𝟎𝟒 𝐥𝐢𝐛𝐫𝐚𝐫𝐲

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𝐇𝐚𝐧𝐧𝐚𝐡

Der Geruch von alten Büchern kommt mir in die Nase als ich in die riesige Bibliothek von Hogwarts eintrete.

Niemand ist hier, denn eigentlich ist schon seit einer halben Stunde Speerzeit.

Allerdings liebe ich es Abends herzukommen und zu lesen.

Ich setze mich auf meinen Lieblingssessel ganz hinten in der Bibliothek.

Leise hole ich mein Lieblingsbuch raus und betrachte wie schon so oft den Titel.

Romeo und Julia

Ich streiche mit meinen Fingern vorsichtig über die Buchstaben und muss traurig schmunzeln.

Es war ihr Lieblingsbuch.

Bei den Gedanken an meine Mutter steigen mir Tränen in die Augen.

Morgen ist ihr Todestag, der Tag an dem sie starb, doch bis heute weiß man nicht wieso.

Zu gerne würde ich wissen wer oder was mir meine geliebte Mutter genommen hat.

Vor einem Jahr fand ich das Buch in ihrem alten Zimmer, welches immer noch genauso aussieht wie vor ihrem Tod. Denn Vater brachte es nie übers Herz den Raum zu betreten.

Er hatte mir strengstens verboten in das alte Zimmer meiner Mutter zu gehen, doch ich tat es trotzdem.

Denn wenn ich in ihrem Zimmer bin, fühle ich mich ihr ein kleines bisschen näher.

Ich fange an in dem Buch zu lesen und auch das bringt mich ihr ein kleines Stück näher.

Denn zu wissen das sie auch einst diese Seiten angefasst und sich in dem Buch verloren hat lässt mich jedesmal wieder lächeln.

Ich flog förmlich über die Seiten und war ganz vertieft in das Buch.

>>Entweihe ich mit unwürdiger Hand dies Heiligtum, so will ich"s lieblich büßen. Und meine Lippen, zwei scharlachrote Pilger, müssen den harten Griff durch zarten Kuss versüßen>>, hörte ich plötzlich eine raue Stimme sagen.

Als ich hoch schaute sah ich niemand geringeren als Lucifer Lestrange vor mir. Er sah mich grinsend an und strich sich durch die Haare.

>>Du liest Shakespeare?<< Verwundert schaue ich ihn an. >>Denkst du etwas jemand wie ich würde kein Shakespeare lesen.<< Er sah mich gespielt böse an und lachte.

>>Für gewöhnlich tun Leute wie du das nicht.<< Er leckte sich kurz über seine Lippen und musterte mich dann genau. >>Achja? Leute wie ich also<< Amüsiert schaute er mich an, bevor er plötzlich auf mich zu kam. >>Wie sind Leute wie ich denn?<<

Er stand direkt vor meinem Sessel und zog mich ruckartig hoch, nur um mich im nächsten Moment gegen das Bücherregal neben uns zu drücken.

>>Arrogant, selbstverliebt und herzlos<<, sagte ich und schaute ihm direkt in die Augen.

Er lachte kurz auf und sah mich durch dringlich an. >>Das denkst du also<< Ganz kurz dachte ich in seinen Augen etwas wie Schmerz gesehen zu haben. >>Vielleicht hast du sogar recht.<<

Sein Blick ist wie immer unlesbar und seine Augen strahlen in dem Kerzenlicht.

>>Seit wann macht ein so liebes Mädchen wie du denn etwas verbotenes<<, sagte er nun sichtlich belustigt.

Verwirrt gucke ich ihn an während er mich immer noch gegen das Regal drückt. >>Was sollte ich denn bitte verbotenes tun? Ich lese hier nur.<<

>>Hast du denn gar noch auf die Uhr geschaut kleine Yaxley<< Seine raue Stimme klang so beruhigend, doch das sollte sie definitiv nicht sein.

>>Verdammt die Speerzeit ist seit 2 Stunden vorbei<<, panisch sah ich ihn an doch er lachte nur.

Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und kam mir plötzlich noch näher. Seine Lippen kamen meinen ganz nah, bis er zu meinem Ohr ging. >>Du bist aber ein böses Mädchen Hannah<<, flüsterte er mir verführerisch in mein Ohr.

Ein kribbeln überkam meinen Körper und ich fühlte mich auf einmal wohl. Verdammt wohl.
Das darf ich nicht fühlen, es wäre falsch.

Ich sammelte mich kurz und blickte dann in seine blauen Augen. >>Lässt du mich jetzt bitte gehen Lucifer<<, sagte ich ruhig und versuchte stark zu bleiben. Dem Teufel nicht ausversehn zu verfallen.

>>Du willst also gehen?<< Er musterte mich und schaute mir tief in die Augen.

>>Ja will ich.<< Lüge. Lüge. Lüge. Es ist eine verdammte Lüge.

Ich will bei ihm bleiben, ihn in meiner Nähe haben und das ist leider keine Lüge.

Verdammt ich will ihn hassen. Ich muss ihn hassen. Ich werde ihn hassen. Denn wenn ich ihn nicht hasse werde ich in den Abgrund stürzen und dafür würde ich mich selber hassen.

>>Sicher kleine Yaxley?<< Sein Blick durchbohrte mich nun förmlich und ich war kurz davor einzuknicken. >>Absolut sicher.<<

Plötzlich glitt seine Hand unter meinen Rock und seine Finger fuhren über meinen Slip.

Er sah mich belustigt an und nahm seine Hand wieder von meinem Slip. Seine Finger streiften kurz meinen Oberschenkel und mein Körper begann schon wieder zu kribbeln.

>>Das sah gerade aber anders aus kleine Yaxley, du bist verdammt feucht<<, er schaute mich siegessicher an und leckte sich kurz über die Lippe. >>Fick dich Lucifer.<<

>>Solche bösen Wörter aus so einem hübschen Mund<< Er zog die Augenbrauen kurz zusammen und schmunzelte.

>>Ich hasse dich Lestrange.<< Voller Hass sah ich ihm in die Augen.

>>Ich hasse dich auch süße<< Wir wussten beide das, das nicht stimmt. Es war eine verdammte Lüge schon wieder.

Plötzlich ertönte eine Laute Stimme. >>Sie können sich nicht verstecken, kommen sie raus!<<

>>Fuck Filch<<, fluchte ich. >>Das ist nur deine Schuld!<<, warf ich Lucifer nun vor.

Die Schritte wurden lauter und ich sah Lucifer panisch an. >>Beruhig dich und vertrau mir<<, sagte er nun ganz sanft. >>Dir vertrauen? Das bedeutet mein Ende.<<

>>Wir haben jetzt keine  Zeit für Späße.<< Ernst sah ich ihn an. >>Das war kein Spaß.<<

Schnell presste er seine Hand auf meinen Mund, gerade als ich protestieren wollte zog er mich schnell in eine kleine Nische.

Sein Körper war meinem jetzt verflucht nah. Viel zu nah.

Plötzlich sah ich die Lampe von Filch und er kam uns immer näher.

Mein Atem wurde schneller und ich versuchte ruhig zu atmen.

Jetzt war Filch genau in meinem Blickfeld und er sah sich um.

Auf einmal schaute er direkt in unsere Richtung.
Doch dann schüttelte er den Kopf und ging und verließ die Bibliothek.

Erleichtert atmete ich ein und entfernte mich schnell von Lucifer.

>>Tschüss Lucifer<< Ich lächelte ihn süß an und verschwand einfach.

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