Kapitel 20 *Tylers Sicht*

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Ich dachte ich würde nie wieder neben die schönste Frau der Welt aufzuwachen. Falsch. Und ihr Anblick, ihre nähe. Einfach alles an ihr, löst ein angenehme Wärme in mir aus. Ich liebe dich la mia principessa. Und ich hoffe. Nein ich bete dafür, dass sie mir irgendwann hundertprozentig verzeiht. Als sie sich bewegte, schloss ich meine Augen und tat so, als würde ich schlafen. Nur damit sie sich nicht aus meiner Umarmung befreite. Nur damit dieser Moment nie endet. Doch früher oder später müssten wir in die Realität. Aber nicht jetzt. Ich spürte ihren Blick und dann einen Zärtlichen Kuss auf meinem Bauch. Beweg dich nicht. Mach deine Augen nicht auf. Lass nicht zu, dass dieser Moment endet. Ermahnte ich mich und als sie mich fester umarmte, blieb die Welt stehen und ich vergaß, dass ich so tun wollte, dass ich noch nie wach wäre und Strich an ihren Haar entlang. Sofort versteifte sich sich und enfterne sich. Scheiße. Nur weil ich mich nicht unter Kontrolle halten konnte, ist der Moment vorbei. Und sie sorgte für etwas Distanz. Ihre grünen warmen Augen, wurden ausdruckslos. Sie wird mir eines Tages wieder vertrauen. Ich wollte ihre Wange streichen, aber sie zuckte ängstlich zusammen. Oder auch nicht. ,,Ich will dir nicht weh tun la mia principessa.", sagte ich und entfernte meine Hand wieder von ihr. Sie sagte nichts und stand vom Bett auf. Werden wir jemals wie früher sein? ,,Principessa sag was." Sie schaute mich einen Moment lang an. Öffnete ihren Mund und schloss es wieder. Doch schließlich erklang ihre wunderschöne Stimme. ,,Ich will zu Fin." Nur eine kleine Bitte. Würde sie die ganze Welt wollen, ich würde ihr sogar das ermöglichen. Alles dafür tun, dass sie keine Angst mehr vor mir hat. Das sie mich wieder so anguckt, als wäre ich der einziger Mann auf dieser Welt. So wie ich sie sehe. Ich nickte. ,,Ich fahr dich Bella."

Auf dem Weg zur Krankenhaus, sprach sie keinen einzigen Ton mit mir. ,,Willst du, dass ich mit reinkomme?", fragte ich sie, doch sie schüttelte ihren Kopf. Ich nickte. ,,Ich warte genau hier auf dich principessa. Wenn was ist, ich bin für dich da." Sie antwortete nicht und stieg aus. Scheiße. Ich mach mir verdammt Sorgen, wenn sie nichts sprach. Als hätte jemand ihre komplette Lebensfreude genommen. Fuck. Dieser jemand war ich. Ich entschied mich erstmal runter zu kommen und Dean anzurufen. Er nahm sofort an. ,,Hi man. Wo bist du? Muss du nicht arbeiten." ,,Ich bin mein eigener Chef. Ich komme wann ich will." ,,Was los mit dir. Du nimmst deine Arbeit kaum mehr ernst. Du hast das Geld nicht nötig. Aber muss du nicht deiner Arbeitern zeigen, wer der Chef ist." Er hat recht. Seit dem ich sie kenne, vernachlässige ich meine Arbeit. Ich hab zwar nicht nötig zu arbeiten, aber es ist eine Art Hobby für mich. ,,Du bist da und ich vertraue dir.", gab ich schließlich zu. Und das ist die Wahrheit. ,,Dean ich brauche deine hilfe. Ich will jetzt nicht nur diesen Stev umbringen. Ich will Tobias Well ebenfalls umbringen. Der eine Wichser hält sich zu gut versteckt. Aber Tobias ist dagegen ein Kinderspiel. Heute abend will ich in meine geheime Hütte haben. Okay?" Dean blieb leise und schließlich antwortete er schließlich. ,,Darf ich fragen, warum du den Freund deiner Familie umbringen willst?" ,,Er hat seine Augen auf eine falsche Frau fixiert." ,,Das heißt?", hackte er nach. Ich hasse es, wenn mir jemand zu viele Fragen stellt. Auch wenn dieser jemand mein bester Freund war. ,,Kurz und knapp. Ich hasse es wenn jemand Auge auf etwas wirft, was mir gehört. Er wird sterben." ,,Es hat was mit Melody zu tun. Stimmst." ,,Bring ihn einfach in diese verdammte Hütte. Verletz ihn etwas. Sorg dafür, dass er Angst bekommt. Aber bring ihn nicht um. Das ist schon meine Aufgabe." ,,Okay.", gab er schließlich nach. ,,Noch was. Ich brauche Kleidung für Melody. Sag  meine Dienstmädchen, sie soll ihr was besorgen. Ich möchte das sie alles kaufen, von Unterwäsche bis Socken. Schuhe, Kleider, jacken. Einfach alles und dringend ein Handy. Ich zahle in das vierfache, was sie ausgeben. Okay." ,,Noch extra wünsche?", fragte er ironisch. ,,Deine verliebte Version ist unerträglich. Aber gut. Ich sorge für alles. Wir sehen uns in der Hütte." Und somit lagen wir auf. Ich freue mich diesen Tobias umzubringen. Wie kann er es wagen, meine Frau mit falschen Augen zu gucken. Wie kann er es wagen, nur daran zu denken sie zu berühren. Ich werde ihn langsam und schmerzvoll umbringen.

