Kapitel 26

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Schlagartig öffne ich meine Augen wegen dem Schmerz in meinen Adern. Ich spüre wie sich die Kälte in mir ausbreitet, aber mein Körper kann sich nicht bewegen. Aus zusammen gebissenen Zähnen rufe ich Tyler so laut es geht. "Was ist?" Sagt er schlafgetrunken. Er wälzt sich herum und schmiegt sich wieder an mich. "Hilf mir." Blitzschnell rappelt er sich auf, packt mich unter der Schulter und unter den Knien und bringt mich wortlos zu meinem Haus hoch. Tante Rosie hockt am Tisch als wir herein treten, springt aber schnell hoch als sie sieht was los ist. "Bitte, noch nicht jetzt." Erläutert sie. Was meint sie damit? Was zur Hölle geht hier vor. Vorsichtig legt mich Tyler auf das Sofa und kniet sich neben mir hin, meine Hand fest umschlungen. Rosie rennt in ihr Zimmer und man hört einige Gläser gegeneinander klimpern. "Tyler, komm und hilf mir, schnell." Ruft meine Tante in panischer Stimme. "Ich muss dich kurz loslassen, meine kleine. Ich bin gleich wieder da." Mit einem Kuss auf der Stirn verschwindet seine warme Anwesenheit und ich spüre wie sich die kälte in mir wieder ausbreitet. Meine Glieder lassen sich immer noch nicht bewegen, als wäre mein Körper tod, aber mein Hirn auf Hochtouren. Das Geräsch von klirrenden Gläsern nähert sich mir und plötzlich spüre ich ein Stich durch meinen ganzen Körper. Das stechen pulsiert wie ein eigener Herzschlag, als wäre mein ganzer Körper ein Herz mit einem schmerzenden Puls.
Ich könnte losschreien, bis sich keine Luft mehr in meiner Lunge befindet und meine Stimmbänder sich ausseinander reissen! Aus meinem Mund kommt kein einziger Ton raus. Stattdessen nähert sich mir das Meeresrauschen, obwohl das Meer mindestens 50m entfernt ist und nie durch die geschlossenen Fenstern hörbar ist. Das letzte was ich sehen kann ist eine grosse Gestalt die mir ihre Hand entgegenstreckt und mich zu sich in die Tiefe des Ozeans zieht.

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