"Im Rhythmus der Liebe"

Teil 2

Die Musik dient zur besseren Konzentration und Motivation

Es ist ein Tag gekommen, an dem unsere Schwester uns verlässt. Es ist der 7. Juli 2021, der Hochzeitstag von Amira. Meine liebevolle Schwester wird in eine mazedonische Familie geheiratet. Ich habe Amira immer geliebt, sie war immer für mich da. Egal wann, wie, wo ich Hilfe brauchte, sie war stets zur Stelle. Doch heute darf ich keine Tränen vergiessen. Hochzeiten sind zwar wunderschön, aber sie bergen auch ein Gefühl der Trauer. Ich war gerade dabei, meine Haare zu richten, als meine Mutter rief: "Samira, hajde, sie warten auf uns." "Ja, Mama, ich komme gleich", antwortete ich. Als ich die Treppe hinunterging, erblickte ich meine wunderschöne Schwester in ihrem Brautkleid, und meine Augen füllten sich mit Tränen.

 Ich trat zu Amira und umarmte sie fest. "Alles Gute zum Hochzeitstag, Schwester", flüsterte ich ihr ins Ohr, meine Stimme brach vor Emotionen. Amira lächelte sanft und drückte mich zurück. "Danke, Schwester. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich deine Unterstützung brauche", antwortete sie leise.

Wir traten gemeinsam aus dem Haus da es die Brautabholung war und wurden von der fröhlichen Aufregung draußen überwältigt. Die Straße war gefüllt mit den Klängen von Hupen und jubelnden Stimmen. Die ganze Familie von Amiras zukünftigem Ehemann war dort versammelt, um sie willkommen zu heißen.

Meine Mutter kam auf uns zu und lächelte stolz, obwohl auch in ihren Augen eine Spur von Trauer zu erkennen war. "Bereit, Amira?" fragte sie mit einem kratzen  in ihrer Stimme. Amira nickte und nahm die Hand ihres zukünftigen Mannes, der sie mit strahlenden Augen ansah.

Als wir uns dem Auto näherten, das Amira zu ihrem neuen Leben bringen würde, hielt ich ihre Hand fest. "Vergiss nicht, wer du bist, Amira. Deine Familie wird immer hier sein, egal wo das Leben dich hinführt", sagte ich mit einem klumpen im Hals. Amira lächelte dankbar und drückte meine Hand.

Die Musik spielte laut, als Amira und ihr zukünftiger Ehemann in das festlich geschmückte Auto stiegen. Sie winkte uns aus dem Fenster zu, ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht. Die Tränen flossen frei über meine Wangen, aber ich zwang mich, ein Lächeln zu erwidern, um sie nicht zu belasten.

Als das Auto langsam davonfuhr, fühlte ich einen Stich der Leere in meinem Herzen. Unsere Familie würde nie wieder so sein wie zuvor. Doch gleichzeitig wusste ich, dass Amira nun ihren eigenen Weg gehen musste, und ich war stolz darauf, dass sie den Mut hatte, diesen Schritt zu gehen.Wir blieben auf dem Bürgersteig stehen und sahen zu, wie das Auto immer kleiner wurde, bis es schließlich aus unserem Blickfeld verschwand. Ein neues Kapitel begann für Amira, und obwohl ich wusste, dass es nicht einfach sein würde, war ich zuversichtlich, dass sie die Herausforderungen meistern würde.

Denn egal, wie weit das Leben uns auseinander führen mochte, unsere Liebe und Bindung als Geschwister würde immer stark bleiben. Ich wusste, dass ich immer für Amira da sein würde, genau wie sie immer für mich da war.

Ich, Meine Mutter und meine zwei Brüder ,Malik und Zoran stiegen in das Auto rein und fuhren zum Hochzeitsaal.

Als wir im Hochzeitssaal ankamen, wurde ich von der festlichen Atmosphäre überwältigt. Die Gäste strömten bereits herein, und die neue Familie von Amira wartete geduldig auf uns. Meine Mutter führte uns zu unserem Tisch, wo wir uns befanden, um kurz Luft zu holen.Während ich versuchte, meine Gedanken zu sammeln, bemerkte ich plötzlich den Mann aus dem Park in meiner Nähe. Ein Blitz der Aufregung durchfuhr mich, als ich ihn sah, und mein Verstand kämpfte mit meinen Emotionen.

 Mein Kopf sagte mir, dass es keine Zufälligkeit sein konnte, dass er hier war, und dass ich die Gelegenheit nutzen sollte, ihn anzusprechen. Doch gleichzeitig zögerte ich, unsicher über meine Gefühle.

Als ich versuchte, meine Brüder unauffällig auf den Mann aufmerksam zu machen, fragte ich vorsichtig: "Wer ist denn dieser Typ dort hinter Onkel Kareem?" Meine Worte klangen vielleicht ein wenig verlegen, aber ich wollte nicht, dass meine Brüder einen falschen Eindruck von mir bekamen.Zoran antwortete ruhig: "Das ist der Cousin von Amiras Ehemann." Doch meine Aufmerksamkeit blieb weiterhin auf den geheimnisvollen Mann gerichtet. Sein Lächeln und sein Blick ließen mein Herz schneller schlagen, und ich konnte nicht anders, als mich von ihm angezogen zu fühlen.

Ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden, und ein Gefühl der Verwirrung und Aufregung durchströmte mich. Während ich mich zu meinen Brüdern umdrehte, spürte ich ein Kribbeln im Bauch, und ich wusste, dass dieser Abend noch einige unerwartete Wendungen bereithalten würde.

Ich versuchte, mich auf das Fest zu konzentrieren, aber meine Gedanken wanderten immer wieder zu dem geheimnisvollen Mann. War es nur Zufall, dass er hier war? Oder gab es eine tiefere Bedeutung hinter unserer Begegnung im Park?Während ich mit diesen Fragen kämpfte, bemerkte ich, dass der Mann sich langsam zu unserem Tisch bewegte. Mein Herz begann schneller zu schlagen, als er näher kam, und ich spürte eine Mischung aus Nervosität und Vorfreude.

"Entschuldigung, darf ich mich setzen?" fragte er höflich, als er vor unserem Tisch stand. Seine Stimme war sanft und warm, und ich spürte, wie meine Wangen sich leicht röteten."Natürlich", antwortete ich, bemüht, ruhig zu bleiben, obwohl mein Inneres tobte vor Aufregung. Mein Blick traf den seinen, und für einen Moment schienen wir uns in der Zeit zu verlieren.

"Wie heißt du?" fragte er freundlich, als er sich neben mich setzte. "Ich bin Samira", antwortete ich mit einem Lächeln, das sich ungewohnt echt anfühlte."Es freut mich, dich kennenzulernen, Samira, Bobby mein Name", sagte er und lächelte zurück. In diesem Moment vergaß ich alles um mich herum - die Feier, meine Familie, sogar Amiras Hochzeit. Es gab nur noch uns beide und die unerklärliche Anziehungskraft, die zwischen uns lag.

Die Nacht versprach noch viele Überraschungen, aber in diesem Augenblick war ich einfach nur glücklich, dass das Schicksal uns zusammengeführt hatte.