*Melodys Sicht*

,,Er hat nicht mehr länger Zeit. Der Krebs hat sich schneller ausgebreitet als wir dachten. Sie sollten jede Sekunde mit ihn auskosten. Jede Sekunde, kann seine letzte sein.", sagte der Arzt und mein Herz fiel in die Hose. ,,Wie? Wie lange noch?", stotterte ich. Der Arzt schaute mich bemitleidend an. ,,Der Krebs hat sich sehr stark verbreitet. Wir können nur dafür sorgen, dass er etwas mehr zum Leben hat. Ich kann ihn nicht sagen, wie lange. 1 Woche, 1 Monat, 1 Jahr. Wir versuchen ihn so lange wie möglich am Leben zu halten." ,,Jede Sekunde kann es sein letzter Atemzug sein?", fragte ich schließlich und er nickte. Ich konnte die Tränen nicht mehr aushalten. Jede Sekunde könnte ich ihn verlieren. ,,Es tut mir leid. Wir haben alles versucht. Und versuchen es weiterhin. Leider liegt nicht mehr viel in unseren Händen." Und somit ließ er mich alleine. Ich versuchte stark zu bleiben. Für Fin. Ich wischte meine Tränen weg und ging zu ihn. Sofort vergaß ich all meine Problem. Er ist der einzige Mensch in dieser Welt, den ich vertraue. Doch er wird mich früher oder später alleine lassen. Wie soll ich ohne ihn Leben? ,,Woher kommen die ganzen Spielzeug mein großer?", fragte ich und schaute sie neugierig an. Dabei versuchte ich mein trauer nicht an zu merken. Ich möchte nicht das Fin erfährt, dass der Krebs stärker war. Dieser verdammter Krebs. ,,Tyler hat sie mir alle Geschenk." Noch ein stich in meinem Herzen. Das Schicksal will mich ersticken lassen. ,,Tyler hat sie dir Geschenk? Wann war er hier?", fragte ich schließlich. ,,Er kommt mich öfters Besuchen seit dem Tag. Warum hast du ihn nicht mitgebracht? Ich vermisse ihn." Ich setzte ein Lächeln auf und versuchte wirklich nicht zu weinen. Doch es ist so verdammt schwer. Die Tatsache, dass mich der einzige Mann verletzt hat den ich liebe. Das Fin irgendwann nicht beim mir sein würde. Das ich alleine sein würde. Könnte ich überhaupt noch weiter leben? ,,Warum weinst du?", fragte Fin und wischte meine Tränen weg. Scheiße. Ich hab gar nicht bemerkt, dass ich schwach wurde. ,,Weil ich dich verdammt liebe und immer liebe werde." ,,Hat der Arzt was gesagt?" ,,Nein.", antwortete ich sofort und zog ihn in eine langen und feste Umarmung, dann löste ich mich und schaute ihn eine Weile nur sprachlos an. ,,Fin ich bin verdammt stolz auf dich. Ich hab noch nie so ein starken Jungen wie dich gesehen. Weiß du, dass du mein Vorbild bist?" Verwirrt schaute er mich an. ,,Du bist mein Vorbild Schwester. Du bist schließlich älter." Ich schüttelte meinen Kopf. ,,Falsch. Nur weil ich älter bin, heißt es nicht, dass ich stärker bin. Ich liebe dich Fin okay. Und ich werde dich immer lieben. Egal was passiert. Du bist der Grund, warum ich noch am leben bin. Ohne dich kann ich nicht Leben verstehst du das?" Er überlegte lange, dann schüttelte er seinen Kopf. ,,Schwester egal was passiert. Du musst weiter leben. Für mich. Auch wenn ich es nicht schaffen sollte. Ich liebe dich ebenfalls Schwesterherz. Und ich werde dich auch lieben, wenn ich Tod bin." ,,Du wirst nicht sterben. Hör auf so zu reden.", zischte ich und er lächelte schwach. So schwach hab ich ihn noch nie gesehen und verdammt das zerstört mich. Als würde er sich von mir verabschieden. Nein er hat noch Zeit. Für wie lange? ,,Ich bin für alles bereit. Aber wenn ich es nicht schaffe. Verspricht du mir, trotzdem weiter zu Leben." Ich nickte. ,,Und wenn ich überlebe fliegen wir an meinem Geburtstag nach Rom." Wieder nickte ist. Er so verdammt stark. Ich bin stolz auf diesen Jungen. Ich umarmte ihn wieder fest. Und ziemlich lange, als könnte ihn mir jemand jede Sekunde wegnehmen. ,,Ich liebe dich.", murmelte ich. ,,Ich liebe dich auch.", antwortete er zurück...

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