Umschulung

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Hi, ich schreibe jetzt hier meine zweite Geschichte und würde mich über ein bisschen Rückmeldung freuen. Gerne auch Konstruktiv.

Ich bin Tom und bin 20 Jahre alt. Ich habe vor einem halben Jahr eine Ausbildung zum Anwaltsgehilfen angefangen und arbeite in einer mittelgroßen Kanzlei in Stuttgart.

Mir macht die Sache mäßig Spaß, allerdings habe ich schon mein ganzes Leben so meine Probleme mit der Pünktlichkeit, weswegen ich nun schon meine dritte Ausbildungsstelle habe und es diesmal echt nicht vermasseln sollte.

Aber wie das halt so ist, war ich an diesem Freitag mal wieder spät dran und joggte dann eine knappe Stunde zu spät ins Gebäude. Ich versuchte mich ganz still und heimlich an meinen Arbeitsplatz zu setzen und dachte schon, dass niemand aufgefallen ist, dass ich schon wieder zu spät war. Aber falsch gedacht.
Als ich meinen PC hochfuhr ploppte eine Nachricht von meiner Chefin auf: "In mein Büro. Sofort."
Scheisse, Scheisse, Scheisse.
Die bringt mich bestimmt um, aber noch länger zu warten, würde ihre Laune wohl nicht verbessern.
Also machte ich mich auf den Weg, klopfte an und wartete bis sie mich herein bat.

Meine Chefin war Anfang 50 war ca 1,70m groß, mit blonden Haaren und für ihr Alter super in Form. Sie trug immer eine Nylon Strumpfhose dazu dann irgendwelche schicken Hosenanzüge und High Heels. Man konnte nicht leugnen das sie ziemlich attraktiv war.
Ich trat also ein und als ich die Tür hinter mir schloss sagte sie ganz kühl:" Tom, du bist gefeuert." Sie sah mich dabei nicht mal an.
"Nein, bitte nicht. Das können sie doch nicht machen. Ich verspreche ihnen das kommt nie wieder vor."

Jetzt sah sie mich an und hatte einen zweifelnden Blick drauf, naja ich glaubte mir ja selber nicht mal was ich gerade gesagt hatte.
"Bitte Frau Rösner, das ist meine letzte Chance hier, ich find dannach nichts mehr."
"Das hast du dir ja wohl selber zu zuschreiben. Du kommst mindestens zweimal die Woche zu spät. Wie willst du denn die Zeit ausgleichen die dir immer fehlt?"
"Ja Scheisse, keine Ahnung. Gibt es denn keine Möglichkeit? Ich mache wirklich alles."
Jetzt starrte sie mir genau in die Augen. Ich versuchte mit aller Kraft ihrem Blick stand zu halten um ihr zu zeigen, dass es mir ernst war. Aber nach 30 Sekunden gab ich auf und schaute auf den Boden.
"Na gut. Ich gebe dir noch eine Chance. Und da du ja gesagt hast, dass du alles machst, wirst du morgen ein paar Dinge für mich erledigen."

Morgen? Dachte ich mir. Da ist Samstag. Ich sprach das zum Glück nicht aus sondern sagte nur etwas unsicher "Okay".
"Gut. Du bist um 9 Uhr bei mir daheim. Ich schick dir die Adresse. Du kannst jetzt gehen."

Als ich aus dem Büro rauslief war ich mir nicht ganz sicher ob ich mich freuen sollte oder nicht. Ich mein Gott sei dank hab ich meinen Job behalten aber ein bisschen komisch war das schon. Ich versuchte nicht weiter drüber nachzudenken.

Am nächsten Tag stand ich pünktlich auf. Ich hatte mir vier verschiedene Wecker gestellt, so dass ich meine Chance nicht gleich wieder ruiniere.

Meine Chefin wohnt am Killesberg - wo auch sonst als in der schicksten Wohngegend.
Ich fuhr mit der Bahn eine halbe Stunde und musste dann noch etwas laufen.
Und dann sah ich das Haus.
Hat die mir gestern die Ohren voll geheult wegen ein paar Minusstunden. Vor mir war das größte Einfamilienhaus das ich jemals gesehen habe. Mit einem riesen Garten mit Pool und sogar einem Tor an der Einfahrt.
Ich war erstmal fünf Minuten nur am Glotzen und vertrödelte dadurch schon fast wieder die Zeit.
Eine Minute vor 9 Uhr klingelte ich also am Tor. Wie von Geisterhand klappte das Tor auf und ich konnte eintreten.
Ich lief in Richtung des Hauses und wartete vor der Tür.
Fünf Minuten später kam Frau Rösner raus. Sie trug eine enge weiße Reithose, eine rote Reitjacke und schwarze Stiefel bis zu den Knien.
"Ah sieh an. Man kann ja sogar pünktlich sein."
"Ja ich hab mir sehr Mühe gegeben."
Sie lief an mir vorbei, ich folgte ihr etwas verlegen.
"Also pass auf, unser Gärtner hat mich verrückt gemacht und ich hab ihn gefeuert. Ich dachte mir, da du in der Kanzlei sowieso nichts taugst, kannst du dich ab sofort darum kümmern."

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