5. Teil: Ferien bei ihm

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Lily's Sicht:

Wieder einmal stand ich vor meinem Schrank und wusste nicht was ich packen sollte. Nicht nur das ich einige Tage bei Draco verbringen würde, sondern ich fuhr danach nach Hogwarts und hatte Angst ich würde nicht alles in einen Koffer bringen. Ich suchte mir meine Lieblingssachen aus und packte diese ein. Auch ein hübsches Outfit für meinen Geburtstag, den ich bei meinem besten Freund feiern würde. Ich entschied mich für ein blaues Sommerkleid mit Blümchen. Als ich überzeugt davon war, alles eingepackt zu haben schloss ich das Gepäck und trug es ins Wohnzimmer. Ich würde heute bereits bei Draco ankommen. Es war bereits 2 Uhr Nachmittags und ich hatte kaum Zeit mich fertig zu machen, ehe ein schwarzes Auto vor unserer Türe hielt. Ich beobachtete, wie mein bester Freund ausstieg und zu unserer Türe kaum.  Es klingelte.

Meine Mutter öffnete die Türe. Es wäre das erste Mal, dass sie und Draco Bekanntschaft machen würden. Höflich wie er ist, übergab er meiner Mutter einen Strauß Blumen. Ich schleppte mein Gepäck vor die Türe. "Lass mich dir helfen Lily!" Er nahm meinen Koffer ab und trug ihn zum Auto, während ich mich von meiner Mutter verabschiedete. "Er ist ein echt lieber Junge!",zwinkerte meine Mutter zu. Ich lief schnell zum Auto, wo mir mein bester Freund gentlemanlike die Türe aufhielt. "Warum krieg ich keine Blumen!",meckerte ich. "Wart nur ab! Außerdem kann ich nichts dafür, dass du vergeben bist.",lächelte er. Während der Fahrt war es still. Ich war sehr nervös und verspürte ein unangenehmes Gefühl gleichzeitig.  Als wie vor das Haus fuhren, traute ich meinen Augen nicht. Es war ein riesiges Anwesen. Eine Villa mit geschätzt 500 Zimmern. Wir stiegen aus und ich wollte mein Gepäck holen, jedoch hatte mein bester Freund Angestellte für sowas. Obwohl ich noch sprachlos was folgte ich ihm ins Haus. Entgegen kam uns eine Dame mit schwarz, blonden Haaren. Sie wirkte nett, jedoch ein wenig verschlossen. Sie begrüßte Draco herzlich mit einer Umarmung und einem Kuss. Lächelnd beobachtete ich die beiden. "Und du musst Lily Smith sein. Draco hat sehr viel von dir erzählt und er hat nicht zu viel versprochen." Sie lächelte mich warm an. "Wie wärs wenn du Lily ein wenig herumführst, mein Schatz?" Draco willigte ein und deutete mir zu folgen. Er führte mich durch lange Gänge und dunkle Flure. "Warum hast du ihnen erzählt, dass ich Smith heiße?" Ich sah mich ein wenig um. An den Wänden hingen viele Bilder von Familienmitgliedern.  Mein bester Freund hielt an. "Es ist besser wenn du hier Smith bist." Er log. Er verheimlichte mir etwas, jedoch sprach ich es nicht an. "Hier dein Zimmer!" Ich lachte. "Hier werde ich mich nie zurecht finden." "Kein Problem, ich hole dich jedes Mal ab." Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Als er außer Sichtweite war, öffnete ich die Türe zu meinem Zimmer. Es war groß und geräumig, dennoch wirkte es kühl und war in dunklen Farben gehalten. An der einen Wand stand ein großes Himmelbett. Am Ende des Raumes war ein Kamin, davor stand eine kleine Couch. Es erinnerte mich an den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Sofort teste ich das Bett, es war sehr gemütlich. So gemütlich, dass ich ein Nickerchen machte. Ein leises Klopfen holte mich in die Realität zurück. Die Türe wurde geöffnet. "Lily, wach auf. Es gibt Essen!" Eigentlich wollte ich nicht aufstehen, doch als ich Essen hörte sprang ich auf. Ich zog meine Schuhe an und folgte Draco durchs Haus. Es kam mir größer als vorhin vor. Wir aßen in einem Raum der der großen Halle glich. Eine lange Tafel und sehr sehr weitläufig. Uns wurde ein 3 Gänge Menü serviert und bereits nach dem ersten Gang platze ich, aber es war zu lecker um aufzuhören. Als wir fertig waren, wurde ich in ein Gespräch über Hogwarts verwickelt. "Und Lily wie läuft es bei dir in der Schule?" "Exzellent. Ich spiele auch Quidditch wie ihr Sohn!" Dracos Mutter5 lächelte. "Ach echt? Welche Position?" " Ich bin eine Jägerin!",lächelte ich zurück. "Dann seid ihr ja ein gutes Team!" Erst jetzt verstand ich was hier los war. Sie dachte ich wäre Lily Smith, eine Slytherin Schülerin. Ich wendete meine Aufmerksamkeit meinem Teller zu und legte die Serviette beiseite. "Sie entschuldigen." Ich wartete auf ihr Nicken und erhob mich anschließend. Ich bemerkte, dass Draco sich kurz nach mir erhob und mir folgte. Ich war ein wenig abgefuckt. Sofern ich mich erinnern konnte, wo mein  Zimmer war, ging ich die Flure entlang. "Lily warte!" "Ich bin grad beschäftigt!",sagte ich. Kurz vor meinem Raum hatte mich Draco dann doch eingeholt. "Ich weiß, dass sieht jetzt ein wenig suspekt aus." Weiter kam er allerdings nicht denn ich unterbrach ihn. "Ich bin dir peinlich!",lächelte ich ihn falsch an. "Nein. Nein das bist du nicht!" "Und was dann?" Ich wartete auf seine Antwort, aber da kam nichts. "Wusst ichs doch!" Ich ließ ihn stehen und ging zurück in mein Zimmer. Was war seine Mission? Warum erzählte er seinen Eltern, dass ich jemand wäre, der ich nicht bin?  Genervte stöhnte ich. Ich hatte morgen Geburtstag. Harry auch. Apropos Harry war der einzige von dem ich etwas gehört hatte diesen Sommer bis jetzt. Von meinen anderen Freunden hatte ich nichts gehört. Ich vermisste sie. Auch von Fred hatte ich keinen Brief oder so bekommen. Ich wusste nicht wieso, aber es ließ mich wertlos fühlen. Das Gefühl dieser Ungewissheit und das was mein bester Freund gerade abzog machten mich fertig. 


Es war mitten in der Nacht, ich konnte nicht schlafen. Es fühlte sich komisch an hier zu sein. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Ich stand auf und beschloss ein wenig das Haus zu erkunden. Auch wenn ich den Orientierungssinn schon verloren hatte, leitete mich mein Gefühl. Zu gerne hätte ich gewusst was Draco versuchte zu erreichen. Ich hatte Angst. Angst vor der Ungewissheit. Ich wünschte ich wäre jetzt bei Harry. Ich sah mir die Bilder im Flur an. Den Stammbaum der Malfoys. Alle waren in Slytherin, sodass es beinahe gruselig war. Ich hörte eine Stimme am Ende des Ganges, da nahm ich schleunigst meine Beine in der Hand. Ich zog mich in mein Zimmer zurück und starrte Löcher in die Decke. Irgendwann mussten mir dann auch die Augen zugefallen sein, denn das nächste, dass ich von Fred und mir geträumt hatte. 

||Zwei Kinder, ein Schicksal - until tomorrow||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt