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„Ihr kommt uns doch besuchen, oder?" fragte Ron während Harry seine Bestellung auf ein Stück Pergament kritzelte.

„Ich muss meine Grandma fragen, aber ich werde es versuchen" antwortete Neville welcher sich mit einem kleinen, freudigen Lächeln zurücklehnte und dabei fragend zu Luna sah.

„Sicher, ich wollte sowieso schauen, ob andere Zaubererfamilien auch so viele Nargel in ihrem Garten haben" erklärte Luna und sah lächelnd aus dem Fenster.

„Und du, Harry?" fragte Ron während Harry Hedwig aus ihrem Käfig ließ und sie mit dem Stück Pergament aus dem Fenster fliegen ließ.

„Ich schreibe euch, sobald ich habe, was ich brauche. Wenn alles gut läuft, könnt ihr mich morgen bei den Dursleys abholen" erklärte er und grinste Ron und Hermine leicht an.

„Was brauchst du denn?" fragte Ginny neugierig während sie von Krumbein, dem sie sanft über den Kopf fuhr, aufsah.

„Blut" antwortete Harry nur kurz ehe er zu Hermine sah. „Du weißt, wie alles funktioniert oder?" fragte er die junge Hexe während Hermine stolz lächelte.

„Ja, es ist eigentlich nicht so schwer. Wir brauchen nur jemanden, der den Zauber sprechen kann, ohne die Spur auszulösen" erklärte Hermine während Ron mit den Schultern zuckte.

„Fred und George machen das sicher gerne. Ich schreib ihnen rechtzeitig, damit sie dann im Fuchsbau sind. Aber musst du deine Eltern nicht auch besuchen, Mine?" fragte Ron nach und runzelte dabei die Stirn. Auch Harry fiel nicht ein, wann Hermine das letzte Mal ihre Eltern gesehen hatte.

„Für das Ritual muss ich aber dabei sein, ich kann ja später in den Ferien noch zu ihnen gehen" erklärte sie und sah dabei seltsam beschämt aus. Harry bezweifelte, dass er sie jemals hatte erröten sehen.

„Wollt ihr uns eigentlich aufklären was für ein Ritual das wird oder...?" fragte Ginny schließlich als erste, doch auch Nevilles Augen lagen gespannt auf ihnen. Wo Lunas Aufmerksamkeit lag konnte Harry nicht wirklich einschätzen.

„Nur eins, damit Harry bei uns sicher ist" erklärte Ron kurz während er mit den Schultern zuckte als wäre es keine große Sache.

„Und dafür braucht ihr Blut? Ihr wisst schon, das Blutmagie sehr gefährlich sein kann?" fragte Neville dann vorsichtig während er etwas ängstlich aussah. Harry frage sich, wie viel Neville über solche Dinge wohl wusste. Immerhin war er in einer sehr alten Zaubererfamilie aufgewachsen.

„Ich weiß, aber ich habe alles dazu gelesen und bin mir eigentlich sicher, dass nichts schiefgehen kann!" erklärte Hermine nun wieder aufgekratzte. „Wusstet ihr, dass man früher mit Blutmagie..."

Harry machte einen großen Schritt über die knarzende Diele ehe er sich, nah an die wand gedrückt, weiter durch den Gang schob. Seine Zimmertüre stand einen winzigen Spalt offen - sowohl um ihm ein wenig Licht zu spenden, als auch um Geräusche zu vermeiden.

Seine Hand schloss sich innerhalb der Tasche seines übergroßen Kapuzenpullis um den leeren, unzerbrechlichen, einsaugenden Kristallbehälter welcher erst vor ungefähr fünf Stunden mit der Post gekommen war. Glücklicherweise bevor er die Schlaftrünke benutzt hatte, nicht das er die verschwendete. Es war unfassbar einfach gewesen die Tränke an seine Tante und seinen Onkel zu verteilen - so hoch dosiert, dass sie von alleine vermutlich nicht mehr aufwachen würden. Deshalb hatte er Dudley keinen eingeflößt. Wenn sein Cousin noch einige wenige Gehirnzellen zusammengekratzt bekam, würde er sie schon rechtzeitig aufwecken. Nicht, dass es Harry sonderlich am Herzen lag.

„Okay, du schaffst das. Wenn du nicht schneller bist als Dumbledore, dann kannst du ihn nie für alles leiden lassen, dass er dir angetan hat" murmelte er leise zu sich selbst, ehe er schließlich nach der Türklinke griff und diese langsam nach unten drückte. Es war ungewohnt still, ohne Vernons Schnarchen. Doch sein Onkel schlief, wie ihm ein Blick durch ein Spalt in das Schlafzimmer offenbarte.

Dumbledores man through and through - Dark Harry/DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt