ONESHOTS - STRAYKIDS

Life - Seungchan²

Seungmin PoV:

Wir schrieben eine ganze Weile, bis Chan los musste und schlafen ging.
„2 Uhr.." murmelte ich vor mich hin, als ich sah wie spät es war. Ich biss mir auf die Lippen und setzte meine Kopfhörer auf. Jetzt wo Chan weg ist bin ich wieder alleine. Ich schaltete meine Musik an in der Hoffnung mich von allen meinen schlechten Gedanken ablenken zu können. Die Stimmen wurden immer lauter, weswegen ich die Musik lauter machte. Mein Arm fing an zu Jucken und ich kratzte die frisch zugewachsenen Wunden wieder auf. Mein Arm blutete und ich starrte nur stumm an die Decke. Hoffte innerlich das ich einfach nie wieder aufwachen würde und das alles ein Ende hat.

5:48 Uhr. In paar Minuten müsste ich aufstehen und mich für die Schule fertig machen. Noch immer lief die Musik und ich hatte mich diese ganzen Stunden kein einziges mal bewegt. Das einzige was ich gemacht habe war über mein Leben nach zu denken und mein nächsten Selbstmordversuch zu planen. Ich kann das alles nicht mehr und ich will es auch nicht mehr. Wäre Chan nicht in mein Leben gekommen, wäre ich schon längst tot. Ich lebe für ihn und er hat mir mein Leben gerettet. Seufzend warf ich noch ein Blick auf die Uhr.
5:53 Uhr. In ungefähr einer halben Stunde müsste ich aufstehen. Den Tränen nahe starrte ich einfach nur weiter die Decke an und hoffte das mir irgendwas zu stoßen würde.

𐙚 ࣪ ⭒

Der nächste Tag. Alles das gleiche. Morgens wurde ich wieder von meiner Mutter angeschrien und die Schule verlief ebenfalls gleich. Ich war alleine und das einzige was ich tat war die Wand anzustarren.
„Endlich.." seufzte ich als die Klingel klingelte und schnappte mir mein Rucksack, ehe ich mich auf den Weg zum Ausgang des Schulgebäudes machte. Ich setzte mir meine Kapuze auf und steckte mir meine Kopfhörer rein.
„O-oh.. tut m-mir leid.." murmelte ich als ich plötzlich gegen jemanden stieß, da ich nur auf den Boden geschaut hatte. Doch als ich meinen Kopf hob und der Person ins Gesicht blickte. Traute ich meinen Augen nicht.

„C-Chan..?" stotterte ich und musterte sein Gesicht. Ich spürte wie mir die Tränen sofort hochkamen und schüttelte nur den Kopf. Bestimmt halluzinier ich wieder, das tue ich schließlich fast jeden Tag.
„Seungmin!!" rief er lächelnd, woraufhin ich eine Sekunde zum realisieren brauchte das er es wirklich war. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Mir fiel mein Handy aus der Hand und die Tränen sprudelten förmlich aus meinen Augen. Ich brach zusammen und konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten, weswegen ich mich einfach an Chan klammerte. Dieser stützte mich natürlich sofort und nahm mich fest in den Arm. Er strich mir über den Kopf und drückte mich fest an sich. Stumm schluchzte ich gegen seine Brust und konnte gar nicht damit aufhören.
Nach guten 20 Minuten in denen ich mich nur weinend an ihn klammerte, versuchte er mich langsam zu beruhigen und mit mir zu sprechen.

Doch war ich einfach nur viel zu überwältigt. Es ist wie als wenn ich meinen Sinn im Leben wieder gefunden hätte, weswegen ich nur laut gegen seine Brust weinte und mich an ihn drückte.
Zum Glück verstand er mich sofort und hob mich einfach ohne was zu sagen hoch, er brachte mich zu einer Bank und setzte sich mit mir hin, streichte mir über den Kopf und gab mir einen beruhigenden Kuss auf den Kopf.
„W-wieso.. w-was ma-mach-machst.." versuchte ich ihn zu fragen was er hier macht, doch kriegte ich durch das ganze weinen keinen richtigen Satz zu Stande.
„pshhhh.. beruhig dich erstmal und dann reden wir, ja?" sagte er mit ruhiger Stimme und strich mit weiter sanft über den Kopf. Ich nickte nur und versuchte mich zu beruhigen.

Nach ungefähr einer Stunde hab ich es dann auch endlich hin bekommen und schaute mit roten Augen und verheultem Gesicht zu ihm hoch.
„W-was machst du hier C-Chan.." fragte ich und drückte mich etwas mehr an ihn.
„Ich bin vorübergehend hier. Ich habe mich dazu entschieden mein Abi hier zu machen, weswegen ich jetzt hier in einer kleinen Wohnung lebe." erklärte er lächelnd und strich mir meine Tränen mit seinem Daumen weg.
„W-wie lange.." fragte ich und schaute ihn fasziniert an. Er war wirklich wunderschön..
„Vielleicht ein Jahr? Zwei? Aufjedenfall lange, Seungmin." sagte er, woraufhin ich nicke und mich wieder an ihn drückte.
Wir redeten ziemlich lange und ich erzählte ihm viele Dinge die ich davor nie erzählt habe. Auch er erzählte mir viel und erklärte mir seine jetzige Situation. Genauso wie er mir sagte das er es mir schon früher erzählen wollte, doch es nie richtig feststand und er mich nicht enttäuschen wollte.