Kapitel 4

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Wenn ich das Gefühl von Freiheit beschreiben müsste, dann wäre es der Moment, in dem der eigene Körper schwerelos wird, man umhüllt von Wasser ist und sich einfach treiben lässt. So verbrachte ich heute eine Ewigkeit und ich genoss jede Minute davon.

Zwischendurch legte ich mich wieder an den halb leeren Strand, schloss ein wenig die Augen, laß in dem Buch welches ich mir mitgenommen hatte oder beobachtete die Menschen. Die Stunden vergingen wie im Flug und als es bereits kurz vor drei war machte ich mich auf den Weg an die Stelle, an der Emilio mich abgesetzt hatte.

„Ciao Grace" begrüßte er mich herzlich. „Ciao" erwiderte ich und er gab mir wieder seinen Helm. „Du solltest dir vielleicht einen zweiten Helm kaufen, oder?" fragte ich ihn, er aber erwiderte schlagfertig mit: „Wieso? Wirst du in nächster Zeit häufiger mitfahren?" Ich merkte, wie meine Wangen ein wenig rot wurden und hatte mit dieser Gegenfrage definitiv nicht gerechnet. Während der Rückfahrt unterhielten wir uns ein wenig, soweit es die italienische Verkehrslage zulässt. Vor meinem Apartment angekommen ließ Emilio mich absteigen, blieb selbst aber sitzen. „Vielen Dank für den Service heute" bedankte ich mich bei ihm. „Kann ich deine Nummer haben, Grace. Ich würde dich gerne wieder sehen" sagte er und ich lächelte ihn an. Ich tippte sie in sein Handy, weiß aber nicht wie ich seine Worte einschätzen soll. Flirtet er oder ist er einfach nur nett? Von Urlaubsflirts halte ich nichts, auch wenn mich meine Freundin Tessa vor ein paar Wochen vom Gegenteil überzeugen wollte.

Geduscht, ein wenig geschminkt und fertig angezogen schreibe ich Gulia, dass ich mich nun auf den Weg zum Bistro mache, so wie abgemacht. Ich freute mich auf den Abend, auch wenn ich überhaupt nicht weiß, was mich erwartet.
Auf den Straßen ist einiges los, generell habe ich das Gefühl, dass die Leute hier mehr und länger zusammen sitzen und weniger daheim sind wie zum Beispiel in England.
Ich näher mich dem Eingang des Bistros und halte nach Gulia Ausschau. Als ich sie winkend sehe bahne ich mir den Weg zu ihr und gelange an einen Tisch an dem noch zwei weitere Mädels sitzen. Sie stellt uns vor, eine davon heißt Sofia, die andere Maria. Wir redeten und lachten viel und es war ein wirklich toller Abend.

Irgendwann saßen Gulia und ich alleine vor dem Bistro und konnten nicht aufhören über Gott und die Welt zu reden. Es fühlte sich an, als kannten wir uns schon ewig. Ich bin mir sicher, dass sie für mich in den kommen Wochen eine wichtige Rolle spielen wird.

Ein paar Fakten zu Gulia: Sie ist 23 (also gleich alt wie ich), lebt zusammen mit ihrem Bruder noch zuhause und studiert Lehramt. Sie hat auch gerade Ferien weshalb sie bei ihren Eltern im Café aushilft. Sie ist Single und hat gerade auch mehr Interesse daran, ihr Leben zu genießen.

 Sie ist Single und hat gerade auch mehr Interesse daran, ihr Leben zu genießen

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