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Auf dem Weg ins Akropolis, dem Gasthaus von Khao's Familie, laufen wir zu meiner großen Freude direkt am Meer entlang

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Auf dem Weg ins Akropolis, dem Gasthaus von Khao's Familie, laufen wir zu meiner großen Freude direkt am Meer entlang.
Es brauchte dafür zwar mehrfache Beteuerungen, in dem ich ihm versprechen musste, dass ich nicht über meine schmerzenden Füße jammern und keinesfalls auf die Verkäufer am Strand reagieren würde, aber letztendlich stimmte Khaos zu.

Für mich hat das ganz klar den Vorteil, dass ich endlich das Meer zu Gesicht bekomme und für ihn springt dabei raus, dass ich ihn nicht weiter mit Fragen über die diversen Gebäude bombardiere.
Dabei ist es doch vollkommen logisch, dass ich wissen möchte, was es in der Stadt zu sehen gibt, schließlich hat es einen Grund, weshalb ich hier bin.

Bei dem Gedanken an mein Vorhaben spüre ich das Fotoalbum in meiner Handtasche, wie es mich glühend heiß und Funken sprühend daran erinnert, welche Aufgabe ich mir auferlegt habe.
Eine immerwährende Erinnerung an Vergangenes und ein Versprechen an Mom, die Zukunft dieser Vergangenheit zu entdecken. Ihr zuliebe.

Der Gedanke an Mom lässt mich Schwermut empfinden. Mein Herz zerbricht, bei der Vorstellung, wie wenig Zeit uns noch bleiben könnte.
Schon jetzt fürchte ich mich vor dem Moment, an dem ich heute Abend zum ersten Mal alleine sein werde. Wenn ich im Bett liege und niemand da ist, der mich zur Weißglut bringt oder mich anderweitig ablenkt.
All meine Empfindungen werden mich dann überrollen wie eine Lawine.
Ich werde verschüttet werden unter einem Berg aus eisigem Weltschmerz.

Nach einer Weile des schweigsamen Nebeneinanderhergehens ist es Khaos, der die Stille durchbricht.
»Wann willst du starten? Wo willst du zuerst hin?«
Ich weiß augenblicklich, was er meint.
Wo soll unsere Reise starten? Wann soll sie starten? Wann bist du bereit, Meadow? Und, weißt du eigentlich, worauf dich da einlässt?

Keine Ahnung, keine Ahnung, keine Ahnung, nein.

Es ist lächerlich. Khaos stellt mir eine lapidare Frage.
Eine berechtigte Frage, eine, die elementar für unsere Planung ist und ich mache nichts, als die Nerven zu verlieren.
Ich trete in den Sand vor mir, sehe dabei zu, wie er in einem staubigen Nieselregen in der Luft davon weht und schweige.
Meine Lippen öffnen und verschließen sich wieder.
»Ich...«
Meine Finger ertasten das Fotoalbum in meiner Handtasche, trotz alledem vergehen noch einige Sekunden, in denen ich zögere, bis ich es schließlich hinaus hole.

»Ich denke, du hast den besseren Überblick darüber, wo sich diese-«
Leise räuspernd blättere ich durch das Album.
»-Orte befinden. Es sind Wahrzeichen, Lokale, kleine geheime Plätze, in denen-.«
Ich stoppe erneut. Weiß nicht, wie weit ich gehen kann.
King of Khaos – Nelly – habe ich all das anvertraut. Sie weiß längst, weshalb ich hier bin.

Genau genommen ist es beschämend, bedenkt man, dass ich mit einer Zwölfjährigen geschrieben und es nicht bemerkt habe!

Ich nehme mir vor, später über unseren Gesprächsverlauf zu lesen.
Es kann doch nicht angehen, dass ich so ahnungslos gewesen bin.
Oder einfach nur verzweifelt und insgeheim froh, endlich jemanden von alledem erzählen zu können.
Jemandem, der nicht dafür bezahlt wird und professionell ausgebildet wurde.
Scheinbar war mir dabei alles Recht. Selbst ein Kind.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 23 ⏰

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𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓𝐒 𝐎𝐅 𝐓𝐇𝐈𝐒𝐓𝐋𝐄 {𝘔𝘌𝘈𝘋𝘖𝘞 & 𝘒𝘏𝘈𝘖𝘚}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt