann meine Stirn herunter. Keuchend kam ich zum Stehen und hob meine Hand, damit auch Leo stehen blieb. "Jetzt schon K.O, Beth?", fragte er lachend und ohne jeglicher Art von Keuchen. "Sehr witzig Le, ist ja nicht so als währe das mein erster Tag hier!", antwortete ich schnippisch und lehnte mich an eine Wand des Labyrinths. 

Nach dem Essen hatte Leo, den ich seit neuesten auch Le nannte, mich mitgenommen in den Kartenraum. Er hatte mir gezeigt was sie dort machten, aber die Karten durfte ich mir nicht genauer ansehen. Er meinte, dafür müsste ich offiziell Sucherin sein. Danach hatte er mich mit ins Labyrinth genommen. Doch er wollte nur den inneren Kreis ein wenig ablaufen, damit ich einen kleinen Eindruck von dem ganzen bekam. Wir sind jetzt schon um die Zwei Stunden gelaufen und ich konnte nicht mehr. "Alles gut, kleines. Hier", damit reichte er mir eine Trinkflasche. 


Leo POV:

Belustigt sah ich zu wie Beth nach Luft rang. Fas hatte ich vergessen wie es ist, zum Ersten Mal Stunden Lang zu laufen. Ich konnte es nicht verhindern das ich es sehr genoss mit ihr Zeit zu verbringen. Würde ich es nicht besser wissen, würde ich fast sagen das ich verliebt war. Aber ich wusste es besser. Wir waren gute Freunde. Selbst der Gedanke machte mir Schmetterlinge im Bauch. Oh wie ich das hasste. 

"Geht's wieder?", fragte ich um das Schweigen zu Brechen. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir das wir bereits 15:00 Uhr hatten. Es war wohl das besten wenn wir jetzt umdrehten. "Wie währe es wenn wir wieder zur Lichtung rennen?", fragte ich und ihr erleichterter Blick war Antwort genug. Ich startete los, und vergewisserte mich ein paar Blicken zurück zwischendurch, das sie mir folgte. Sie war echt Tapfer die letzten zwei Stunden die wir rannten. Sie beschwerte sich kein einziges mal, und fragte auch nicht nach einer Pause. Als wir auf der Lichtung ankamen, flog George ihr gleich um den Hals und sagte ihr wie froh er währe das sie wieder heil zurück gekommen sei. "Wie hat sie sich gemacht?", fragte Jackson mich. Ohne den Blick von Beth zu nehmen antwortete ich: "Sie hat sich echt gut gemacht. Wir sollten sie zur Sucherin ernennen. Mit ein bisschen mehr Übung wird sie eine hervorragende Sucherin." Ich lächelte kurz, dann sah ich endlich zu Jackson, der neben mir stand. "Gut", war das einzige was er sagte, bevor er sich umdrehte und davon ging. Mit einem Letzten Blick zu Elisabeth drehte auch ich mich um und machte mich auf zum Kartenraum.

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Und, wie gefällt euch das Kapitel? Langsam lebt sich Elisabeth richtig ein...

LG. Sog<3     

Maze Runner (Minho FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt