Oneshot 4
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"Bruce! Komm her." rief ich durch meine Wohnung. Ich hörte das Tapsen auf dem Holzboden. Kurz darauf bog Bruce um die Ecke und rannte mich, wie immer, fast um. Bruce ist mein Hund. Er ist eine Deutsche Dogge und 1,20 Meter hoch.
Ich legte seine Leine an das braune Lederhalsband und öffnete die Tür aus meiner Wohnung. Wie ich den Frühling liebe. Die Sonne strahlte mir ins Gesicht.
Als wir gerade auf der Praterinsel unterwegs waren, klingelte mein Handy. Ich fischte es aus der Hosentasche und auf dem Bildschrim zeigte es 'Mario' an.
Mario: Wo bist du?
Ich: Dir auch einen schönen guten Morgen.
Mario: Guten Morgeen. Also.. was machst du?
Ich: Bin mit Bruce unterwegs. Warum?
Mario: Kommst du vorbei?
Ich: Dann muss ich ihn erst nach Hause bringen. Ich hab' keinen Bock auf weitere Zickenatacken deiner Freundin.
Mario: Ann ist nicht da. Kannst ihn mitbringen.
Ich: 10 Minuten.
Mario: Supii. Bis gleich. Ciau.
Ich: Ciau.
Idiot. "Komm. Wir gehen zu Onkel Mario." lachte ich. Ich weiß, er kann mich nicht verstehen. Aber ich habe Bruce seit ich 8 bin. Er ist jetzt 13 Jahre alt und ich 21. Innerlich weiß ich, das er ein Alter Junge ist aber ich will es mir nicht eingestehen.
Ich machte mich also auf in Richtung Viktualienmarkt und dann zu Mario's Wohnung. Ich klingelte und kurz darauf öffnete er mir die Tür. "Das war 'ne viertel Stunde." bekam ich als Begrüßung. Dazu noch eine Umarmung. Bruce drängte sich sofort zwischen uns. "Eifersüchtiger Hund." lachte Mario und rubbelte ihm über den Kopf.
Wir gingen rein und Bruce legte sich auf seinen gewohnten Platz bei Mario. Auch wenn er sagt das es ihm nichts ausmacht, habe ich meinem Hund angelernt neben der Haustüre liegen zu bleiben.
Ich lief in die Küche und nahm eine Schüssel worin ich Leitungswasser füllte um sie Bruce vorzustellen. Danach ließ ich mich neben Mario auf die Couch fallen, der dabei war GTA zu spielen. "Und deshalb musste ich jetzt herkommen?" - "Ja." Ich schlug ihm leicht gegen den Hinterkopf.
"Was?! Ich darf ja wohl meine beste Freundin fragen ob sie vorbei kommt." Ich schüttelte lachend meinen Kopf. "Was is'n mit Ann-Kathrin? Hat sie keine Zeit mehr für dich oder was?" Ich weiß, ich bin gemein. Aber es bereitet einfach so unheimlich viel Spaß ihn damit aufzuziehen. Ich mag sie nicht, und sie mag mich nicht. Ich verstehe ohne hin nicht warum er seine Zeit mit ihr verschwendet, aber wenn er glücklich ist, soll er machen.
Er blickte mich skeptisch an. Danach schaltete er seine PS4 aus und schmiss den Controler auf den Tisch. "Lass uns irgendetwas unternehmen." - "Hast du zu viel Energie oder so?" - "Nein. Nur langeweile. Fabi ist im Auswärtsspiel und Ann seit 2 Tagen weg." - "Also doch zu viel Energie." grinste ich. "Was hast du eigentlich für versaute Gedanken?" lachte er und ein Kissen landete in meinem Gesicht. "Was?! Ich sage nur das du wahrscheinlich unter Überproduktion von Testosteron leidest." Ich war wirklich kurz vor einem Lachflash.
"Mir reichts jetzt." Mario machte auf beleidigt und verschwand in seinem Ankleidezimmer. Kurz darauf kam er in Jeans und weißem T-Shirt wieder.
Im gleichen Moment ging die Haustüre auf und Ann-Kathrin kam mit einem Koffer im Schlepptau rein. "Ouu ouu." murmelte ich leise. "Was macht der Köter schon wieder hier. Ich hab' euch tausend mal gesagt das ich das nicht möchte." - "Ist mir relativ egal was du möchtest." sagte Mario. What?