Kiyos Tagebuch

Kaiptal: 2

Kapital 2: erster Schultag

26.7.

Hallo Tagebuch,

Heute war mein erster Tag an der neuen Schule und ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, also sie selbst.

*Peep* *peep* *peep*

Kiyo's Pov:

*schaltet den Wecker aus* "Huh, es ist ja schon 6:30 Uhr." "Warte mal, 6:30 Uhr? Oh, fuck, ich habe verschlafen!" Ich steche rasch auf, schalte das Nachtlicht auf meinem Schreibtisch aus und gehe zum Kleiderschrank. "Was soll ich nur heute anziehen?" Ich entscheide mich für einen babyblauen Hoodie und eine blaue Jeans, denn draußen ist es auch heute nicht viel wärmer als gestern. Also ziehe ich meinen pinken Onesie aus, nehme meinen Nulli aus dem Mund und ziehe mir die Sachen für die Schule an. Ich packe noch kurz meine Sachen in die Schultasche und nichts wie los. Als ich gerade losgehen will, fällt mir ein, dass ich meinen Nulli nicht bei mir habe, und renne nochmal nach oben, um ihn zu holen. "Lieber Nulli dabei als eine Panikattacke ohne Nulli." "Aber nun geht's jetzt wirklich los zur Schule." Also gehe ich nach draußen, nehme meine Schlüssel und gehe raus.

*30 Minuten später*

"Oh Gott, ist die groß!" dachte ich mir, als ich vor dem Eingang des Schulgeländes stand. "So viele Leute sind hier, gar nicht gut", dachte ich mir und wurde deutlich schüchterner. Ich gehe also Richtung des Eingangs zum Schulgebäude und hoffe, dass mich niemand anspricht. Drinnen angekommen, muss ich erstmal durchschnaufen. Gehe aber schnell wieder weiter und suche das Sekretariat.

Aiden's Pov:

Ich sitze auf einer Bank in der Nähe der Bibliothek und schaue auf mein Handy, als ich plötzlich den kleinen Jungen von gestern sehe, und er sieht sichtlich überfordert aus. Ich sollte wohl besser zu ihm rübergehen und nach ihm sehen.

Kiyo's Pov:

Ich gehe durch die großen Flure der Schule und suche immer noch das Sekretariat, als mich auf einmal jemand an der Schulter berührt. "Aah!" rufe ich leise und zucke zusammen, doch beruhige mich schnell wieder, als ich sehe, dass es Aiden von gestern ist. "Hey Kleiner, alles gut bei dir?" "J-j-ja" antworte ich ziemlich schüchtern. "W-w-weißt du v-vielleicht, wo ich das Sekretariat finde?" frage ich Aiden. "Ja, komm mit, Kleiner, ich bring dich hin", antwortet er mir und geht los. "Ich bin immer noch nicht klein, Aiden", sage ich ihm, während wir durch die Flure gehen. "Im Vergleich zu einem Baby bist du ja auch voll im Durchschnitt, Kleiner", antwortet er mir. "Arsch", antworte ich ihm und schaue ihm ins Gesicht, und dieser Blick lässt mir die Knie weich werden, und ich fange an zu weinen. "S-s-sry, sry, A-Aiden, t-tut mir leid, bitte, tue mir nichts."

Aiden's Pov:

Eigentlich war ich sauer auf ihn, aber das konnte ich nicht lange, als ich sein angstvolles Gesicht sah. "S-s-sry, sry, A-Aiden, t-tut mir leid, bitte, tue mir nichts", sagt er. "Was hat der Kleine wohl bitte erlebt, dass er gleich mit Schlägen rechnet? Was auch immer es war, ich werde dafür sorgen, dass ihm nie wieder jemand etwas antut." "Shhh, shhh, alles gut, Kleiner, aber mach das nie wieder." "Ist ok, D-... Aiden" "Lange wird es wohl nicht mehr dauern, bis die Maske fällt."

Kiyo's Pov:

"Dumm Kiyo, dumm! Was machst du denn? Du kannst ihn doch nicht Daddy nennen. Was soll er von dir denken?" Aiden hilft mir wieder hoch von dem Punkt, wo ich zusammengebrochen bin, und wir gehen weiter. Wir gehen durch die Flure, und mir fällt auf, jeder Platz für uns macht Aiden. Er ist scheinbar jemand, mit dem sich hier keiner anlegen will. Am Sekretariat angekommen, geht Aiden wieder. Mir fällt dann erst auf, "wie heiß er wieder aussieht." Ich gehe also ins Sekretariat rein und kriege dort meinen Stundenplan und einen Raumplan. Daraufhin gehe ich zu meiner neuen Klasse. Am Raum angekommen, sitzen schon ein paar Leute drin und erzählen. Ich gehe in den Raum und suche einen Platz relativ nah am Rand, dort setze ich mich dann hin, als ich auf einmal ein Tippen auf meinem Rücken spüre. "Na, wer bist du denn, wenn ich fragen darf?" fragte mich das Mädchen, das vorhin mit den anderen erzählt hat. "Ich bin Kiyo", antworte ich. "Was für ein niedlicher Name, ich bin übrigens Mio", sagt sie und setzt sich neben mich.