Teil 1

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Ich hatte letzte Nacht nach diesem merkwürdigen Traum kein Auge mehr zugemacht. Die Angst steckte mir immer noch in den Gliedern, doch ich zwang mich trotzdem aufzustehen. Ich musste immerhin in die Schule, leider. Ich gebe zu das ich die Schule nicht wirklich mag, auch wenn meine Noten extrem gut sind. Nachdem ich es vor Müdigkeit wankend zum Schrank geschafft hatte um mir etwas anzuziehen schleppte ich mich ins Bad und putzte mir die Zähne. Danach packte ich schnell meine Sachen zusammen und schnappte mir im Vorbeigehen ein Brot das ich auf dem Schulweg essen wollte, da ich schon extrem spät dran war. „Tschüss, ich gehe nach der Schule noch zu Tom und komme erst Abends wieder!", rief ich ins Haus. „Mach das". erhielt ich ein paar Sekunden später eine Antwort von meiner Mutter. Das mit Tom war zwar gelogen, ich kannte nichtmal einen Tom, aber das ich spät nach Hause kommen würde entsprach der vollen Wahrheit. Ich ging nach der Schule nämlich immer in den Wald, und da meine Mutter das nicht so super fand hatte ich mir irgendwann Tom meinen angeblich "besten Freund" ausgedacht. Ich lief wie immer nur kurz den normalen Weg Richtung Schule entlang. Als ich mir kurz sicher war das mich niemand sah, schwang ich mich über einen Zaun und durchquerte vorsichtig den Garten unserer Nachbern, dann kletterte ich vorsichtig an dem großen Kirschbaum der in der anderen Ecke des Gartens stand hoch und sprang mit einem Waghalsigen Sprung auf das Rote Dach des Nachbarhauses. Man könnte sich fragen wieso ich diese Klettertur täglich auf mich nahm, aber dafür gab es viele gute Gründe. Zum Beispiel war hier viel weniger los, denn unser kleines Städtchen wirkt zwar von außen sehr unscheinbar doch auf den Straßen tümmelten sich nicht nur Menschen. Es waren auch die Verschiedensten Tierarten dort unten auf den Straßen zu finden, aber ein viel simplerer Grund ist: es macht mir einfach Spaß hier über die Dächer zu laufen. Ich näherte mich immer weiter der Schule und als ich schließlich auf dem Letzten Dach angekommen war blieb ich einen Augenblick stehen um die Aussicht zu genießen. Ich wäre auch noch länger hier stehen geblieben und hätte den Frieden der über dem Dorf lag genossen, wenn ich gewusst hätte wie vergänglich dieser Frieden war.

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Ok erstmal vorweg: ich hätte nie gedacht das diese Geschichte so schnell von jemandem gelesen wird. Ok eigentlich hatte ich überhaupt nicht damit gerechnet das irgendjemand das liest. Vielen Dank für 4 reads und 4 votes in so kurzer Zeit. Ich werde versuchen Täglich ein Kapitel hochzuladen aber ich kann's leider nicht Versprechen. Ich wünsche euch noch viel Spaß beim lesen. :)

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